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WAHRE LIEBE GIBT NIEMALS AUF.

Haven war bisher Evers beste Freundin, doch das ist nun endgültig vorbei. Havens große Liebe Roman ist tot, und die Schuld daran gibt sie Ever. Aber was hätte Ever tun sollen? Roman war ihr Erzfeind, er hat den Fluch auf Damen gebracht, der ihn für immer von ihr trennt. Ever musste einfach alles daran setzen, das Gegenmittel von Roman zu bekommen. Dass dieser dabei vernichtet wurde, hat sie nicht gewollt. Jetzt ist sie ratloser denn je. Das Gegenmittel ist zerstört, ihre Hoffnung auf ein glückliches Leben mit Damen dahin, und aus ihrer einstigen Freundin ist eine verbitterte Feindin geworden. Soll Ever nun tatsächlich gegen Haven kämpfen? Oder soll sie riskieren, dass Haven das Leben ihrer besten Freunde und vielleicht sogar ihr eigenes zerstört?

 

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Originaltitel: Night Star
Autor: Alyson Noël
Übersetzer: Ariane Böckler
Verlag: Page & Turner
Erschienen: 25.04.2011
ISBN: 978-3-442-20379-6
Seitenzahl: 352 Seiten

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Die Grundidee der Handlung

Evers ehemals beste Freundin Haven hat sich durch das Elixier nicht nur in Bezug auf ihre Lebensspanne und ihre geistigen wie körperlichen Kräfte verändert, auch ihr Charakter hat eine enorme Wandlung durchgemacht - leider nicht zum Besseren. Sie gibt nach wie vor Ever die Schuld an Romans Tod und schwört Rache. Sie will Ever und Jude, der ebenfalls an Romans Tod nicht unschuldig ist, vernichten. Und so trainiert Ever hart, um im Kampf Haven notfalls ins Schattenland befördern zu können. Doch innerlich sträubt sich alles in ihr gegen diesen drastischen Schritt, immerhin waren sie mal Freundinnen ...


Stil und Sprache
Ever, die Hauptfigur dieser Geschichte, führt den Leser in der ersten Person Präsens in 41 kurzen Kapiteln durch den fünften Teil der Serie. Der Schreibstil ist nach wie vor leicht und anspruchslos, wodurch er sich flott lesen lässt. Von der ersten Seite an herrscht eine düstere Atmosphäre, die alles überschattet und für glückliche Momente kaum Platz lässt. Doch statt dass Alyson Noël diesen Faden aufgreift und Spannung in die Geschichte bringt, verschwendet sie viele Seiten mit Geplänkel, dessen Inhalt zwar grundsätzlich interessant ist, jedoch zu sehr in die Länge gezogen wird. Der Leser ist während des scheinbar endlosen Gesprächs zwischen Ever und Haven irgendwann geneigt, in deren Augenrollen und pausenloses Seufzen einzustimmen. Es ist eine Kunst, wenn ein Roman von Dialogen getragen wird, doch hier drehen sich die ewigen Gespräche, Anschuldigungen und Andeutungen im Kreis, führen zu nichts. Die Figuren lernen nur sehr langsam hinzu, haben nach wie vor ihre Geheimnisse voreinander und handeln auf eigene Faust, obwohl die Vergangenheit gezeigt hat, dass dadurch alles nur noch komplizierter - wenn nicht sogar schlimmer - wird.

Was die Autorin jedoch beherrscht, ist das emotionale Schreiben, sodass der Leser mit Ever mitfühlt. Hier findet sie die richtigen Worte, um Evers Empfindungen, ihre Sorgen und Ängste glaubhaft darzustellen. Auch die Cliffhanger am Kapitelende locken immer weiter in die Geschichte hinein, denn ungefähr ab der Hälfte des Buches - wenn nicht mehr nur diskutiert, sondern endlich auch gehandelt wird - wird es spannender. Nervenzerreißende Spannung kommt jedoch nicht auf, dafür schweift Alyson Noël zu oft wieder ab und die Geschichte plätschert wieder vor sich hin. Das Finale ist schließlich so unspektakulär wie die Geschichte, auch bleiben die eigentlichen Probleme der Hauptfigur nach wie vor bestehen.


Figuren
Ever ist gerade zu Beginn des Buches sehr negativ eingestellt, was angesichts ihrer Erlebnisse durchaus nachvollziehbar ist. Sie ist deutlich selbstbewusster geworden, muss jedoch ob der ihr nach wie vor erhalten gebliebenen Naivität aufpassen, dass sie nicht überheblich wird. Der unendlich romantische Damen hält wieder einmal viel zu lange mit seinen kleinen wie großen Geheimnissen hinterm Berg. Miles zeigt sich derweil als wahrer Freund, der sowohl zu Ever als auch Haven steht, als es keine von beiden so recht verdient hat. Insbesondere Haven ist ihr Hass auf Ever zu Kopf gestiegen, macht sie arrogant, blind und vor allem gefährlich.

Insgesamt sind die Figuren weitestgehend gut ausgearbeitet, gerade die weniger wichtigen Rollen wirken jedoch teilweise eher klischeehaft. Ein wenig mehr Tiefe - gerade in Bezug auf ihre Weiterentwicklung -  hätte sicherlich allen Figuren gut getan.


Aufmachung des Buches
Das Cover dieser Klappbroschur ist meiner Meinung nach das Schönste der Serie. Harmonisch fügen sich die blau-lila Farben des oberen Drittels mit dem silbernen Titel und der mit Spotlack veredelten Blume in der unteren Hälfte zu einem gelungenen Gesamtbild zusammen. Schade nur, dass der Inhalt nicht hält, was die liebevolle Gestaltung verspricht.

Der Einsatz von Kursivschrift zur besonderen Betonung einzelner Worte wird leider immer noch überstrapaziert.


Fazit
Was im ersten Band mit einem grandiosen Auftakt begonnen hat, schwächt leider immer mehr ab. Eine Trilogie - mit einer deutlich gestrafften Handlung - wäre für die an sich spannende Grundidee dieser Serie sicherlich besser gewesen. So verliert sich Alyson Noël jedoch leider immer mehr in zähen Belanglosigkeiten.


2 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.dealt

Backlist:
Band 1: Die Unsterblichen
Band 2: Der blaue Mond
Band 3: Das Schattenland
Band 4: Das dunkle Feuer

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