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Warum stiehlt jemand einen Weihnachtsbaum? Betrüger Packy Noonan tut es, weil ihm der Baum während seiner Haftzeit als Versteck für seine Beute diente, und diesen Baum will er sich von niemandem nehmen lassen! Doch er hat nicht mit Detektivin Regan Reilly und ihren Freunden gerechnet ...
 

Der Weihnachtsdieb HB 

Originaltitel: The Christmas Thief
Autor: Mary Higgins Clark/Carol Higgins Clark
Übersetzer: Marie Henriksen
Sprecher: Cornelia Dörr
Verlag: Radioropa
Erschienen: 05.11.2009
ISBN: 978-3836805261
Spieldauer: 322 Minuten, 5 Audio-CDs + 1 Daisy-MP3-CD; ungekürzte Lesung


Die Grundidee der Handlung
Packy Noonen wird nach über einem Jahrzehnt aus der Haft entlassen – ein Grund für Unmut unter all seinen Opfern, denn diese hat er im Laufe seiner Karriere als Betrüger um mehrere Millionen erleichtert. Nach außen heuchelt er den reuigen Verbrecher, der nun all seine Fehler eingesehen hat; tatsächlich hat er die ganze Zeit einen Plan geschmiedet, wie er an seine gehorteten Reichtümer heran kommt, um sich endlich ein schönes Leben zu machen. Dafür muss er allerdings einen Baum fällen. Dumm nur, wenn an eben diesem Baum nicht nur er großes Interesse hat, und eines seiner damaligen Opfer ganz in der Nähe verweilt …

Die Geschichte von Mary und Carol Higgins Clark verspricht zwar einen unterhaltsamen Weihnachtskrimi, die Umsetzung lässt jedoch arg zu wünschen übrig. Vorhersehbar und wenig spannend, langweilt der Krimi mehr, als das er für kurzweilige Stunden sorgt. Auch die immer wieder auffallenden Wortwiederholungen hätte ich von der Autorin Mary Higgings Clark nicht erwartet; allerdings kann ich nicht beurteilen, ob diese ‚lediglich‘ der Übersetzung geschuldet sind.


Darstellung des Hörbuchs
Cornelia Dörr, die aus Film und Theater sowie anderen Arbeiten als Sprecherin ein Begriff sein könnte, führt den Hörer mit einer deutlichen, ruhigen Stimme durch die Geschichte. Ihre generell angenehme Vortragsweise schafft es dabei jedoch nicht, die größtenteils langweilige und vorhersehbare Story aufzuwerten oder gar Spannung zu erzeugen. Der Witz, der diesem Krimi zu Grunde liegen soll, kommt ebenfalls nicht so recht zum Tragen, sodass das Ganze auch nicht als humorvoller Vertreter seines Genres durchgehen kann - weder Fisch noch Fleisch.

Männliche Figuren spricht Cornelia Dörr ein wenig tiefer, übertreibt dabei jedoch nicht. Vor allem die dümmliche Stimme Giuseppe Comos, besser bekannt als Jo-Jo, gibt die Sprecherin gut wieder. Packy Noonans unsympathische Stimme passt zwar zu einem gewissenlosen Betrüger (der er ja auch ist), jedoch nicht zu der beschriebenen Figur – denn ein charismatischer Mann, der vielen Menschen das Geld aus der Tasche geschwatzt hat, muss eine entsprechend vertrauenerweckende Stimmlage haben.

Insgesamt wäre bei der Vielzahl an Figuren eine deutlichere Stimmdifferenzierung als „ordnende Kraft“ hilfreich gewesen – so fällt es teilweise schwer, den Überblick zu behalten. Zudem sind die Pausen zwischen Kapitelende und dem folgenden Kapitel nicht ausreichend, sodass der letzte Satz fließend in „Kapitel xyz“ übergeht.


Aufmachung des Hörbuchs
Die insgesamt sechs Datenträger werden in einem handelsüblichen Jewelcase geliefert. Das Cover ist dabei schlicht, aber sehr ansprechend gestaltet – passt jedoch nicht zur Geschichte. Das vierseitige Booklet enthält Informationen zu Mary Higgins Clark und der Sprecherin Cornelia Dörr sowie zu DAISY (Digital Accessible Informatione System).


Fazit
„Der Weihnachtsdieb“ ist eine vorhersehbare und wenig spannende Geschichte, die nicht zu überzeugen weiß. Das kann auch Cornelia Dörr nicht mehr retten …


1 5 Sterne


Hinweise
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