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Was für ein wunderschönes Pferd!
Und dieser Blick – er geht ihr durch und durch ... 
Muriel streicht dem Wallach durch die seidige Mähne. Ascalon ist noch nicht lange auf dem Birkenhof und doch fühlt Muriel sich ihm auf seltsame Weise verbunden. Seine großen dunklen Augen schlagen sie jedes Mal in ihren Bann – wie die Berührung einer fremden, magischen Welt. Ob Ascalon etwas mit den mysteriösen Visionen zu tun hat, die Muriel in letzter Zeit immer wieder zu einer geheimnisvollen fremden Frau führen?

 

Ascalon 01 

Autor: Monika Felten
Verlag: Thienemann
Erschienen: 01/2007
ISBN: 978-3-522-17875-4
Seitenzahl: 238 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Seitdem Ascalon auf dem Birkenhof ist, und Muriel und ihre Geschwister von ihrer Mutter ein striktes Stallverbot, was den Patientenstall angeht, erhalten haben, platzt Muriel fast vor Neugier. Nur zu gerne würde sie mal einen kurzen Blick auf den Neuankömmling werfen. Doch Ascalon gebärdet sich wie rasend im Stall und ihre Mutter hält es für zu gefährlich. Dabei scheint der Wallach Muriel zu rufen. Zumindest in ihren Träumen – oder ist das doch real? Eines Tages widersetzt sich Muriel dem Verbot und wagt es, den Patientenstall zu betreten – und erlebt die Überraschung ihres Lebens.


Stil und Sprache
Gleich zu Beginn der Geschichte erhält der Leser einen sehr schönen Einblick in die Welt der Pferde – aus deren Sichtweise heraus. Das verschafft diesem Kinderbuch einen tollen Einstieg. Die restlichen Kapitel sind dann im personalen Erzählstil geschrieben, wobei der Leser die Gedanken und Überlegungen von Muriel erlebt.
Monika Feltens Erzählstil ist abwechslungsreich, wunderbar abgerundet, spannend und klar. Pferdewissen ist geschickt in die Handlung eingebunden, es wird nie langweilig und sogar ein kleiner Ausflug ins Mittelalter wird zum kurzweiligen und dennoch spannenden Trip für Muriel und den Leser. Überhaupt erklärt die Autorin Fremdbegriffe auf schöne Art, fast nebenbei, was der Handlung noch zusätzlich Schwung und Pfiff verleiht. Alltägliche Geschwisterkabbeleien sind hier genauso gekonnt in Szene gesetzt, wie der tägliche Hausaufgabenstress oder die Frage: Wer geht wann mit dem Hund raus? Es war das reinste Vergnügen, mich durch die Seiten zu lesen.


Figuren
Hier treten Figuren auf, die nicht nur überzeugen, sondern auch sehr realistisch sind und einen überraschenden Tiefgang haben. Die dreizehnjährige Protagonistin lebt mit ihrer Familie auf dem familieneigenen Birkenhof, wo ihre Mutter als Tierärztin und Pferdetherapeutin arbeitet. Ihr Tagesablauf ist bestimmt von Pferden, Streitereien mit ihren Geschwistern und der Schule. Mit dem Eintreffen des Wallachs Asaclon erlebt sie von Anfang an eine magische Verbindung. Diese wird einfühlsam und voller Atmosphäre beschrieben und zeigt eine Seite der Protagonistin auf, die sich dem Leser erst so nach und nach vollkommen erschließt. Ich fand das sehr gut gelungen, macht es doch Muriel zu einem zwar etwas nachdenklichen, aber trotzdem lebensfrohen Teenager.
Einen besonderen Stellenwert am Birkenhof genießt Haushälterin Teresa. Sie bringt spanischen Flair auf den Hof, sowohl sprachlich als auch essenmäßig, und ist das, was man sich wohl allgemein unter der „guten Seele des Hauses“ vorstellt.


Aufmachung des Buches
Die optische Aufmachung hat mich sofort angesprochen. Das gebundene Buch ist vollständig in Dunkelblau gehalten, ohne aber düster zu wirken. Auf dem Cover springt ein wunderschönes silbernes Pferd durch das Cover dem Betrachter buchstäblich entgegen. Das Covermotiv ist um den Pferdekörper herum zerfetzt, was einen tollen Effekt ergibt. Direkt darüber steht in glänzenden silbernen Großbuchstaben der Serientitel, sowie in weißer Schrift der Buchtitel selbst. Auf der Rückseite des Buches sorgt ein Blitz, welcher auf der linken Seite von oben bis unten abgebildet ist, für die passende dramatische Optik neben der Inhaltsangabe. Besonders gut gefällt mir, wie der Buchrücken gestaltet ist. Hier ist in leicht veränderter Form das Covermotiv nochmals zu sehen.
Im Buchinneren ist zu Beginn jedes Kapitels eine herrliche Schwarz-weißillustration zu sehen.


Fazit
Eine tolle und sehr stimmungsvolle Fantasygeschichte, die nicht nur Leser ab 10 Jahren zu begeistern vermag. Pferdefans kommen hier voll auf ihren Geschmack – egal ob Junge oder Mädchen.


4 Sterne


Hinweise
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