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Jana Trautmann klein


Wann bzw. wie hast du deine Liebe zur Literatur entdeckt?

Das war schon sehr früh, auch wenn ich mich an den genauen Zeitpunkt nicht mehr erinnern kann. Allerdings habe ich alles gelesen, sobald ich Buchstaben zu sinnvollen Wörtern zusammen setzen konnte. Hier komme ich eindeutig nach meiner Mutter, die ebenfalls gerne liest – ganz im Gegensatz zu meiner Schwester, deren einziges belletristisches Werk, dass sie je zu Ende gelesen hat, „Der kleine Prinz“ sein dürfte …


Kannst du dich noch an dein Lieblingsbuch aus deiner Kindheit erinnern?

Auch wenn meine Kindheit noch nicht ganz so lang zurück liegt [lacht], weiß ich nicht mehr genau, welche Bücher ich besonders gerne gelesen habe. Auf dem Dachboden bei meinen Großeltern (dort zu stöbern war immer besonders spannend!) habe ich jedoch alte Hanni und Nanni-Bücher von meiner Mutter gefunden und diese sehr gerne gelesen. Auch das Sams (Paul Maar) fand ich immer wieder toll und hätte ebenfalls gerne einen Freund mit Wunschpunkten gehabt.
Ein Buch, an das ich mich besonders gut erinnern kann, ist mein erstes Sachbuch: Katzen (aus dem Delphin-Verlag). Dieses wollte ich gar nicht mehr aus der Hand legen und habe es bis heute im Regal stehen. Überhaupt habe ich als Kind immer sehr gerne und viele Sachbücher über Tiere gelesen und damals sogar eine eigene Tierzeitschrift entworfen …


Welches (Hör-)Buch bzw. welche (Hör-)Bücher magst du (derzeit) am liebsten?

Bei der Menge an wunderbaren Neuerscheinungen und alten Schätzen ist das eine schwer zu beantwortende Frage. Bei den Hörbüchern haben es mir besonders „Die Tribute von Panem“ (Suzanne Collins) angetan, aber auch „Die Legende der Wächter“ (Kathryn Lasky), die „Bis(s)-Reihe“ von Stephenie Meyer bis hin zu „Flavia de Luce“ (Alan Bradley) höre ich sehr gerne.
Bei den gedruckten Büchern kann ich immer wieder Tolkiens „Der Herr der Ringe“ empfehlen, bei den neueren Titeln mag ich sehr gerne Derek Landys „Skulduggery Pleasant“-Reihe, die „Arkadien“-Trilogie von Kai Meyer bis hin zu Krystyna Kuhns „Das Tal“. Darüber hinaus könnte ich noch viele weitere (Hör-)Bücher empfehlen, allerdings würde das wohl den Rahmen dieses Interviews sprengen …


Welche Genres haben es dir besonders angetan?

Ich kann mich vor allem für Kinder- und Jugendbücher sowie Fantasy-Romane begeistern. Allerdings lese ich zwischendurch immer wieder gerne einen spannenden Thriller oder unternehme einen Abstecher in die Horror-Literatur. Es kommt immer auf meine aktuelle Leselaune an, zu welchem Genre ich tendiere.


Welche Autoren liest du am liebsten?

Das reicht von „Klassikern“ wie J.R.R. Tolkien, Tad Williams, Kai Meyer, Stephen King, Dean Koontz, Sergej Lukianenko und Joanne K. Rowling bis hin zu Patrick Rothfuss, Krystyna Kuhn, Pierdomenico Baccalario und vielen, vielen mehr.
Selbstverständlich halte ich nach neuen Büchern meiner Lieblingsautoren Ausschau, tauche aber auch stets gerne in den Werken (mir) unbekannter Autoren ab und entdecke dabei immer wieder wahre Perlen.


Hast du „Leserituale“? Liest du beispielsweise zu bestimmten Tageszeiten, an speziellen Orten, immer ein Buch nach dem anderen oder mehrere gleichzeitig?

Das einzige Leseritual, das ich habe, ist: Ich lese immer, wenn sich die Möglichkeit dazu bietet. Das sorgt dafür, dass ich nur selten ohne Buch aus dem Haus gehe, denn im Wartezimmer des Arztes könnte es voll sein, auf der Autobahn könnte man in einen Stau geraten, … Gehe ich doch einmal ohne Buch aus dem Haus, ärgere ich mich hinterher meistens sehr, dieses nicht eingepackt zu haben.
Ich lese allerdings immer nur ein Buch nach dem anderen – außer bei Sachbüchern, die lese ich durchaus parallel zu einem belletristischen Werk. Ansonsten möchte ich mich jedoch voll und ganz in der Welt des aktuellen Buches verlieren, mich auf den Stil des Autors einlassen können – und das kann ich nur, wenn ich mich ausschließlich diesem Buch widme.


Hörst oder liest du lieber Bücher?

Wenn sich die Möglichkeit bietet, lese ich lieber. Dennoch kann ich Hörbücher nicht mehr aus meinem Leben wegdenken: beim Autofahren, beim Sport, beim Putzen der Wohnung – wie könnte man diese Zeit sinnvoller nutzen, als der angenehmen Stimme eines Erzählers zu lauschen und sich in eine fiktive Welt zu flüchten? Außerdem gibt es Titel, die sind sowohl selbst als auch vorgelesen ein wahrer Genuss, wie zum Beispiel die „Skulduggery Pleasant“-Reihe von Derek Landy. Was Rainer Strecker hier bietet, ist ein wahres Hörvergnügen!


Wie bist du dazu gekommen, (Hör-)Bücher nicht nur zu lesen/hören, sondern diese auch zu rezensieren?

Ich habe 2004 mit einem Fernstudium im Kreativen Schreiben begonnen – aus Langeweile, da ich meine Ausbildung abgeschlossen hatte und neben dem Arbeitsalltag noch etwas lernen wollte, aber vor allem aus Interesse am Schreiben und der Literatur heraus. Mitte des Jahres 2007 wurde ich im dortigen Forum auf einen Thread aufmerksam, in dem jemand Rezensenten für sein Literaturportal suchte, und meldete mich direkt als Interessent. Immerhin habe ich schon immer gerne gelesen und geschrieben, und in meiner Familie und meinem Freundeskreis wollte kaum jemand all meine Kommentare zu den gelesenen Büchern hören [lacht].
Je länger ich dort im Team war, umso mehr Dinge fielen mir auf, die ich gerne anders machen wollte - und so entschloss ich mich spontan am 03.03.2008, mein eigenes Literaturportal ins Leben zu rufen. Die Leser-Welt war geboren. Damals dachte ich noch, dass ich einfach zusammen mit meinem Mann und einigen Bekannten ab und an Rezensionen veröffentliche, dass daraus jedoch eine so große Community wird, hätte ich nicht erwartet …


Was macht dir am Rezensieren Spaß, was vielleicht weniger?

Was mir am Rezensieren Spaß macht? Alles – zumindest fast. Ich liebe es, in der fiktiven Welt eines Autors zu verschwinden, ich mache mir gerne Gedanken darüber, wie dieser es schafft, eine spezielle Wirkung zu erzielen, und mich so intensiv mit dem Buch auseinander zu setzen. Ich suche anschließend gerne nach den passenden Worten, um meine Gedanken Anderen nahe zu bringen und an meinen Sätzen zu feilen.
Das einzige, das dabei manchmal nicht so leicht ist, ist eine kritische Rezension eines Titels von einem Autor, den ich mittlerweile persönlich kenne und schätze. Ich lasse mich davon zwar nicht beeinflussen, aber das Schreiben der Rezension fällt dann doch deutlich schwerer.


Bei der Menge an Literaturportalen stellt sich die Frage, warum du dich entschieden hast, die Leser-Welt mit deinen Rezensionen zu unterstützen?

Die Frage ist sehr leicht zu beantworten [lacht]. Ich habe die Leser-Welt gegründet, daher liegt es in der Natur der Sache, dass ich für dieses Literaturportal auch rezensiere. Übrigens habe ich seit Bestehen der Leser-Welt kein Buch gelesen und kein Hörbuch gehört, dass ich dann nicht auch rezensiert habe.


Vervollständige bitte folgenden Satz: Lesen ist für mich …

… Entspannung, Hobby, Ausgleich. Kurz: meine (Leser-)Welt!

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