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Umzug nach Rom, mit der ganzen Familie.
„Habt ihr’s gut!“, ist der Kommentar ihrer Freunde, als für Familie Ulrich der alte Traum von der Dolce Vita in Bella Italia wahr wird. Rom, die ewige Stadt, finalmente! Doch das Leben dort steckt erst mal voller Überraschungen: Der Palazzo entpuppt sich als ganz normales Mehrfamilienhaus, Tochter Bernadettes Meerschweinchen wird mit einer Ratte verwechselt, und es ist gar nicht so einfach, immer Bella Figura zu machen!

 

  Autor: Stefan Ulrich
Verlag: Ullstein
Erschienen: 2008
ISBN: 978-3-548-26854-5
Seitenzahl: 298 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
Stefan Ulrich arbeitet bei einer großen europäischen Zeitung. Sein größter Wunsch seit Kindertagen ist es, irgendwann mal in Italien zu leben. Als sein Chef ihm den Posten des Auslandskorrespondenten in Italien anbietet, geht für ihn ein langersehnter Traum in Erfüllung. Alle beglückwünschen ihn und seine Familie, wie gut sie es doch hätten, in Bella Italia leben zu dürfen. Immer Sonne, immer Strand und Dolce Vita. Die Vier, Stefan, seine Frau Antonia und die Kinder Bernadette und Nicolas freuen sich auf ihr neues Leben.
Doch Italien ist halt nicht Deutschland, und ein Ferienaufenthalt ist nicht damit zu vergleichen wenn man dort lebt. Wer denkt, dass die deutsche Bürokratie schlimm ist, der wird in Italien eines besseren belehrt. Stefan stolpert von einer Hürde über die Nächste, auch dass er ein Tedesco, ein Deutscher ist, sorgt oft für zusätzliche Stolpersteine. Doch durch seine guten Italienisch-Kenntnisse und seine offene Art lernt er bald viele neue Freunde kennen und versteht so immer besser, wie die Uhren in Italien ticken. Da gilt es immer Bella Figura zu machen, denn gejammert wird nicht. Anfangs werden die Deutschen noch belächelt und nicht selten als Barbaren abgetan, weil sie zum Beispiel nur zu Viert das Wochenende verbringen, obwohl doch in Italien nichts über compagnia, möglichst viele Freunde und Familie, geht. Es stellt sich blad heraus, dass das Leben in Italien doch nicht immer nur aus Strand und Meer besteht.


Stil und Sprache
Stefan Ulrich schreibt locker, flockig von seinen Erlebnissen während seines ersten Jahres mit seiner Familie in Rom. Er erweist sich als perfekter Kenner der Geografie Roms und seines Umlandes. Auf seine witzige, stellenweise selbstironische Art bringt er dem Leser die Schwierigkeiten im italienischen Alltag näher. Das schöne daran, dieses Buch zu lesen, ist, dass man durch die vielen italienischen Begriffe, die immer auch kurz erklärt werden, zum einen für den nächsten Italienurlaub etwas lernt und zum anderen dadurch der Geschichte sehr viel näher kommt. Er beschreibt mit viel Liebe zum Detail die Geschehnisse um seine Familie. Der Leser lernt so die Italiener aus sicht eines Deutschen besser kennen und verstehen. Und er bekommt aus der Ferne sozusagen einen Leitfaden, wie er sich am besten mit den Gepflogenheiten vor Ort bei seinem nächsten Italienurlaub arrangiert.


Figuren
Mann merkt sofort, dass es sich um eine wahre Geschichte handelt. Die Akteure, also Stefan und seine Familie, aber auch die vielen italienischen Freunde und Bekannte sind detailreich beschrieben und authentisch dargestellt. Dadurch schafft er es, in der Phantasie des Lesers die Bilder und Szenen der Personen entstehen zu lassen. Alles ist wirklich so, wie man Italien und vor allem die Italiener kennt.
Wie zum Beispiel der alte Fischverkäufer, der - wie sollte es auch anders sein - durch eine Empfehlung zu Herrn Ulrich findet. Leicht gebeugt durch die schwere Last seines Weidenkorbes kommt er daher und verkauft in der Küche seinen frischen Fisch. Ohne viele Worte aber mit umso mehr Gestik, wird um jede Gräte gefeilscht.
Oder Filippo, der mit seiner Frau Federica den Hausmeister im Palazzo mimt. Er scheint Alles und Jeden zu kennen. Er hat auf alles eine Antwort parat und hilft der Familie aus vielen ausweglosen Situationen. Als guter Geist des Palazzo sorgt er dafür, dass die vier sich schnell einleben.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist in Cremefarbe gehalten und zeigt auf dem Cover eine Grafik des Palazzo sowie den Hausmeister Filippo. Durch den Komikstil ist dem gewillten Käufer schnell klar, dass es sich um einen humorvollen Roman handelt.


Fazit
Wer Italien liebt, wird sich schnell in der Geschichte wohl fühlen. Die typischen Vorurteile - oder sind es vielleicht doch keine? -  werden genährt und sorgen durch den heiteren Erzählstil von Stefan Ulrich für viele entspannte Lesestunden. Ein wahrer Genuss!


4 5 Sterne


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