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Sie sind riesig, brutal und quasi unbesiegbar: Blutrünstige Golems veranstalten grausame Massaker unter den Urvölkern in Australien, Vietnam, Südamerika. Wenn jemand sie aufhalten kann, dann Jack Sigler und sein Delta-Team. In einem Wettlauf gegen die Zeit versuchen sie, den Meister der Golems auszuschalten – und Jack Siglers Pflegetochter Fiona zu finden, die in seiner Gewalt ist ...
 

Code Delta 

Originaltitel: Threshold
Autor: Jeremy Robinson
Übersetzer: Peter Friedrich
Verlag: Ullstein
Erschienen: 10. Oktober 2011
ISBN: 978-3-548-28179-7
Seitenzahl: 560 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Ein Jahr ist seit ihrem letzten Einsatz vergangen, doch die Deltas haben weiterhin gewohnt hart trainiert, was sie allerdings nicht auf das vorbereiten kann, was sie diesmal erwartet. Meterhohe Golems aus Stein und Kristall versetzen Urvölker auf der ganzen Welt nicht nur in Angst und Schrecken, sie rotten sie gänzlich aus. Doch wer steckt hinter diesen Attentaten, wer zieht die Fäden und was bezweckt er damit? Diese Fragen müssen Jack Sigler und sein Delta-Team schnellstmöglich beantworten, um die steinernen Riesen aufhalten zu können. Bei ihren Nachforschungen begegnen sie alten Bekannten und neuen Feinden, gegen die es sich durchzusetzen gilt. Denn diesmal geht es nicht einzig um die Rettung der Welt, diesmal wird es persönlicher. Siglers Pflegetochter Fiona wurde von dem Widersacher entführt ...

Golems – im Grunde ein uralter Mythos, werden hier thematisiert. Nach den wissenschaftlichen Erläuterungen und nachvollziehbaren Erklärungen ist man sich allerdings überhaupt nicht mehr sicher, ob es sich wirklich nur um einen Mythos handelt. Jeremy Robinson schafft es auch in diesem Roman wieder, den Leser zu verwirren, so dass er zwischen Realität und Fiktion nicht mehr unterscheiden kann.


Stil und Sprache
Wie auch in den Vorgängerbüchern geht der Autor zunächst auf vergangene Ereignisse ein, was es dem Leser erlaubt, zunächst einen mehr oder weniger ruhigen Einstieg in die Geschichte zu erlangen. Es ist zwar noch nicht klar, welchen Zusammenhang die Geschehnisse mit der fortlaufenden Handlung haben, dennoch wird deutlich, dass sie wichtig sind und im weiteren Verlauf nicht in Vergessenheit geraten sollten.

Nach dieser kurzen Einführungsphase geht es gleich richtig los. Die Spannung, die schon zu Beginn unterschwellig zu spüren war, breitet sich nun mit einem Schlag aus und zieht den Leser mitten rein ins Geschehen. Las man die vergangenen Situationen noch wie einen Lagebericht, so befindet man sich nun vor Ort und gehört zumindest als stummer Beobachter zum Team. Robinson erzeugt eine solch unglaubliche Spannung, mit der man nicht gerechnet hätte, dass sie einen fast überrollt. Selbst wenn man wollte, schafft man es nicht, das Buch aus der Hand zu legen, bis man am Ende angekommen ist. Obwohl sich die Handlung über mehr als 500 Seiten erstreckt, wird sie nie langweilig. Sobald die Konzentration des Lesers zu schwinden droht, hat der Autor schon den nächsten Knaller versteckt und sofort ist man wieder bei der Sache.

Die Erzählung aus der beobachtenden Perspektive hilft sehr, einen Überblick über die Gesamtsituation zu erhalten. Da das Delta-Team sich mehr als einmal aufteilt und in verschiedenen Teilen der Welt ermittelt, ist man an allen Orten zugegen und nicht nur an einer Stelle.
Die Haupthandlung ist am Ende abgeschlossen, es bleiben jedoch Nebenhandlungen noch ungeklärt. Doch es gibt mehr als einen Hinweis darauf, dass sie in einem Nachfolgeband, der mit Sicherheit erscheinen wird, aufgegriffen und weiterverfolgt werden. Daher fühlt man sich als Leser, trotz des teils offenen Endes, nicht überrumpelt.


Figuren
Jack Sigler, Codename King, ist der Kopf des Schachteams, das zuvor schon zwei Einsätze erfolgreich beendet hat. Inzwischen hat sich einiges getan und durch eine Verkettung verschiedenster Umstände hat er nun auch noch eine Pflegetochter, Fiona. Jack ist sich nicht sicher, ob er wirklich für sie sorgen kann, doch das gesamte Team steht zu ihm und unterstützt ihn, so gut es geht. Wichtige Ereignisse machen es erforderlich, dass Jack Fiona kurzzeitig alleine lässt und andere bittet, auf sie aufzupassen. Ab da nimmt das Schicksal seinen Lauf, denn Fiona wird entführt und Jack spürt, dass dieses Ereignis mehr Empfindungen in ihm auslöst, als ihm lieb ist.

Da Sigler diesmal persönlich betroffen ist, ist das Risiko groß, dass er sich emotional zu sehr leiten lässt. Da kann auch seine extrem gute Ausbildung nichts dran ändern, er muss versuchen, seine Gefühle zu unterdrücken und handeln, wie er es gelernt hat. Der Leser fiebert von Anfang an mit, denn Fiona wächst einem sofort ans Herz. Somit ist der Wunsch natürlich groß, sie alsbald zu finden und zu retten.

Doch auch von den anderen Team-Mitgliedern Queen, Knight, Rook und Bishop erfährt man in diesem Band mehr als zuvor. Da sie mehrfach getrennten Missionen nachgehen, gibt es diesmal die Möglichkeit jeden einzelnen besser und detaillierter zu durchleuchten, was der Autor sofort nutzt. Somit kann der Leser zu allen wichtigen Personen engere Bindungen aufbauen als noch im zweiten Band. Das führt logischerweise dazu, dass man noch tiefer ins Geschehen hineingezogen wird, da man sich nun um jeden sorgt und am liebsten allen gleichzeitig helfen würde.


Aufmachung des Buches
Bei dem Buch handelt es sich um ein Taschenbuch aus dem Ullstein-Verlag. Der Hintergrund ist in schwarz gehalten, die Buchstaben des Autorennamens, sowie des Titels schimmern zwischen bläulich, türkis und weiß. Im Zentrum des Covers ist der Schatten eines Helikopters zu erkennen, der scheinbar durch ein Zielfernrohr beobachtet wird, dessen Fadenkreuz sich genau mittig befindet. 


Fazit
Jeremy Robinson hat mit „Code Delta“ wieder einen absolut grandiosen Thriller zu Papier gebracht. Man kann sogar sagen, dass dieser Band der bisher beste rund um das Delta-Team ist und man hofft, dass noch viele weitere folgen werden.


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.dealt

Backlist:
Band 1: Mission Hydra
Band 2: Operation Genesis

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