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 „Es ist angerichtet...“
Ein Psychopath geht um in Niederkaltenkirchen.
Ekelhafte Sache, das mit dem blutigen Schweinskopf im Bett vom Richter Moratschek. Doch dieser Schweinskopf führt Franz Eberhofer direkt auf die Spur eines gefährlichen Psychopathen. Hannibal Lecter – ein Dreck gegen Dr. Küstner, der in Niederkaltenkirchen sein Unwesen treibt ...

 

Schweinskopf al dente 

Autor: Rita Falk
Verlag: dtv
Erschienen: 17. November 2011
ISBN: 978-3-423-24892-1
Seitenzahl: 240 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Eigentlich ist Niederkaltenkirchen ein kleines, ruhiges Dörfchen, sollte man meinen. Doch dem ist nicht so. Ein Psychopath geht um, der sogar einen gestandenen Mann wie den Richter Moratschek vollkommen aus der Bahn wirft. Kommissar Franz Eberhofer muss es nun wieder richten. Eberhofer und Moratschek waren bisher eigentlich nie die besten Freunde, doch ungewöhnliche Situationen erfordern schließlich immer ungewöhnliche Zusammenschlüsse. Dennoch ist natürlich allen daran gelegen, den Fall so schnell wie möglich zum Abschluss zu bringen und Dr. Küstner zu stellen. Einfacher gesagt als getan, denn dieser versteht etwas von seinem Handwerk...

Ein Schweinskopf im Bett des Richters, ein Psychologe, der sich als Psychopath entpuppt und ein Kommissar, der auch mal im Baumarkt die Waffe zieht, das alles hört sich nach einem ordentlichen Klamauk an. Ist es im Grunde auch, doch gleichzeitig ist es ebenso spannend und fesselnd, dass man sich gar nicht mehr losreißen mag.


Stil und Sprache
Rita Falk lässt ihren Protagonisten Franz Eberhofer die Geschichte aus der Ich-Perspektive erzählen. Sein Dialekt mag zunächst etwas gewöhnungsbedürftig erscheinen, doch dadurch wird die Gesamtsituation gleich viel authentischer. Der Leser bekommt durch diese Perspektive zwar keinen Überblick über Geschehnisse, bei denen der Eberhofer nicht zugegen ist, was aber nicht weiter schlimm ist. So hat man die Möglichkeit, selber zu ermitteln und hat dieselben Voraussetzungen wie der Kommissar.

Wer bereits die ersten beiden Krimis rund um Franz Eberhofer und Niederkaltenkirchen kennt, weiß, dass Humor hier ganz groß geschrieben wird. Auch im dritten Band flacht er nicht ab. Man hat im Grunde auf jeder Seite etwas zu lachen. Man sollte aufpassen, wo man sich befindet, es könnten einen leicht befremdliche Blicke treffen, wenn man plötzlich laut loslacht.

Doch auch die Spannung kommt keineswegs zu kurz. Die Autorin schafft es, eine gelungene Mischung herzustellen. Es ist zwar die gesamte Zeit über ein Gefühl der Unbeschwertheit vorhanden, aber es gesellt sich auch Aufregung und Spannung hinzu. Es handelt sich keineswegs um einen seichten Krimi, wie manch einer zunächst vielleicht vermuten mag.


Figuren
Man kann schon sagen, dass Franz Eberhofer im Grunde ein einfacher Dorfpolizist ist, der sich immer wieder in seltsame Situationen manövriert. Er wird aber eben gerade durch die etwas tollpatschige Art sympathisch. Und wenn es drauf ankommt, ist er voll da und mit Feuereifer bei der Sache, da macht ihm so schnell keiner was vor. Dadurch, dass er die Geschichte selber erzählt und auch sehr intensiv auf sein Umfeld und Privatleben eingegangen wird, gibt es eine recht enge Bindung zwischen Leser und Kommissar. Man hat das Gefühl, ihn und seine Sippschaft schon lange zu kennen, so dass das Lesen wie ein Treffen mit alten Bekannten anmutet.

Durch die Erzählperspektive ist es nicht möglich, alle Personen gleich detailliert darzustellen, so dass keine weitere wirklich enge Beziehung hergestellt wird. Dennoch sind die Figuren allesamt lebendig beschrieben, so dass zumindest ein guter Eindruck vermittelt wird. Schnell ist auch klar, wem man seine Sympathien gibt und wem lieber nicht. Wenn man die ersten beiden Bände bereits gelesen hat, kennt man die Familie Eberhofer und diejenigen, die immer wieder auftauchen, natürlich bereits besser, doch auch einzig durch diesen Band bekommt man den richtigen Eindruck. Denn die wichtigsten Charaktere werden noch einmal kurz vorgestellt.


Aufmachung des Buches
Es handelt sich bei diesem Buch um eine Klappbroschur aus dem dtv-Verlag. Der Hintergrund ist in gelb-orange gehalten und weist ein altmodisch anmutendes Tapetenmuster auf. An der Wand, in der rechten oberen Ecke, befindet sich ein ausgestopfter Keilerkopf, bei dem man direkt die Assoziation zum Titel und Inhalt herstellt. Im unteren Bereich befindet sich ein gedeckter Tisch mit karierter Tischdecke. Eine Flasche Wein, eine bereits angeschnittene Wurst mit passendem Messer sind ebenso auf dem Tisch vorzufinden, wie Hanfblätter und ein Joint. Auch das ist alles mit dem Inhalt kompatibel, es ist aber am Leser, herauszufinden, welches Produkt nun zu welcher Person gehört. Am Ende des Buches befindet sich ein Glossar, in dem einige Worterklärungen zu finden sind, da vielleicht nicht immer alles gleich verständlich ist. Außerdem gibt es noch ein paar Rezepte von Oma Eberhofer, die der geneigte Leser nun nachkochen kann.


Fazit
Mit „Schweinskopf al dente“ gelingt Rita Falk wieder ein amüsanter und gleichzeitig spannender Krimi mit Franz Eberhofer, der auch ohne Kenntnis der Vorgängerbände verstanden werden kann. Ein Angriff auf die Lachmuskeln wie er im Buche steht.


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.dealt

Backlist:
Band 1: Winterkartoffelknödel
Band 2: Dampfnudelblues

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