Dämonen und Engel.
Prophezeiungen und Magie.
Liebe und Opfer.
Murdoch gehört zu den besten Kriegern, die die Seelenwächter im Kampf gegen die Hölle haben. In Japan soll er ein magisches Artefakt erwerben, das eine entscheidende Rolle im Krieg zwischen Himmel und Hölle spielen könnte. Doch die verführerische Japanerin Kiyoko will das Amulett um keinen Preis hergeben. Murdoch ist trotzdem fest entschlossen, seinen Auftrag zu erfüllen - denn er ahnt nicht, dass die Magie des Amuletts das Einzige ist, was Kiyoko am Leben erhält ...
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Originaltitel: Surrender to Darkness |
Die Grundidee der Handlung
Jamie Murdoch ist Teil der Seelenwächter und gerade nicht der Beliebteste, da er beim letzten Auftrag ziemliches Chaos angerichtet hat. Dennoch gelingt es ihm, eine äußerst wichtige Aufgabe zu übernehmen: Er soll in Sapporo, Japan, von Kiyoko Ashida eines der dunklen Artefakte erwerben und sicherstellen, dass die Dämonen ihre Hände nicht daran bekommen. Als er Kiyoko das erste Mal begegnet, entwickelt sich zwischen ihnen in kürzester Zeit eine hitzige Leidenschaft. Im Grunde wäre Kiyoko bereit, ihr Artefakt an Murdoch zu übergeben. Doch ihr eigenes Leben hängt davon ab, dass sie es behält, denn sie ist untrennbar damit verbunden. Beide ahnen nicht, dass die Dämonen bereits dichter an diese machtvolle Waffe herangerückt sind und sie in großer Gefahr schweben ...
Stil und Sprache
Aus der Sicht von Kiyoko, Murdoch und eines der Dämonen - wer, soll hier nicht verraten werden, da damit Spannung vorweggenommen würde - wird die Geschichte berichtet; später tritt auch Emily in Erscheinung, die Lesern der ersten Bände bereits bekannt sein dürfte. Dadurch erhält man Einblick in jeden Schritt der Protagonisten.
Die sich entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Kiyoko und Murdoch ist äußerst explosiv und leidenschaftlich. Schon bei der ersten Begegnung wird klar, dass diese beiden zueinander gehören. McCleave beschreibt die Liebesszenen sehr ausführlich und eingehend, so dass keiner sich davon abgeschreckt fühlen sollte. Sehr gut gelungen ist ihr die Verbindung von japanischer Tradition und ihrer Geschichte. Die Rituale, denen sich Kiyoko unterwirft, ihre Meditationen und der Weg des Zazen werden gut erklärt. Die Beschreibung der japanischen Landschaft und der verschiedenen traditionellen Räume mit ihren Schiebetüren und Tatamimatten tragen das Ihre dazu bei, dass sich der Leser sofort nach Sapporo versetzt fühlt. Die Kampfszenen sind actionreich und reißen mit. Sie bilden einen spannungsgeladenen Gegenpunkt zu den ruhigen und geradezu fließenden Momenten der Meditation von Murdoch und Kiyoko oder den erotischen Zusammenkünften der beiden.
Selbst wenn man die ersten Teile der Reihe nicht gelesen hat, dürfte der Einstieg zwar ein bisschen holprig werden, aber dennoch keine Probleme bereiten, da die wichtigsten Punkte auch in diesem Band wieder geklärt werden. Dadurch können auch Neueinsteiger der Handlung folgen.
Figuren
Jamie Murdoch ist ein Berserker, der in Japan die Gelegenheit erhält, sein überbordendes Temperament unter Kontrolle zu bekommen. Witzigerweise ist es genau dieses Temperament, dem er es zu verdanken hat, dass er ziemlich kämpfen muss, um den Auftrag behalten zu können. Seine schottische Herkunft zeigt sich in seinen Waffen und seinem herausfordernden Auftreten. Kiyoko bildet einen schönen Gegenpart zu ihm, da ihre Anmut und ihre Zurückhaltung wie Wasser auf Murdochs Feuer wirken - beides zusammen ergibt eine wilde Leidenschaft. Ihr innerer Konflikt wegen des Artefakts wird gut nachvollziehbar geschildert und lässt sie besonders einfühlsam auf andere zugehen. Sie erhält als Vorsitzende der Firma ihres Vaters und Mitglied des Dojos von Sensei Sora auch eine sehr kompetente Seite, die sie als moderne und einfallsreiche Frau auszeichnet.
Sensei Sora ist ein Lehrer, wie man es sich vorstellt: Ein älterer Mann, der ruhig und gelassen durch die Welt geht und dabei weise Worte von sich gibt. Er sorgt für einige amüsante Schmunzler beim Leser, da er mit seiner trockenen Art treffsicher Kommentare abgibt, die Murdoch und Kiyoko am liebsten übersehen würden. Auch der große Gegenspieler erhält eine interessante Ausarbeitung, wie es McCleave bisher bei jedem ihrer Bücher gelungen ist. Die übrigen Seelenwächter erhalten wenige Auftritte, sind dabei aber wieder genauso humorvoll geschildert, wie immer.
Aufmachung des Buches
Das Cover des Taschenbuches zeigt das Konterfei eines Mannes über der Skyline einer Großstadt. Die Titeldarstellung wurde der restlichen Serie angepasst, so dass das "Wächter der Seelen"-Schriftbild wie das der ersten beiden Bände aussieht. Die Klappbroschur enthält innen erneut die Stadtansicht. Auf der vorderen Klappe ist eine ausführlichere Inhaltsangabe enthalten, die hintere zeigt eine Vita der Autorin. Klappt man die Hintere auf, sind die Cover der ersten beiden Bücher zu sehen. Auf der Rückseite ist die oben angeführte Inhaltsangabe zu lesen.
Wieder wurden die Kapitelzahlen mit der kleinen Seelenspirale im Hintergrund versehen, was einen schönen Wiedererkennungswert ausmacht. Ein Glossar am Ende hilft beim Verständnis einiger japanischer Ausdrücke aus dem Text.
Fazit
Der hinreißende Mix aus Action, Leidenschaft, Humor und faszinierender Umgebung begeistert wieder und fesselt von der ersten Seite an.
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Gefährlich wie ein Engel
Band 2: Verlockend wie ein Dämon
