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- Der Senro-Klan -

Um Chigusa zu retten, entscheidet sich Rakan einen gefährlichen, aber mutigen Weg einzuschlagen. Gleichzeitig müssen Narushige, Touji und die anderen Freunde ihre eigenen Dämonen bekämpfen ...

 

Silver_Diamond_17 

Originaltitel: Silver Diamond, Vol. 17
Autor: Shiho Sugiura
Übersetzer: Kai Duhn unter Mitarbeit von Rie Nishio
Illustration: Shiho Sugiura
Verlag: Carlsen Manga
Erschienen: Februar 2011
ISBN: 978-3-551-76565-9
Seitenzahl: 160 Seiten
Altersgruppe: ab 14-15 Jahre (Empfehlung des Verlags)


Die Grundidee der Handlung
Das, wovor Chigusa die Freunde bereits gewarnt hatte, ist eingetreten: Er kann sich nicht mehr durch seine Blutverbände heilen. Dadurch bleibt Rakan nur eine einzige Wahl, die er zu treffen hat. Entweder lässt er Chigusa sterben oder er nutzt seine Fähigkeiten, Blumen zum Sprießen zu bringen, und belebt Chigusa wieder. Als er genau letzteres tut, erscheint Hoshiminokoto erneut und Rakan erhält einen Einblick in Chigusas Vergangenheit, die voller Verletzungen und Missverständnisse ist.

Inzwischen begreift Touji, dass seine alleinige Anwesenheit die Gruppe in Gefahr bringt, denn der falsche Prinz in der Hauptstadt kann scheinbar durch seine Augen sehen, was sie tun. Verzweifelt bemüht er sich, einen Weg zu finden, dies zu verhindern.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Während in den letzten Bänden die fröhlichen Geplänkel in der Gruppe Vorrang hatten, schleicht sich nun ein ernster Unterton ein, denn Chigusas Vergangenheit ist bei weitem nicht schön. Sugiuras filigraner Stil setzt dabei wieder die Ranken und Blüten wunderbar in Szene. Die Pflanzen der fremden Welt geben der Handlung Rahmen und wunderschönen Hintergrund. Sie sind überall vorhanden, so dass die Interaktion mit ihnen sehr normal wirkt. Da die Vergangenheit von Chigusa oft in Häusern spielt, erhält der Manga diesmal zusätzlich Umgebungszeichnungen von traditionell japanisch wirkenden Zimmern, die allerdings etwas altmodisch anmuten. Schiebetüren, Tatami-Matten und auf dem Boden liegende Futons zeigen wie auch die Holzhäuser eine ruhige und bäuerliche Dorfgesellschaft, die nicht in der Lage ist, Chigusas seltsame Fähigkeiten zu verstehen.

Chigusas Entwicklung von seiner Geburt bis hin zu seinem aktuellen Aussehen wird in feingliedrigen und romantisch-verzierten Bildern in Szene gesetzt. Seine emotionslos wirkenden Blicke und dass er so gut wie nie die Miene verzieht, bilden einen faszinierenden Kontrast zu den gefühlsbeladenen Bewegungen und Gesichtern der ihn umgebenden Menschen. Rakan zeigt diesmal Tränen und verzweifeltes Durchhaltevermögen, das Sugiura ebenso gut darzustellen versteht wie die einzelnen Figuren der restlichen Gruppe. Trotz der großen Anzahl der Charaktere ist jeder mit individuellen Gesichtszügen, Frisuren und Kleidungsstücken ausgestattet, so dass das Unterscheiden leicht fällt.

Die Panels werden wieder sehr dynamisch angeordnet. Dadurch gewinnt die Geschichte an Fahrt, denn die Augen des Lesers gleiten regelrecht von Höhepunkt zu Höhepunkt. Normalerweise gibt es keinen klaren, weißen Hintergrund der Seiten, vor dem die Bilder angebracht werden, sondern die komplette Seite wird als Leinwand für die Handlung benutzt. Bei Chigusas Vergangenheit aber werden einige Teile der Seite in schwarz gedruckt, wodurch die Rückblende ersichtlich wird.

Die Geräusche wurden komplett übersetzt, und die Sprechblasen sind sehr unterschiedlich, um die verschiedenen Lautstärken und Gesprächsführungen anzuzeigen. Wird geflüstert, erhalten die Sprechblasen kleine Punkte zu den Figuren (ähnlich der Gedankenblasen bei franko-belgischen Comics). Der falsche Prinz in der Hauptstadt spricht nie laut, daher erhalten seine Monologe einen Rand aus kurzen Strichen, der ein wenig wie Speedlines wirkt. Normale Dialoge werden mit dem jeweils Sprechenden verbunden. Zwischendurch gibt es sehr viele Gedanken, die ohne jegliche Umrandung direkt in die Bilder eingesetzt werden oder einen Rahmen wie bei Beschreibungen erhalten. Dabei ist aber stets klar, wer gerade derjenige ist, dessen Gedanken der Leser vor sich hat.


Aufmachung des Manga
Auf dem Cover des edel wirkenden Manga, dessen Titel mit glitzerndem Silber gedruckt wurde, ist diesmal Chigusa zu sehen, dessen Oberkörper von seinem Blutsverband umwickelt ist. Im Hintergrund fallen Blätter wie im Herbst und einige kahle Bäume sind zu sehen. Auf der Rückseite befindet sich ein kleines Bild von Chigusa und Rakan umgeben von rötlichen Blättern und Stämmen, darunter die Inhaltsangabe. Eine einseitige Vorstellung der Charaktere durch ein Diagramm, das die wichtigsten Beziehungen untereinander darstellt, sowie eine Zusammenfassung der bisherigen Handlung erleichtern nach einer längeren Pause den Wiedereinstieg. Zwischendurch gibt es Kolumnen der Autorin.


Fazit
Endlich wird die Vergangenheit von Chigusa, des rätselhaftesten Charakters der Geschichte, erzählt. Dass dabei das ein oder andere Tränchen verdrückt werden muss, war bei Sugiuras wunderbarer Geschichte logisch. Fans werden sich diesen Band nicht entgehen lassen!


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 12
- Band 13
- Band 14
- Band 15
- Band 16

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