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Shiki ist ein Jäger. Seine Beute sind große, furchterregenden Monster. Nach dem Tod seines Meisters begibt er sich zusammen mit dessen Tochter Irie auf die Jagd auf eines der letzten Geheimnisse: dem Miogaruna! Dabei handelt es sich um ein legendäres Monster, nach dem Shikis Meister sein ganzes Leben lang suchte …

Der Manga zur weltberühmten Videospiel-Serie MONSTER HUNTER!

 

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Originaltitel: Monster Hunter Orage
Autor: Hiro Mashima
Übersetzer: Cordelia von Teichman
Illustration: Hiro Mashima
Verlag: Carlsen Manga
Erschienen: 08/2011
ISBN: 978-3-551-77536-8
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 12 Jahren (Empfehlung des Rezensenten)


Die Grundidee der Handlung
Shiki, Irie und Sakura sind auf der Suche nach dem legendären Schmied Kibarion, als sie den Schriftwart der Paläontologischen Gelehrtenvereinigung, Kirk, aus einer misslichen Lage retten. Dieser schenkt ihnen zum Dank eine Karte, mit der sie das Meer schnell erreichen. Um von dort aber nach Gortett zu kommen, müssen sie sich einem gefährlichen Monster stellen.

Währenddessen schmieden der frustrierte Kuron und der undurchsichtige Shadow gemeinsam finstere Pläne, wie sie Shiki besiegen und ihm seine Waffen abnehmen können.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Hiro Mashima lässt sich nicht lange bitten und fährt direkt zu Beginn einiges an Spaß auf, als Shiki mit seiner schrägen Auffassung von Humor Irie und Sakuya Rätsel stellt. Dies sorgt schon früh für die ersten Lacher. Aber auch an anderen Stellen lässt der Mangaka seinen speziellen Witz spielen, der den Leser grinsen lässt, als z.B. der Congalala mit Flatulenz versucht, seine Gegner zu bezwingen.

Sämtliche Figuren, vielleicht mit Ausnahme einiger weniger schattenhafter Statisten, sind astrein gezeichnet. Mashima achtet nicht nur auf ein individuelles Äußeres, so dass sie alle jederzeit klar zu erkennen sind, sondern arbeitet auch Kleidungen, Schmuck und besonders die mal sehr martialischen, mal fast schon albernen Rüstungen der Jäger bis in die Einzelheiten genau aus. Typisch für diese Art Manga sind auch die völlig überdimensionierten Waffen mancher Jäger, z.B. Iries extrem langes Schwert oder Gordons Jagdhorn. Charaktere und die schaurig-schön und gewaltig groß gezeichneten Monster, die erstmalig die Bühne betreten, werden auf einem Pergamentblatt namentlich vorgestellt; bei den Monstern kommen noch die Schwierigkeitsgrade hinzu, die in Sternen angegeben sind.

Während Shiki Wendungen der Ereignisse und seine Sicht der Dinge ständig zu seinem längst verstorbenen Meister brüllt und damit jedem um ihn herum auf die Nerven fällt, löst er beim Leser regelmäßig Lachanfälle aus. Sakura ist mit ihrem offenen Wesen, den Zöpfen und ihrem Outfit ein süßer Charakter, der dem Leser sofort ans Herz wächst. Besonders aus den großen Augen von Sakura und Irie lassen sich die Gefühle der Jägerinnen klar herauslesen.
Kirk ist ein „schräger Vogel“, der selbst noch im Angesicht des Todes die Monster zeichnen will, um sie für die Paläontologische Gelehrtenvereinigung zu erhalten. Mit seinen eher kleinen Augen hinter der Brille und seiner Stupsnase vermittelt er ein sehr freundliches Wesen.
Doch der skurrilste Typ des zweiten Bandes ist eindeutig Meister Kibarion. Mit seiner Schutzbrille, den riesigen Zahnlücken und einer Löwenmähne von einem Bart ist er als komischer Kauz ideal charakterisiert.
Shadow ist sofort unsympathisch und damit gut getroffen – seine Verschlagenheit und Hinterlist zeigen sich nicht nur in seinen Äußerungen und Taten, vielmehr ist es dem Mangaka gelungen, dies auch in seinem Äußeren darzustellen.

Sehr häufig greift Mashima auf Deformierungen der Figuren zurück, wenn sie erstaut sind, Witze machen oder mit extremen Situationen konfrontiert werden. Allen voran vielleicht Shiki, der mich in der Art der Verzeichnungen nicht selten an die Manga-Reihe „One Piece“ denken ließ.

Nicht in jedem Bild fügt Mashima einen Hintergrund ein, teilweise lässt er sie einfach leer. Dafür sind die Bildhintergründe in den übrigen Panels aber umso beeindruckender dargestellt. Ob nun der Wald zu Beginn des Mangas, Stadtansichten oder die Umgebung auf der Schiffsreise - der Mangaka hat eine enorme Arbeit und Genauigkeit auf das Drumherum verwendet. Viel zu schade zum schnellen Überlesen sind besonders die Übersichten, in denen es vieles zu entdecken gibt. Auch die tempelartigen Gebäude der Gilde sind bestechend fein dargestellt; ähnlich das in eine felsige Landschaft gebettete Haus von Shikis Meister bei einer der Rückblicke. Besondere Szenen breiten sich zudem über die volle Doppelseite aus, um ihre ganze Bildwirkung zu entfalten.

Erinnerungen und Rückblicke geben Einblicke insbesondere in Iries Vergangenheit und heben sich durch schwarze Randbegrenzungen deutlich von den gegenwärtigen Ereignissen ab, während die Panels ansonsten durch weiße Stege getrennt sind. Durch die Perspektivwahl und die Speedlines erhalten die Kampfszenen eine intensive und mitreißende Dynamik. Geräuschworte wurden vollständig übersetzt und fügen sich – auch wenn die Schriftzüge teils sehr groß sind – auf natürliche Weise in die Bildinhalte ein.


Aufmachung des Mangas
Das Taschenbuch orientiert sich an der Seriengestaltung. Sowohl auf der Vorderseite als auch der Rückseite dominiert als Grundfarbe ein sattes Grün. Auf der Vorderseite ist Irie mit ihrem Langschwert abgebildet, im Hintergrund erhebt sich ein Plesioth. Auf der Rückseite begegnen wir neben der Inhaltsangabe einer Zeichnung von Shiki mit seinem Doppelschwert.

Schlägt man den Manga auf, hilft eine Übersicht der Charaktere und eine kurze Wiederholung der bisherigen Ereignisse wieder in die Geschichte einzufinden. Die fortlaufend nummerierten Kapitel sind klar voneinander abgegrenzt, zu ihrem Abschluss werden jeweils die Waffen der Jäger vorgestellt. Im Abschluss an die Story dieses Bandes berichtet Hiro Mashima von seiner Okinawa-Tour, danach wendet er sich in einem Nachwort an die Leser. Acht Seiten hat der Verlag zum Abdruck der Checklist genutzt, die auf andere Titel hinweist.


Fazit
Bei der Suche nach Meister Kibarion begegnen Shiki, Irie und Sakuya nicht nur gewaltigen Monstern, sondern auch dem geheimnisvollen Gordon. Zudem gibt es Einblicke in Iries Vergangenheit. Auch der zweite Band von Monster Hunter Orage ist dem Mangaka grandios gelungen, ein Muss für Fans von Fantasy- und Actionstorys.


5_Sterne


Hinweise
Rezension von Sven Trautmann
Herzlichen Dank an den Carlsen Manga-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Backlist:
- Band 01


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