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Nach dem grausamen Tod ihrer Eltern findet Silla ein geheimnisvolles Zauberbuch. Sie ist faszniert von den Zaubersprüchen, die allesamt mit Blut ausgeführt werden. Als Silla tief in den Strudel ihrer eigenen berauschenden Magie gezogen wird, gibt es nur einen, der sie warnt: Nick, der Nachbarsjunge, der ahnt, dass die Blutmagie dunkle, uralte Mächte heraufbeschwört und sie Segen sein kann - oder Fluch.
Mit Hilfe der Blutmagie kommen sie dem ungeklärten Tod von Sillas Eltern auf die Spur ...

 

Blood_Magic_HB 

Originaltitel: Blood Magic #1
Autor: Tessa Gratton
Übersetzer: Anne Brauner
Sprecher: Corinna Dorenkamp, Patrick Mölleken, Hildegard Meier und Martin Baltscheit
Verlag: cbj audio
Erschienen: 18.07.2011
ISBN: 978-3-8371-0930-6
Spieldauer: ca. 380 Minuten, 6 CDs; gekürzte Fassung

Hier geht's zur Hörprobe


Die Grundidee der Handlung

Sillas Eltern sind tot und ihr eigener Vater soll ihre Mutter ermordet haben. Das ist etwas, das ganz sicher nicht leicht zu verdauen ist und Silla kann dies auch nicht glauben. Eines Tages erreicht sie ein seltsames Buch, in dem Zaubersprüche stehen, die mit Blut ausgeführt werden. Ein Buch, das ihrem Vater gehörte. Der erste Versucht, Magie zu wirken, glückt Silla und so setzt sie alles daran, ihren Bruder Reese von der Magie zu überzeugen. Dabei erhärtet sich der Verdacht, dass jemand anderes am Tod ihrer Eltern schuld ist und gemeinsam mit Nick, dem neu hinzugezogenen Nachbarsjungen, tauchen die Geschwister ein in eine bezaubernde, aber auch gefährliche Welt.

Tessa Gratton legt mit "Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut" eine von Anfang bis Ende mitreißende und spannende Geschichte vor, die nicht nur gut und kurzweilig zu unterhalten weiß, sondern mit unvorhergesehenen Wendungen den Leser bzw. Hörer überrascht.


Darstellung des Hörbuchs
Die Geschichte wird aus Sicht von vier verschiedenen Figuren erzählt und so hat sich der Verlag dazu entschieden, jeder dieser Figuren einen eigenen Sprecher zuzuteilen - eine wirklich gute Entscheidung! Die regelmäßigen und teilweise dicht aufeinander folgenden Wechsel der Perspektive bzw. der Handlungsstränge fallen dadurch deutlich auf und der Hörer weiß stets, wo in der Geschichte er sich gerade befindet. Ausreichend große Pausen zwischen diesen Wechseln sorgen zudem für ungetrübten Hörgenuss - ebenso wie die hervorragende Leistung jedes Sprechers. Alle gemein haben sie, dass ihre Stimmen sehr angenehm sind und man ihnen gerne in die magische Welt von "Blood Magic" folgt. Auch die Stimmdifferenzierung ist ausreichend, um sich nicht in der Vielzahl der Figuren zu verheddern.

Corinna Dorenkamp, die seit über 20 Jahren als Synchronsprecherin arbeitet, gibt die Geschichte aus Sillas Sicht wieder. Ihre Stimme ist sehr emotional - Angst, Verzweiflung, Sorge, aber auch Glück und Freude sind den Figuren direkt anzuhören -, dabei aber nicht aufdringlich. Der gerade einmal 17-jährige Patrick Mölleken hat Nick seine Stimme geliehen und überzeugt mit einer gezielten Betonung und handlungsabhängigem Sprechtempo. Wenn Nick wütend ist, erhebt Mölleken auch mal seine Stimme, was das Ganze authentisch macht. Insgesamt legt er viel Gefühl in seine Stimme, bleibt dabei der 18-jährigen Hauptfigur jedoch stets treu.
Hildegard Meier passt mit ihrer reifen Stimme, die an eine Geschichtenerzählerin erinnert, sehr gut zu Josephine, deren Leben sie dem Hörer erzählt. Eindringlich, emotional, leicht überheblich und bisweilen auch arrogant, fängt sie den Charakter dieser Figur souverän ein. Martin Baltscheit schließlich hat lediglich recht kurze Auftritte, da "seine" Figur - Philip - erst zum Schluss auftaucht. Ihm gelingt es hervorragend, die Reue dieser Figur über die Stimme zu transportieren und erweckt Philip damit auch in den kurzen Szenen gekonnt zum Leben.

Irritierend kann die unterschiedliche Interpretation ein und derselben Figur durch die verschiedenen Sprecher sein. So klingt Reese bei Corinna Dorenkamp sehr sanft, Patrick Mölleken verleiht ihm hingegen eine tiefere, coolere Stimme. Es liegt jedoch in der Natur der Sache, dass die Figuren bei unterschiedlichen Sprechern kaum gleich klingen können - was dem Hörvergnügen jedoch keinen Abbruch tut -, zudem wird dadurch die Distanz der Figuren untereinander deutlich.

Zwei Kunstgriffe in diesem Hörbuch haben mir besonders gut gefallen und verdienen damit eine Erwähnung. Als Reese besessen ist, spricht er gleichzeitig mit einer weiteren Figur (deren Namen an dieser Stelle aus dramaturgischen Gründen nicht genannt wird). Diese Stereo-Stimme ist bei der Umsetzung zum Hörbuch sehr gut gelungen! Ebenfalls souverän umgesetzt ist der fließende Übergang von Corinna Dorenkamp zu Martin Baltscheit, als Silla Philips Brief entdeckt und vorliest.


Aufmachung des Hörbuchs
Die CDs sind in einem Jewelcase untergebracht, das Cover entspricht dabei dem der Buchausgabe und ist sowohl ansprechend wie geheimnisvoll und zur Geschichte passend gestaltet. Die Datenträger selbst sind identisch bedruckt, allerdings in Schwarz-Weiß gehalten. Das vierseitige Booklet enthält lediglich Informationen zu Tessa Gratton und den vier Sprechern, weitere Informationen zum Hörbuch - wie zum Beispiel zu den einzelnen Tracks - sucht man leider vergeblich. Hier hätte ich mir ein wenig mehr Liebe zum Detail gewünscht.


Fazit
"Blood Magic - Weiß wie Mondlicht, rot wie Blut" ist ein überaus kurzweiliges Hörvergnügen und es fällt schwer, sich von dieser spannenden Geschichte zu lösen. Dies gepaart mit einer ebenso überzeugenden Sprecherleistung macht das Hörbuch absolut empfehlenswert.


5 Sterne


Hinweise
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