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Der Tod ist nur einen Mausklick entfernt ...

Die Polizei nennt ihn den "Professor". Er ist ein Serienmörder, der seine Opfer übers Internet ködert und sie dann kaltblütig in die Falle lockt. Ihm auf der Spur ist der Profiler Alec Lambert, der den Killer schon einmal hat entkommen lassen. Doch dann schlägt der Professor erneut zu und ermordet zwei Jugendliche. Zusammen mit der Computer-Expertin Samantha Dalton kommt Alec dem Unbekannten gefährlich nahe. Die Lage eskaliert, als Samantha selbst ins Visier des Mörders gerät ...

 

Im Netz des Todes 

Originaltitel: Pitch Black
Autor: Leslie Parrish
Übersetzer: Heide Franck
Verlag: Egmont LYX
Erschienen: 08.09.2011
ISBN: 978-3-8025-8376-6
Seitenzahl: 447 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Zwei Jugendliche sterben in einem zugefrorenen See. Soweit nicht unbedingt etwas besonderes, wären sie nicht aneinander gefesselt gewesen und hätten die Eltern des einen Jungen nicht anschließend eine eMail von einem Unbekannten bekommen. Schnell ist klar, dass hier ein besonders intelligenter Mörder am Werke ist und Alec Lambert, der neu bei den Black CATs ist, ahnt - gemeinsam mit seinem neuen Chef -, dass hinter diesem und weiteren ähnlich gearteten Todesfällen der "Professor" steckt. Eine, wenn auch vage, Spur führt das Cyber Action Team zu Samantha Dalton, die auf ihrem Blog vor Internetbetrügern warnt. Eine schicksalhafte Begegnung sowohl für Sam als auch für Alec ...

Hinter dem Pseudonym Leslie Parrish steckt die Liebesromanautorin Leslie Kelly - und das merkt man diesem zweiten Teil mit den Black CATs noch viel deutlicher an, als es im Auftaktband der Serie bereits der Fall gewesen ist. Immer wieder verliert die Autorin den Thriller aus den Augen und lenkt die Aufmerksamkeit des Lesers auf das Techtelmechtel zwischen Sam und Alec.


Stil und Sprache
Der Text der Buchrückseite verspricht einen packenden Thriller, doch darauf wartet der Leser die meiste Zeit des Buches vergebens. Der Prolog ist zwar ein gelungener Einstieg und liefert die Vorlage für den Einsatz der Back CATs, das Cyber Action Team des FBI, das sich mit Morden mit Internetbezug beschäftigt. Doch schon kurz darauf knickt die Spannung ein und die Geschichte geht mit der Einführung Alec Lamberts ins Team der CATs erst mal ruhiger weiter. Der Schreibstil ist schnörkellos und flüssig zu lesen, allerdings neigt Leslie Parrish zu Detailverliebtheit und der Wiederholung bestimmter Tatsachen, die dem Leser hinreichend bekannt sind.

In dritter Person wird aus Sicht verschiedener Figuren die Geschichte erzählt, wobei sich diese ab und an schon ein wenig zu sehr in ihren ausschweifenden Gedankengängen verlieren. Dadurch lernt man sie zwar besser kennen, die Geschichte selbst wird jedoch ausgebremst. Die unterschiedlichen Handlungsstränge sind in diesem Thriller eher von Nachteil, denn während der Leser bestimmte Einzelheiten bereits weiß, tappen die Ermittler noch im Dunkeln und rätseln seitenweise eben darüber nach. Das trägt nicht gerade zum Spannungsaufbau bei.
Nach gut der Hälfte des Buches verspricht die Geschichte endlich die Spannung aufzubauen, die ein Thriller inne haben sollte, doch schnell bremst die Autorin sich aus, lenkt ihr Augenmerk wieder zu sehr auf die Anziehung zwischen Alec und Sam. Nicht selten fragt man sich, ob nun tatsächlich die Ermittlungen im Vordergrund stehen oder doch eher die sich anbahnende Beziehung zwischen den beiden Hauptfiguren. Hier wäre weniger eindeutig mehr gewesen; eine Straffung hätte den Thriller deutlicher herausgestellt. Der Höhepunkt schließlich hält dann doch die eine oder andere Überraschung bereit und schreitet tempo- und actionreich voran. Warum nicht gleich so?


Figuren
Im zweiten Fall der Black CATs stehen andere Figuren im Mittelpunkt, wohingegen Dean nur eine Nebenrolle einnimmt und Stacey Rhodes lediglich in einem Gespräch Erwähnung findet. Ins Rampenlicht rücken dafür Alec Lambert und Samantha Dalton. Alec gehörte bis vor kurzem der BAU des FBI an, nach einem eher unerfreulichen Zwischenfall ist er nun jedoch bei den Black CATs gelandet. Er ist Anfang 30, natürlich überaus gutaussehend und kann Sam schon nach dem ersten (dienstlichen) Treffen nicht mehr aus seinem Kopf verbannen. Sam geht es allerdings kaum anders, obwohl sie nach der Scheidung von ihrem Mann diesem Geschlecht abgeschworen hat. Seither lebt sie nur noch für ihre Internetseite, auf der sie über Internetbetrüger bloggt und andere mit Tipps versorgt, wie man sich vor diesen schützt.

Die Hauptfiguren sind plastisch ausgearbeitet - im Gegensatz zu den Nebenfiguren, die meist zu eindimensional dargestellt und dadurch wenig einprägsam sind. Allerdings stört das kaum, da sie auch nur untergeordnete Rollen spielen.


Aufmachung des Buches
Die Klappbroschur ist düster und optisch ansprechend gestaltet, allerdings hat der mit Spotlack hervorgehobene Schmetterling nichts mit der Geschichte zu tun. Dafür passt das Gesamtbild gut zum ersten Band der Serie. Die vordere Klappe bietet einer ausführlichen Zusammenfassung Platz, die hintere einigen Zeilen zur Autorin und weiteren Bänden der Serie. Das Schriftbild hätte ruhig etwas größer ausfallen dürfen. Die Verarbeitung ist LYX-typisch sehr gut.


Fazit
Nach einem spannenden Auftakt legt Leslie Parrish mit "Im Netz des Todes" einen dahin plätschernden Thriller vor, der den Leser kaum packen wird. Schade, denn die Idee selbst hat Potential, das die Autorin durch die unnötig aufgeblähte Liebesgeschichte verschenkt hat.


2 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.dealt

Backlist:
Band 1: Was kostet der Tod?

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