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Und es endet nicht.

Gilead ist gefallen, aber der junge Revolvermann Roland gibt den Kampf nicht auf. Als das Horn des Eld ertönt und die Bastion der letzten Gerechten unter Beschuss great, sieht er sich der härtesten Prüfung seines Lebens gegenüber.

Mit Die Schlacht am Jericho Hill, dem fünften Band der epischen Graphic Novel, wird Stephen Kings große Saga um den Dunklen Turm um völlig neue Geschichten bereichert.
 

Die_Schlacht_am_Jericho_Hill 

Originaltitel: The Dark Tower: Battle of Jericho Hill
Autor: Stephen King, Robin Furth, Peter David
Übersetzer: Wulf Bergner
Illustration: Jae Lee, Richard Isanove
Verlag: Heyne
Erschienen: 11.10.2011
ISBN: 978-3-453-26582-0
Seitenzahl: 160 Seiten
Altersgruppe: Jugendliche und Erwachsene


Die Grundidee der Handlung
Gilead ist gefallen, die einstige Stadt des Weißen zerstört und John Farsons Truppen ziehen weiter mordend durchs Land. Roland und seinem Ka-Tet ist die Flucht aus Gilead gelungen, nun bemühen sie sich aus dem Untergrund, den Guten Mann Farson aufzuhalten und Anhänger für die eigene Sache zu finden. Doch erneut gibt es einen Verräter unter ihnen, der Farson zuspielt …

Aus den Erinnerungen des Revolvermannes Roland von Gilead, beschrieben in dem Roman Wolfsmond aus dem Fantasy-Epos Der Dunkle Turm, ergab sich die literarische Vorlage Stephen Kings für die alles entscheidende Schlacht am Jericho Hill, die in diesem Band der Graphic Novel Reihe ihre Umsetzung findet.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Mystisch und kraftvoll, fremd und doch vertraut schaffen Jae Lee und Richard Isanove gleich ab Beginn die Landschaften Neu-Kanaans, in denen diese Geschichte spielt. Ob nun die Flora oder die zerfallenden Festungen, die grasbewachsenen Ebenen oder die Felsen, aus denen die Großen Alten Gesichter gemeißelt haben – Mittwelt ist vielfältig, wirkt teils freundlich, oft aber bedrohlich. Ähnliche Ansichten der Umgebung gibt es auch im weiteren Verlauf immer wieder mal zu bewundern, gelegentlich begleitet von dem für den Stil der beiden Künstler so typischen Bodennebel.

Die Zeichnungen wurden auch hier wieder kontrastreich ausgeführt, mit tiefen Schatten versehen und in Farben koloriert, die entweder dem Gelborange der alles verzehrenden Flammen dieses Krieges oder den kühlen Blautönen der erkaltenden, vom Licht Arthur Elds Nachfolger verlassenen Welt entsprechen. Dabei sind die Landschaften mal aufwendig und detailreich, mal weniger intensiv ausgearbeitet und lenkt gezielt den Blick des Lesers – entweder auf die Umgebung oder auf die zumeist hervorragend ausgearbeiteten Protagonisten und Antagonisten.

Die tiefen Schatten und kontrastreichen Bilder sind es auch, die den Gesichtern von Roland und seinem Ka-Tet hohe Plastizität verleihen und sie charakterisieren. Aus den stoppeligen, abgehärmten und ernsten Gesichtern der Gruppe um Roland lassen sich ihre Emotionen klar herauslesen – Stolz, aber auch das Wissen um die Hoffnungslosigkeit ihres Kampfes. Düster, unheilvoll und gnadenlos sind nicht nur der Gute Mann, John Farson, sondern auch seine Schergen dargestellt. Besonders bei seinen Truppen, die von Mutanten über Soldaten bis zu den Blaugesichtigen Barbaren reichen, haben Lee und Isanove viel Kreativität bewiesen, ohne jedoch allzu stark von den Romanvorgaben abzuweichen. Auf realistische Weise blutig und brutal werden die Kämpfe und Schlachten gezeigt, die Rolands Ka-Tet im Widerstand gegen Farson zu bestehen haben.

Gerade der Beginn dieser Geschichte, die den Zeitraum zwischen dem Fall Gileads und der Schlacht am Jericho Hill überbrückt, ist recht dialoglastig, um die mehrere Jahre abdeckenden Entwicklungen und Motivationen der Krieger für das Weiße zu erläutern. Was für denjenigen sinnvoll sein mag, für den der Epos um den Dunklen Turm neu ist, erscheint dem Fan der Fantasy-Romane Stephen Kings, die Rolands Jugend vom Fall Gileads bis zur Schlacht am Jericho Hill grob skizziert, manchmal zu gestellt. Allerdings stört es auch nicht allzu stark, da diese „Zusammenfassungen“ nur selten vorkommen.

Die Panels werden offen nach Bedarf gestaltet, nicht selten überlagern sich Bilder, aber auch ganzseitige bzw. sich über die volle Breite der Doppelseite erstreckende Grafiken sind oft zu finden und geben den Inhalten Raum, sich voll zu entfalten.


Aufmachung des Comics
Der mir vorliegende Comicband wurde – zur Serie passend – als Klappbroschur im Format 17 zu 26 cm aufgelegt. Das Artwork der Vorderseite zeigt den blutüberströmten Roland auf einem Berg von Leichen, in seinen Armen den sterbenden Cuthbert. Dieses düstere Bild gibt bereits einen Ausblick auf die Handlungen, die den Leser in diesem Band erwarten.

Auf der vorderen Klappbroschur findet sich eine kurze Begrüßung an den Leser, während die hintere Kurzinformationen zu Stephen King, Robin Furth, Peter David, Jae Lee und Richard Isanove bereit hält. Schlägt man den Comicband auf, führen zunächst einige Worte von Ralph Macchio ein. Im Anschluss an die Story gibt es vier Beiträge von Robin Furth zur Straße zum Jericho Hill, zu den Maschinen von Mittwelt und den Großen Alten, zu den Blaugesichtigen Barbaren und zum Gotteskult Amoco, begleitet jeweils von entsprechenden Bildern. Den Abschluss bildet eine Galerie mit 11 Variant-Covern.


Fazit
Lange lagen die Ereignisse aus Rolands Jugend, begonnen beim Fall Gileads bis hin zur Schlacht am Jericho Hill, im Dunkeln, angedeutet nur durch Erinnerungen in Stephen Kings Romanen zum Dunklen Turm. Nun lichtet sich der Nebel; der Leser erlebt den letzten Widerstand Rolands und seines Ka-Tets gegen John Farson mit. Die Graphic Novel ist ein Muss für Anhänger des Epos', aber auch für alle Fantasybegeisterten.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist
Band 1: Der Dunkle Turm
Band 2: Der lange Heimweg
Band 3: Verrat
Band 4: Der Untergang Gileads

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