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Die alte Freundschaft zwischen Akira und Takami beginnt sich langsam zu verändern - kein Wunder, hat er ihr doch aus heiterem Himmel seine Liebe gestanden und sie geküsst! Ansonsten jagt ein vergnügliches Ereignis das andere: Die beiden unterstützen den Schulchor, stehen einem Fotografen Modell und vieles mehr ...

Eines Tages läuft Takami von zu Hause weg und flüchtet zu Akira, und was macht er, als sie so hilflos vor ihm steht ...?!

 

Venus_Capriccio_03 

Originaltitel: Venus Capriccio, Vol. 3
Autor: Mai Nishikata
Übersetzer: Monika Hammond
Illustration: Mai Nishikata
Verlag: Egmont Manga und Anime
Erschienen: April 2011
ISBN: 978-3-7704-7396-0
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 12-13 Jahre (Empfehlung des Verlags)


Die Grundidee der Handlung
Diesmal gibt es eine Reihe von Begebenheiten, die nacheinander erzählt werden:

Takami wird vom Schulchor um Unterstützung gebeten. Sie soll bei einem Auftritt Klavier spielen, während Akira den Chor trainieren und dirigieren soll. Gemeinsam machen sie sich an die Arbeit, denn die Existenz des Clubs steht auf dem Spiel ...

Akira wird von der chaotischen Familie Takamis eingeladen, den Abend mit ihnen zu verbringen und gemeinsam zu essen. Das artet natürlich aus, denn nicht nur Takami besitzt ein überschäumendes Temperament. Auch ihre Brüder sind dahingehend nicht von schlechten Eltern...

Takami entschließt sich, dem etwas sozial verklemmten Kei zu helfen, mit Akira Freundschaft zu schließen. Kaum ist das gemeistert, sollen für eine Broschüre der Klavierschule Fotos der Freunde gemacht werden. Reiichi, der Fotograf, lädt die Gruppe dazu zu sich ein, um mit ihnen ein Shooting zu machen. Da sind natürlich alle eifrig dabei.

Als Takami sich mit einem ihrer Brüder streitet, sucht sie Zuflucht bei Akira und will ihn anstelle ihres Bruders "adoptieren". Akira hat aber etwas dagegen, vor allem da sie ihn immer Bruderherz nennt, und zeigt ihr, was es für Folgen haben kann, mit einem Mann alleine in einem Haus zu sein ...


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Die verschiedenen Episoden geben Nishikata die Gelegenheit, ihre Helden in unterschiedlichen Posen und Umgebungen zu zeigen. Beim Schulchor trumpfen Akira und Takami beide durch professionelles Vorgehen auf. Takamis weiche Seite schlägt aber immer wieder durch, wie auch ihre ruppige Art, die immer mal wieder Opfer fordert. Letzteres kommt in der zweiten Szene besonders gut zur Geltung, wenn sie im Kreis ihrer Familie gezeigt wird. Akira kommt sich anfangs ein wenig als Außenseiter vor, wird aber sofort von den Brüdern, die alle sehr unterschiedlich gezeichnet werden, sofort wie ein Familienmitglied behandelt. Der chaotische Alltag im Haus wird durch Deformierungen und überzeichnete Charaktere wunderbar dargestellt, so dass der Leser aus dem Grinsen nicht mehr herauskommt.

Ruhigere Töne schleichen sich bei der Freundschafts-Geschichte ein, in der auch ein Spielzentrum mit Billardtischen eine Rolle spielt. Die Haltungen der Spieler werden sehr gut nachgebildet. Kei wirkt auf den ersten Blick wie ein Schlägertyp, der sich von niemandem etwas sagen lässt. Aber je weiter die Handlung fortschreitet, desto mehr merkt auch der Leser, dass sich hier ein etwas schüchterner Kerl verbirgt, der gerne mehr Freunde hätte. Leichtes Erröten, wenn Takami ihn auf etwas anspricht und damit voll ins Schwarze trifft, oder sein Aufbrausen, wenn es nicht so läuft, wie er es sich vorstellt, machen ihn schnell sympathisch.

Im Fotoshooting tritt ein schwuler Fotograf auf. Die Proportionen sind Nishikata beim Vorstellen des Charakters nicht so gut gelungen, da sein Körper viel zu lang und zu breit wirkt für den kleinen Kopf. In späteren Panels schafft sie es besser, ihn korrekt in ihrem Zeichenstil abzubilden. Das Wechseln der Gesichtsausdrücke der Charaktere für die Fotos und die eingesetzten Rasterfolien lassen das Kapitel zu einem Augenschmaus werden.

Die letzten Szenen, in denen Takami und Akira erneut ihre Freundschaft, die schon fast wie Geschwisterliebe war, als sie kleiner waren, ansprechen, lebt von größeren Panels, in denen die Figuren den Raum komplett einnehmen. Ihre Gefühle spiegeln sich in ihren ausdrucksstarken Augen und werden durch die dunkleren Hintergründe untermalt.

Die Panels sind allgemein sehr abwechslungsreich gestaltet. Die Leserichtung dahingehend ist aber kein Problem. Nur die Reihenfolge der Sprechblasen ist manchmal ein wenig schwierig, da nicht immer die Richtung von rechts nach links eingehalten wurde. Liest man aber die Sprechblasen davor und folgt dem einfachsten Weg für die Augen (sprich: man liest einfach die am nächsten gelegene Sprechblase), ist alles verständlich. Erst bei genauerem Nachdenken darüber schleichen sich Probleme ein - sonst geht das Lesen wie automatisch. Die Geräusche wurden übersetzt und im Original belassen.


Aufmachung des Manga
Das Cover des Taschenbuchs zeigt diesmal Akira, Takami und Kei, die den Leser anblicken und in ihren Alltagsklamotten abgebildet sind. Der Hintergrund ist im für die Reihe typischen Flair gehalten: Notenzeilen und Noten über dem Titel, ein weißer Rahmen mit schwarzem Rand und schwarze Schnörkel. Auf dem Rücken befindet sich die Inhaltsangabe und ein kleines Farbbild von Akira, der im Rücken von Takami steht. Dieses Bild ist auch gleich das Titelbild des ersten enthaltenen Kapitels. Als Bonusseiten gibt es wieder ein kleines Extramanga, in dem Akira und Takami die Körper getauscht haben und unterschiedlich agieren. Dazu schließt eine Charaktervorstellung von Kei den Band ab.


Fazit
Leider fehlt diesmal ein roter Faden, der den Band durchzieht. Dafür machen aber die kleinen Einblicke in Takamis und Akiras Leben sehr viel Spaß. Gegen Ende gewinnt die Geschichte wieder an Fahrt und macht Lust auf den nächsten Teil.


4 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 1
- Band 2

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