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Shiki ist ein Jäger. Seine Beute sind große, furchterregende Monster. Nach dem Tod seines Meisters begibt er sich zusammen mit dessen Tochter auf die Jagd nach einem der letzten großen Geheimnisse: dem Miogaruna! Dabei handelt es sich um ein legendäres Monster, nach dem Shikis Meister sein ganzes Leben lang gesucht hat …

 

Monster_Hunter_Orage_01 

Originaltitel: MONSTER HUNTER ORAGE
Autor: Hiro Mashima
Übersetzer: Cordelia von Teichman
Illustration: Hiro Mashima
Verlag: Carlsen Manga
Erschienen: 06/2011
ISBN: 978-3-551-77535-1
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 12 Jahren (Empfehlung des Rezensenten)


Die Grundidee der Handlung
Der umfangreichen Inhaltsbeschreibung lässt sich nicht viel hinzufügen, will man nicht bereits im Vorfeld zu viel verraten. Das Konzept, das viel Action und Spaß erwarten lässt, hat mich sofort neugierig gemacht - diese neue Serie musste ich einfach lesen ...


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Hiro Mashima hat die Gelegenheit erhalten, einen Manga zu dem beliebten Computerspiel Monster Hunter zu zeichnen. Nun liegt der erste Band zur neuen Reihe Monster Hunter Orage vor, in der sich Mashima aber die Freiheiten gelassen hat, Charaktere und Handlungen eigenständig zu entwickeln. Und besonders die Charaktere haben mich sofort gefesselt.

Shiki mit seinen großen Augen und dem schwarzen Haar ist einfach cool. Gerade zu Beginn, als er den Tod seines Meisters noch nicht überwunden hat, gebärdet er sich wie ein Verrückter und versetzt die Leute in seiner Umgebung mit seinen Gefühlsausbrüchen in Angst und Schrecken. Und dennoch oder gerade deshalb ist er ein Charakter, der sofort sympathisch ist – nicht zuletzt durch seine Mischung aus Naivität, Unerschrockenheit und Unerfahrenheit.

Bereits das ganzseitige Portrait von Irie ist faszinierend. Der Glanz in den fest dreinschauenden Augen, ihre Kleidung und die stolze Art ihres ersten Auftritts machen klar, dass sie eine so charakterstarke wie schöne Figur ist. Einfach nur niedlich ist die attraktive Sakuya, die mit den sanften Gesichtszügen und den großen Augen total lieb aussieht. Ebenfalls attraktiv, aber auch arrogant und rücksichtslos ist Prinz Kuron, bei dem es scheint, dass er sich kaum etwas merken kann. Keinen wird es wundern, dass Shiki ihn sich mit seiner unbeholfenen Art ruck zuck zum Feind macht.

Wie in einem auf Unterhaltung und Action ausgelegten Manga nicht überraschend, sind die Waffen, besonders die Schwerter überproportional groß. Das Doppelschwert überragt Shiki als kleinen Jungen, aber auch die Waffe von Irie ist länger als sie groß ist. Wie sein Ego ist natürlich auch die Waffe des Prinzen völlig überzogen. Ähnlich schaut es auch bei den Rüstungen aus – die von Shiki und Irie passen gut zu den Figuren, die der übrigen Jäger sind mal martialisch, mal auch recht albern. Geradezu schrullig sind die Begleiter von Prinz Kuron.

Nicht selten sind Monster wie die Rathian imposant und erschreckend. Süß ist, dass die Monster in den Panels, in denen sie erstmalig auftauchen, nicht nur auf einem Papyrusstreifen am unteren Bildrand benannt werden, sondern auch ihr Schwierigkeitsgrad in Sternchen angegeben ist. Aber es gibt noch andere Wesen – Erika, das Reise-Pugi, ist einfach nur zuckersüß.

Nicht nur die Sprüche sind einfach cool und sehr unterhaltsam, auch viele Zeichnungen sorgen für mächtig viel Humor. Dabei greift Mashima nicht selten zu Verniedlichungen oder Verfremdungen, die allzu oft Shiki oder Irie betreffen und den Leser zum Lachen bringen.

Die Hintergründe, Gegenden, Städte und Landschaften, in die Hiro Mashima seine Story bettet, sind von fantastischer Machart. Oft bis in die tiefe Ferne sind sie extrem detailliert und sehr überzeugend erstellt, und es ist eine Freude – so beim ersten Blick auf die Stadt von Akamaya – das Auge auf eine Entdeckungsreise zu schicken. Gebäude wie die Jägergilde sind wunderschön erstellt.

Der reichliche Einsatz von Speedlines macht Szenen nicht nur bei den häufigen Kämpfen sehr dynamisch. Dieses Tempo wird noch durch die entsprechenden Blickwinkel sowie die Größe der Panels, die bis zu einer vollen Doppelseite reichen, unterstrichen. Dazu passend sind die Soundwords groß und dominant in den Panels untergebracht.

Der Plot wird – in Anlehnung an die Computerspiele – in Leveln erzählt, und nach dem ersten Level wird kurz Shikis Waffe erklärt, bevor es weitergeht. Währenddessen sorgt ein kurzer „Special Comic“ für eine Pause, bevor es mit Level 3 losgeht.


Aufmachung des Mangas
Das Format entspricht der üblichen Größe der Manga aus dem Hause Carlsen. Wie es sich bei der japanischen Herkunft gehört, wird er von hinten nach vorne und von rechts nach links gelesen. Schon die Gestaltung des Frontcovers hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt – zu sehen ist Shiki im Sprung, in den Händen sein Doppelschwert, während hinter ihm ein gewaltiges Monster vor leichtbewölktem Himmel zu sehen ist. Auf der Rückseite gibt es neben der Inhaltszusammenfassung ein Portrait von Irie.

Schlägt man den Manga auf, findet man zunächst eine farbige Szene auf einer ausklappbaren Seite im Panoramaformat, in der Shiki und Irie gegen ein Monster kämpfen. Die Geschichte selbst ist dann in schwarzweiß gehalten.

Im Anschluss an die Story wird das Spiel „Monster Hunter“ für die verschiedenen Konsolen vorgestellt, danach folgt „Der große Monster-Hunter-Charaktertest“. Bevor der Manga mit Werbung für andere Reihen und der Carlsen Manga Checklist schließt, wendet sich Hiro Mashima noch in einem Nachwort an den Leser.


Fazit
Monster Hunter Orage ist eine Fantasy-Story über Freundschaft und Vertrauen, aber auch über die Suche nach einem mystischen Wesen, die den Leser mit mächtig Action und reichlich Humor sofort für sich begeistert. Nicht nur das Konzept stimmt, auch die fantastischen Zeichnungen von Hiro Mashima überzeugen. So fiebert man Band 2 entgegen, der ab August 2011 erhältlich sein wird.


5_Sterne


Hinweise
Rezension von Sven Trautmann
Herzlichen Dank an den Carlsen Manga-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


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