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Sein Fluch verlangt nach ihrem Blut,
sein Herz nach ihrer Liebe!

Die junge Deutsche Hanna gerät in Budapest in den Streit zwischen den Vampiren Mattim - der versucht, das Gute in sich zu bewahren - und seinem Bruder Kunun - der sich ganz der Finsternis ergeben hat. Um nicht von der Dunkelheit überwältigt zu werden, benötigt Mattim einen starken Halt auf der lichten Seite, den nur Hanna ihm geben kann. Jetzt muss die junge Frau sich fragen, ob sie bereit ist, für ihre Liebe zu Mattim alles aufzugeben - sogar ihre Menschlichkeit ...

 

Magyria 

Autor: Lena Klassen
Verlag: blanvalet
Erschienen:  18.04.2011
ISBN: 978-3-442-26810-8
Seitenzahl: 576 Seiten

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Die Grundidee der Handlung

Mattim ist der Lichtprinz im Königreich Magyria. Dort haben die Magyrianer mit einem schlimmen Feind zu tun: den Schatten und den Wölfen. Sie wollen das Königreich übernehmen und Dunkelheit über das Land bringen. Immer schlimmer werden die Angriffe und trotz der Angst seiner Eltern will Mattim alles dafür tun, dass das Königreich nicht fällt. Auch wenn dies bedeutet, das Licht aufzugeben …
Hanna ihrerseits befindet sich in Budapest, als Au-pair Mädchen für den kleinen Attila und die junge Réka. Diese scheint schwer verliebt zu sein - in den düsteren Kunun. Hanna begreift, dass Kunun nicht der ist, für den er sich ausgibt, und dass Liebe keinesfalls alles ist, was er sich von der jungen Réka zu bekommen erhofft. Um das junge Mädchen zu retten, geht Hanna jedes Risiko ein. Und trifft dabei den Bruder Kununs - Mattim. Mattim, der das Gegenteil seines Bruders zu sein scheint. So gerät Hanna mitten in den Kampf zweier Brüder; in einen Kampf zwischen Licht und Dunkelheit.


Stil und Sprache
Abwechselnd aus Mattims und aus Hannas Sicht erzählt, spinnt die Autorin eine überzeugende Geschichte. Dabei handelt es sich keinesfalls um einen typischen Vampirroman, wie der Klappentext zunächst vermuten lässt. Vielmehr schafft es die Autorin die eigentliche Fantasy-Geschichte nicht aus den Augen zu verlieren, während sie der sich entwickelnden Beziehung zwischen Mattim und Hanna genügend Zeit widmet. Diese ist auf eine schöne Art beschrieben, ohne dass es kitschig wird.
Die starken High-Fantasy Elemente sind es, die das Buch aus der Masse herausheben. Denn zu Beginn des Buches befindet sich Mattim noch in Magyria, einer mittelalterlichen Stadt, in der das Gute droht von den Schatten überrannt zu werden. Die Schatten sind nichts anderes als Vampire. Woher tauchen sie immer so plötzlich auf und was hat es mit den Höhlen im Wald auf sich? Mattim, der als einziger Sohn des Königssohn übriggeblieben ist, während all seine anderen Geschwister auf die Seite der Schatten gezogen wurden, weiß, dass er dieses Geheimnis lösen muss. Diese abwechselnde Sichtweise und die schöne, bildreiche Sprache der Autorin sind es, die Spannung erzeugen. Obwohl Lena Klassen die Vampire nicht neu definiert - die "Schatten", wie sie genannt werden, trinken Blut und sind in der Lage Erinnerungen zu rauben -, hat sie zum Glück nicht viele der Klischees, zum Beispiel dass alle Vampire unglaublich gut aussehen oder sofort heilen, eingebaut. Stattdessen hat sie eigene Ideen mit eingebaut; nämlich dass die Vampire in der Lage sind durch die Schatten zu gehen und Wände und Türen daher keine Hindernisse mehr darstellen.
Die Beziehung zwischen Hanna und Mattim wird nachvollziehbar dargestellt. Sie entwickelt sich auf eine natürliche Art und Weise, denn es ist nicht etwa so, dass sie sich auf den ersten Blick unsterblich ineinander verliebt haben. Ihr erstes Treffen findet eher zufällig statt und danach sorgen die sich beschleunigenden Ereignisse dafür, dass sie sich immer wieder sehen.
Atmosphärisch dicht und überzeugend - man kann in das Buch eintauchen und sich von den sympathischen Protagonisten mitreißen lassen.


Figuren
Hanna liebt Budapest. Die Stadt, ihre Sehenswürdigkeiten - all das übt seinen Zauber auf sie aus. Und auch Réka scheint verzaubert - allerdings von Kunun. Obwohl Réka Hanna alles andere als freundlich begegnet, will Hanna die Vierzehnjährige beschützen. Hannas Gefühle und Beweggründe sind dabei gut nachvollziehbar und bleiben es auch im späteren Verlauf des Buches, nachdem sie Mattim kennengelernt hat. Sie ist nicht etwa blind vor Liebe, sondern verliert ihr Ziel, Réka zu schützen, nicht aus den Augen.
Mattim hat viel aufgegeben für Magyria und will alles daran setzen, die Pläne seines Bruders Kunun zu durchkreuzen. Dabei schmerzt es ihn beinahe körperlich seiner Heimat fern zu sein, während seine Eltern glauben, er habe sie genauso verraten, wie seine Geschwister vor ihm es taten. Trotz allem macht er weiter und gibt nicht auf. Mattim ist also kein gewöhnlicher Siebzehnjähriger, vielmehr ist er ein Krieger, ein Prinz, der früher ein Licht in sich trug.
Kunun, Mattims älterer Bruder, ist jedoch eitel und skrupellos - die pure Dunkelheit. Er will seinen Schattenanhängern den Weg zurück nach Magyria ermöglichen, wo er dann herrschen will. Noch ist Magyria jedoch durch den Fluss Donua geschützt, den kein Schatten überqueren kann, ohne zu vergehen. Doch Kunun kennt eine Prophezeiung und sieht in seinem kleinen Bruder eine Möglichkeit, endlich zum König zu werden.

Die Figuren sind alle facettenreich und jede von ihnen ist etwas Besonderes. Auch die Nebenfiguren bleiben nicht farblos, vielmehr haben sie alle ihre persönliche Vergangenheit und Probleme, so dass sie real erscheinen.


Aufmachung des Buches
Das Cover vom Taschenbuch ist wirklich gelungen. Auf einem blassen hellgrauen Hintergrund sind glänzende Ornamente gedruckt, mit dem Titel in der Mitte. Die Ornamente sind dabei in einem blaugrünen Farbton gehalten, der nach außen hin dunkler wird. Die  Umrisse einer Stadt sind schwach auszumachen, so dass das Cover meiner Meinung nach gut zum Inhalt passt. Einen Anhang in Form von einer Karte oder Ähnlichem gibt es nicht.


Fazit
Sehr schönes Buch, dass durch eine spannende Handlung und die tollen Protagonisten überzeugt - zum Glück gibt es eine Fortsetzung!


5_Sterne


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