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Die Buchreihe "Lilly und Anton" präsentiert Kindern auf spannenden Wegen die reizvollsten Blickwinkel der unterschiedlichen Zielorte: Wissbegierig durchstreifen die beiden Protagonisten im Alter von 4 und 9 Jahren die schönsten Städte und Regionen Europas und halten ihre Erlebnisse mit dem Fotoapparat fest. Die jeweiligen europäischen Städte und Regionen werden frisch und lebendig auf 24 Seiten für Kinder im Alter von 4-9 Jahren vorgestellt. 

 

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Verlag: Del Medio Verlag
Erschienen: 1. September 2011
ISBN: 978-3942753005
Seitenzahl: 24 Seiten
Altersempfehlung: 4 - 9 Jahre


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Bevor ich nun das Buch über den grünen Klee loben möchte und meine Begeisterung hoffentlich weitervermitteln kann, vorweg die einzige Kritik, die das Buch einstecken muss: Die Altersangabe von 4 bis 9 Jahren ist zu weit gefasst. Die Aufmachung mit den dicken Seiten erinnert zu sehr an Bilderbücher für die ganz Kleinen, sodass 9-jährige sich kaum noch auf diesen Kinderkram einlassen werden. Vielleicht sind auch die Texte dem einen oder anderen bereits zu kindlich. Aber das möchte ich hier nicht abschließend beurteilen, denn Kinder sind in dem Alter doch unterschiedlich weit in ihren Fähigkeiten Texte zu verstehen. Diese sind aber allesamt gut lesbar - auch für Leseanfänger -, vor allem, weil die Schrift angenehm groß ist und sich die Autoren Mühe geben, verständlich zu schreiben. Spielend gelingt es ihnen, die Stadt und ihre Einwohner vorzustellen und die Leser dafür zu begeistern. Etwas überrascht hat mich, dass auch das Holocaust-Denkmal mit in den Reiseführer aufgenommen wurde. Der dazugehörige Text ist aber so einfühlsam geschrieben, dass auch jüngere Kinder damit klar kommen sollten.

Je eine Doppelseite behandelt ein Berliner Thema, z.B. die Mauer oder das multikulturelle Leben in der Stadt. Auf der linken Seite gibt es ein Bild im Stil der Wimmelbilder mit sehr gut beobachteten Details, rechts daneben dann die von Lilly und Anton gemachten Fotos mit Bildunterschriften und erklärendem Text. Ein kleiner, witziger Dialog zwischen den beiden bietet noch Stoff für ein weiterführendes Gespräch. Ebenso ein Notizzettel am unteren Rand, der eine Frage stellt - mal zu dem nebenstehenden Bild, mal ob man z.B. "ein Brandenburger Tor in der Hosentasche mit sich rumträgt". Die Bilder wie auch die Fotos sind in einem klaren, comic-haften Stil gezeichnet. Maulwürfe und kleine lustige Ratten sind immer mit dabei und eignen sich gut als Suchobjekte. Der Gesamteindruck ist stets freundlich, obwohl auf den Wimmelbildern auch Menschen dargestellt werden, die sich gerade streiten, oder ein Hund, der sich mit einer Katze zankt. Sehr sympathisch finde ich, dass die Bilder so wirken, als handle es sich um Momentaufnahmen an einem x-beliebigen Tag im Sommer: ältere Menschen im Rollstuhl, ein sich küssendes Paar, gelangweilte Schüler im Museum, Punker, Touristen, Bänker in Eile, Mütter mit Kindern im Kinderwagen usw.

Auf der vorletzten Doppelseite befindet sich ein Stadtplan, in dem die vorgestellten Sehenswürdigkeiten, Museen etc. eingezeichnet sind. Auf der letzten Seite wird der Inhalt  - also alle "tollen Museen", "sehenswerte Plätze", Orte mit "klasse Aussicht" und "mit Spaßgarantie" -  nochmals übersichtlich zusammengefasst, so dass man den Städtetrip gut planen kann. Die Reise sollte gelingen, denn die Auswahl, die die Autoren  treffen, ist kindgerecht und hat darüber hinaus auch noch den Erwachsenen oder älteren Kindern etwas zu bieten, wie z.B. den schnellsten Aufzug Europas im „Kohlhoff-Tower“ oder eine Ruderbootfahrt auf dem "Neuen See".


Aufmachung des Buches
"Lilly und Anton entdecken Berlin" hat nicht nur einen festen, stabilen Einband, sondern auch dicke Seiten, die selbst kleinen, vielleicht noch ungeschickten Kinderhänden standhalten. Die Größe des Buches hat der Verlag klugerweise so gewählt, dass man es bequem überallhin mitnehmen kann. Das Buch ist ganz in Rot gehalten und das Wort "Berlin", hauptsächlich in der Farbe Weiß, fällt sofort ins Auge. Die beiden sympathischen Stadtführer stürmen über das Cover, Lilly mit Fotoapparat in der Hand, Anton mit einem Luftballon, der den Berliner Bären zeigt. Dahinter als Silhouette erkennbar das "Brandenburger Tor". Auch auf der Rückseite kann man die beiden nochmals wiederfinden. Die Gestaltung des Buches gefällt mir gut, und ich denke, auf einem Büchertisch werden es potentielle Käufer sofort entdecken.


Fazit
Dieses Buch gehört ins Gepäck von all jenen, die mit Kindern eine Reise nach Berlin planen.


4 5 Sterne


Hinweise
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