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Dieser Kuss könnte dein letzter sein …

Seit Jahren ist die junge FBI-Agentin Heather Wallace einem gefährlichen Serienmörder auf der Spur. Als ihre Ermittlungen sie nach New Orleans führen, stößt sie auf den charismatischen Rocksänger Dante Prejean, der nicht nur ihre Arbeit behindert, sondern auch noch behauptet, ein Vampir zu sein. Obwohl Dante mehr als verdächtig ist, kann Heather ihm nicht widerstehen. Hals über Kopf stürzt sie sich in eine leidenschaftliche Affäre und gerät dabei in eine Welt voller Erotik, Gefahr und übersinnlicher Wesen.

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Originaltitel: A Rush of Wings
Autor: Adrian Phoenix
Übersetzer: Franziska Heel
Verlag: Heyne
Erschienen: Dezember 2010
ISBN: 978-3-453-52759-1
Seitenzahl: 510 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe

 


Die Grundidee der Handlung

Ein neunzehnjähriger Student der LSU aus Lafayette wird geschändet, erwürgt und im Tode inszeniert nahe einem beliebten Musikschuppen entdeckt. Der Cross-Country-Killer hat erneut zugeschlagen! FBI-Agentin Heather Wallace folgt ihm seit nunmehr drei Jahren quer durch die Vereinigten Staaten von Amerika. Seine Opfer leiden Qualen, doch es will nicht gelingen, den Täter dingfest zu machen.
Obwohl der aktuelle Vorfall nicht seiner bisherigen Vorgehensweise entspricht, wähnt sich Heather auf CCKs Fährte. Im Club Hell, dem Szenetreffpunkt für Punks, Goths und selbsternannte Vampire, erhofft sie sich Antworten. Doch weder Lucien de Noir noch Dante Prejean, der eine der offizielle, der andere der inoffizielle Besitzer des Clubs, schätzen ihre Ermittlungen. Die Kooperationsbereitschaft hält sich in Grenzen. Heathers Verdacht fällt zunächst auf den Leadsänger der angesagten Rockband Inferno. Prejean scheint geheimnisvoll und zwielichtig, ganz, als hätte er einiges auf dem Kerbholz.
Nachdem der Serienmörder ein nächstes Opfer findet und eine weitere Botschaft hinterlässt, tendieren die Ermittlungen in eine andere Richtung. Dante Prejean ist zweifelsohne in die Vorkommnisse verwickelt, die Indizien sprechen für sich. Doch vielmehr scheint es so, als sei er der Empfänger der mysteriösen Nachrichten – ohne sich überhaupt angesprochen zu fühlen. Die Tote, Gina Russo, stand in unmittelbarer Beziehung zu Dante. Ihr gemeinsamer Freund Jay wird vermisst.
Agentin Wallace verfolgt alle Spuren, die sie finden kann und gerät dabei unweigerlich in die Fänge der Nacht. Dante Prejean hat mehr zu verbergen, als ihm selbst bewusst ist, und weit mehr, als Heather jemals für möglich gehalten hätte.
Gemeinsam geraten sie in einen Strudel der Gefahren, Intrigen und Gewalt. Das Geschehen in der Gegenwart ist eng mit Vorkommnissen in der Vergangenheit verknüpft. Ein Rennen gegen die Zeit nimmt seinen unaufhaltsamen Lauf …


Stil und Sprache
Die US-Amerikanerin Adrian Phoenix veröffentlichte zahlreiche Kurzgeschichten, bevor sie mit ihrem Romandebüt „Nightfall – Schwingen der Nacht“ den Grundstein der erfolgreichen Serie um den charismatischen Goth-Rockstar Dante Prejean und die ehrgeizige FBI-Agentin Heather Wallace legte. Ein Großteil der Handlung spielt in New Orleans, der auserkorenen Seelenstadt der Autorin.
Adrian Phoenix wählt einen schonungslosen Einstieg in die vierunddreißig Kapitel umfassende Geschichte des ersten Bandes. Ein blutiger Mord lässt Rückschlüsse auf Folter zu. Die Tat eines sexuellen Sadisten, der eine ganze Reihe von Opfern auf dem Gewissen hat. Nichts für schwache Gemüter! Die Atmosphäre ist entsprechend düster und spannungsgeladen. Das Setting ist geheimnisvoll und gefährlich.
Das Geschehen wird aus mehrerlei Perspektiven in dritter Person Singular dargestellt. Während die FBI-Agentin akkurat ihrem Serienmord nachgeht, stehen dem Leser bereits weit mehr Hintergründe zur Verfügung, ohne dem Fall die Spannung zu nehmen. Gleich mehrere Handlungsstränge führen zu einer gemeinsamen Verbindung, die in Hauptfigur Dante Prejean verborgen liegt. Hinweise auf Vergangenes in Form von Träumen und Erinnerungsfetzen, sowie großzügig gestreute Andeutungen bereichern die Geschichte ungemein.
Dante Prejean ist eine wahrlich gepeinigte Seele. Die Autorin bedient sich nicht nur aus der Welt der Vampire, auch die Elohim, mystische Wesen der gefallenen Engel, nehmen eine wichtige Position ein. Trotz Dantes Einzigartigkeit und seiner besonderen Fähigkeiten hat ihm das Schicksal Zeit seines Lebens übel mitgespielt. Nicht nur der Leser erliegt der Faszination seiner Person, auch Heather kann sich seinen Reizen nicht erwehren. Eine dezente Romanze ergänzt die gelungene Mischung aus turbulenter Action und fesselndem Psychothriller. Gespickt mit allerlei Informationen zu den paranormalen Aspekten der Geschichte, nimmt die Geschwindigkeit der Handlung stetig zu.
Der Leser ist gefangen in einem Wirrwarr aus Gegenwart und Vergangenheit, Spekulation und Wahrheit. Die Spannung steigt.
In einem packenden Showdown geht es schließlich ums Ganze. Und obwohl die Autorin gnädigerweise auf einen bösen Cliffhänger verzichtet, reichen Spannung und Erwartung, um sogleich mit der Lektüre des nächsten Bandes „Nightfall – Rückkehr des Engels“ fortfahren zu wollen.


Figuren
Dreh- und Angelpunkt des Romans ist das attraktive Nachtgeschöpf mit Underground-Kultstatus, Dante Prejean. Ein "tortured Hero" sondergleichen! Er ist ein Vampir und gleichwohl soviel mehr als das. Die Menschen liegen ihm förmlich zu Füßen. Und das nicht nur, weil er Frontmann der Band Inferno ist. Bewunderung und Aufmerksamkeit sind sein, sobald er den Raum betritt. Es gibt einen wunden Punkt in seiner Vergangenheit. Doch so sehr er sich bemüht, Erinnerungen bleiben ihm größtenteils verwehrt. An ihrer statt quälen ihn starke Schmerzen bis hin zur ausgereiften Migräne und Nasenbluten. Stets an seiner Seite befindet sich Lucien de Noir, ein Nachtbringer. Dante liegt ihm aus triftigem Grund am Herzen.
Ein Herz für Dante fasst sich auch Heather Wallace, nachdem sie ihn erst für den Hauptverdächtigen ihrer Mordserie hält. Schritt für Schritt führen die Ermittlungen sie näher an Dante heran. Die Faszination, die ausnahmslos alle in seiner Gegenwart ergreift, erfasst auch sie. Ihr analytischer Verstand und ihr bisheriges Weltbild schlagen Purzelbäume, als sie Dantes wahres Wesen erkennt. Sie muss akzeptieren, dass weit mehr zwischen Himmel und Hölle existiert, als sie bisher angenommen hatte.
An ihrem Grundsatz, der ihre polizeiliche Arbeit als Profiler seit sechs Jahren begleitet, hält sie dennoch weiterhin fest. Heather ist stets bestrebt, den Opfern von Morden Gehör zu verschaffen, eine Stimme zu geben und nach Gerechtigkeit zu streben. Im Falle des Cross-Country-Killers ist sie mit ihrer Hartnäckigkeit jedoch einigen Leuten ein Dorn im Auge. Die Gefahr geht nicht allein vom Serienmörder aus …
Adrian Phoenix widmet ihren Figuren, sowohl Haupt- als auch Nebenrollen, viel Aufmerksamkeit. Dabei verwischt sie die Grenzen zwischen realer und paranormaler Welt und lässt dies als selbstverständlich erscheinen. Ob sachliche Ermittlerin, freiheitsliebender Vampir, sadistischer Psychopath oder fürsorglicher Engel – sie alle wirken glaubhaft und ihre Handlungen sind in gewisser Weise nachvollziehbar. Den Leser erwarten auch hierbei Überraschungen …


Aufmachung des Buches
„Nightfall – Schwingen der Nacht“ erscheint als großformatige Klappenbroschur im Wilhelm Heyne Verlag. Die Optik setzt klar auf Kontraste! Vom durchgehend schwarzen Untergrund hebt sich eine Lilie in knalligem Karminrot ab. Nach oben hin lösen sich die Blütenblätter in zahlreiche kleine Fledermäuse auf, die zielstrebig davonfliegen.
Dieses Motiv hat zwar keinen Bezug zum Inhalt, macht jedoch deutlich was her und erfreut Leserherzen, die sich bereits bei anderen Titeln mit ähnlicher Aufmachung begeistert zeigten. Der Serientitel schimmert in silbernen Großbuchstaben, eingefasst von dezenten Schnörkeln. Autorenname sowie Romantitel sind in changierender Goldfärbung gehalten. Die Innenseiten des Covers sind ebenfalls bedruckt.
Rückseite und Innenklappen bieten Informationen zum Buchinhalt und der Autorin.


Fazit
Melancholisch, düster und gefährlich!
Der Serienauftakt “Schwingen der Nacht” lebt von intensiver, düsterer Atmosphäre, steigender Spannung, überraschenden Verwicklungen und rasantem Tempo. Adrian Phoenix bietet einen raffinierten Psychothriller, Action und Paranormales untermalt von faszinierenden Charakteren und latenter Erotik. Man darf auf die Fortsetzung der Serie in “Rückkehr des Engels” gespannt sein.


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Hinweise
Rezension von Patricia Merkel
Herzlichen Dank an den Heyne-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


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