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Weite Strände, großer Himmel: Vor dieser Kulisse treffen Insulaner, Wahl-Ostfriesen und Touristen aufeinander. Davon, dass es mit dem Idyll schnell vorbei sein kann, erzählen sieben Krimis – jeder ostfriesischen Insel ist einer gewidmet. Mal ernst, mal heiter, kurzweilig und spannend, wartet jede Geschichte mit einer überraschenden Wendung auf. Eine packende Urlaubslektüre, die Lust macht, die Schauplätze selbst in Augenschein zu nehmen.

 

Sieben_Inseln_sieben_Krimis 

Autor: Barbara Saladin
Verlag: rororo
Erschienen: 2011
ISBN: 978-3-499-25633-2
Seitenzahl: 139 Seiten


Die Idee, Stil und Sprache
Vor der Ostfriesischen Küste befinden sich sieben kleine Inseln: Borkum, Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wangerooge. Die Autorin Barbara Saladin hat nun für jede dieser Inseln einen Krimi maßgeschneidert und präsentiert ihn in ihrer Kurzgeschichtensammlung dem Leser. Dabei zeigt sie ihr Können - keine Geschichte gleicht der anderen auch nur ansatzweise. Aber genau so soll es sein, denn die Inseln selbst gleichen sich auch nicht - mal abgesehen von der Tatsache, dass sie im Sommer überlaufen sind und außerhalb der Saison tote Hose herrscht.
Um dem Leser die Inselwelt etwas näher zu bringen, befindet sich am Anfang des Buches eine Übersichtskarte von Ostfriesland, den Inseln und den wichtigsten Orten. Auch jede Geschichte wird mit einer der jeweiligen Insel entsprechenden Zeichnung eingeleitet. Als Basis für ihre Kurzkrimis hat die Autorin sich typische Inselthemen vorgenommen. Bei ‚Up Moor dun Doodslag’ zum Beispiel geht es um die Konkurrenz zweier Fahrradverleiher auf Borkum und eine alte schrullige Witwe, die sich ihre eigene kleine Welt erhalten will – natürlich ohne Rücksicht auf Verluste. In ‚Warum Heinrich und Harry keine Freunde werden konnten’ beschreibt Barbara Saladin einen typischen Sommer auf Norderney: Die Insel ist überlaufen von Touristen und Kurgästen, und Reibereien bleiben hier natürlich nicht ausgeschlossen. Wenn dann auch noch Frauen und gekränkte Eitelkeiten ins Spiel kommen, ist ein Unglück auch nicht mehr weit. Die Autorin zeigt uns zudem, wie kreativ Tourismusmanager sein können, wenn es darum geht, für volle Betten zu sorgen. So kommt es dann schon mal zu speziellen Inszenierungen wie in ‚Das verschwinden der Langeoog’, wo auf der gleichnamigen Insel ein ganzes Schiff spurlos verschwindet und später einfach so wieder auftaucht.

Was die Geschichten trotzdem gemeinsam haben ist, dass sie sich leicht Lesen lassen. Die Autorin schreibt mit einfachen Worten und erklärt auch die eher selten auftauchenden Regionalbegriffe sofort. Durch ihre atmosphärische Erzählweise fühlt man sich während des Genusses der Lektüre auf die jeweiligen Inseln versetzt. Man spürt das Salz auf der Haut, kämpft mit den Akteuren gegen die steife Brise, die die Gischt über den Deich weht, oder genießt die Sommersonne, die den Körper wärmt. Die Orte und Szenen sind genauso wie die Figuren liebevoll und detailreich, aber eben auch abwechslungsreich beschrieben. Ihre Charaktere sind nicht überzeichnet, so dass man sich leicht mit ihnen identifizieren kann. Liebe, Spannung, Kummer und Freude - Barbara Saladin vereint alles zu einer guten Mischung miteinander, bei der nichts herausschmeckt, sondern eine interessante und leichte Note entsteht.


Aufmachung des Buches
Bei dem 140 Seiten-Schmöker ist ‚Taschenbuch’ genau der richtige Ausdruck. Klein und handlich passt es überall hinein und fällt überhaupt nicht auf. Das Cover ziert ein Bild einer Möwe vor stahlblauem Himmel, die auf einem Schild mit dem Titel des Buches sitzt - einladend und genau richtig für den Sommer.


Fazit
Eine schöne kurzweilige Sommerlektüre mit kurzen, aber knackigen Kriminalgeschichten. Optimal geeignet für den Strand!


4 Sterne


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