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Die Welt steht am Rand des Abgrunds …

London 1897. Der Konflikt zwischen den beiden Magierfraktionen des Silbernen Kreises spitzt sich zu. Der Usurpator Wellington hat mit seinen Gefolgsleuten die Macht an sich gerissen und hält die Anhänger Dunholms, darunter Jonathan und seine Mitstreiter, gefangen. Diesen läuft die Zeit davon. Die Wahre Quelle der Magie muss unbedingt geschlossen werden, sonst ist die Menschheit dem Untergang geweiht …

 

Magierdaemmerung_02  Autor: Bernd Perplies
Verlag: Egmont LYX
Erschienen: 11.02.2011
ISBN: 978-3-8025-8265-3
Seitenzahl: 432 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Nach der Machtübernahme durch Victor Mordred Wellington wurden die Anhänger des ermordeten Albert Dunholms – bisheriger Erster Lordmagier des Ordens des Silbernen Kreises – unter der Guildhall eingesperrt. Dunholms Kutscher Randolph Brown, der russische Magier Grigori und der Magiespector Arthur Sedgewick sind Wellingtons Schergen entkommen, wobei sie den sich in einem magischen Schlaf befindlichen McKellen sowie die heimtückische Magierin McGowan mit sich nehmen konnten. Nun liegt es an ihnen, ihre Freunde und Verbündeten aus der Gefangennahme zu befreien. Zudem gilt es, die Wahre Quelle der Magie wieder zu verschließen, bevor diese ein düsteres Zeitalter für die Menschheit einläutet.


Stil und Sprache
Bernd Perplies verliert nicht viel Zeit und nimmt den Leser bereits im „Zwischenspiel“, welches der Haupthandlung vorangestellt ist, mit seinem bildgewaltigen Schreibstil gefangen und schafft sogleich eine dichte und vor Spannung knisternde Atmosphäre. Statt mit dem ersten Kapitel beginnt dieser zweite Band der Magierdämmerung-Trilogie mit Kapitel 14; die Nummerierung setzt also dort an, wo sie im Vorband endete, wodurch das Gefühl einer fortlaufenden Geschichte verstärkt wird. Erzählt wird dabei wiederum in dritter Person aus Sicht der gerade im Mittelpunkt stehenden Figur; ein umfassender Einblick in das Geschehen an verschiedenen Orten erhöht dabei die Spannung enorm. Zudem ist es dem Spannungsaufbau überaus zuträglich, dass der Autor es seinen Figuren wahrlich nicht leicht macht ...
Scheinbar mit Leichtigkeit entführt Perplies seine Leser in das London und Rom Ende des 19. Jahrhunderts, geleitet sie durch gewundene Straßen und an Villen vorbei. Ein ausgewogenes Maß an Beschreibungen, die mit der Handlung verwoben werden, erweckt dabei Figuren und Schauplätze zum Leben. Kaum jemand spielt so gewandt mit Worten, wie es Bernd Perplies schafft. Damit einher geht ein durchaus anspruchsvoller, aber gut zu lesender Schreibstil. Lange, verschachtelte Sätze wechseln sich mit eher kurzen ab und sorgen für einen abwechslungsreichen, angenehmen Lesefluss.

Genaue Angaben des Datums samt Uhrzeit und Schauplatz zu Beginn jedes Kapitels erleichtern die Orientierung; die den Kapiteln vorangestellten Pressemitteilungen erwecken zudem den Anschein von Authentizität und machen das Geschehen noch greifbarer. Ein gelungener Mix aus Fiktion und Realität.


Figuren
In diesem zweiten Band darf man sich auf ein Wiedersehen mit zahlreichen Bekannten freuen. So besticht Jupiter Holmes wieder mit seiner sarkastischen Art, sorgt – wie schon im ersten Band – für eine herrliche Prise Humor und lockert selbst düstere Szenen auf. Doch auch Jonathan Kentham, Randolph Brown, sein Rabe Nevermore und Holmes Geisterkatze Watson sind wieder mit von der Partie – ebenso zahlreiche weitere Figuren. Sedgwick ist ein liebenswerter, ehrenhafter Mann, wobei die Nähe zu Mary-Ann McGowan – „[…] die er als Frau verehrte und zugleich als Feindin fürchtete […]“ (Seite 129) – für Unruhe sorgt. Duncan Hyde-White, der seit dem Öffnen der Wahren Quelle der Magie weniger ein Mensch denn ein Monster ist, ist Victor Mordred Wellington – nunmehr Erster Lordmagier des Ordens des Silbernen Kreises – treu ergeben und sorgt für Gänsehaut.

Einfallsreiche (Haupt-)Figuren und nicht weniger geschickte Gegenspieler garantieren einen straff gespannten Spannungsbogen und ein ausgewogenes Kräfteverhältnis. Sie alle sind dreidimensional und liebevoll ausgearbeitet.


Aufmachung des Buches
Optisch passt das Buch hervorragend zum ersten Band der Steampunk-Trilogie und spricht direkt an. Auf dem Cover ist diesmal das Luftschiff „Gladius Dei“ zu sehen, das – von der Heiligen Inquisition losgeschickt – von Rom aus nach London aufbricht. Auf dem matten Untergrund wirken der hochglänzend gedruckte Autorenname sowie Titel und das runde „Instrument“ edel. Ein schönes Detail ist, dass sich das abgedruckte „Instrument“ von Band zu Band weiter zusammensetzt – so sind diesmal bereits zwei von drei Teilen zusammen gefügt; darauf abgebildet: die Nautilus und das Luftschiff Gladius Dei.
Die Klappen der Broschur bieten einer ausführlicheren Inhaltszusammenfassung, Informationen zum Autor und seiner bisherigen Werke sowie vorne einer Karte Europas und hinten einer Karte Londons ausreichend Platz. Am Ende des Buches findet sich zudem ein Personenregister mit kurzen Informationen zu den Figuren.


Fazit
Bernd Perplies überzeugt mit einer wohl durchdachten, spannenden Handlung und ebenso gut ausgearbeiteten Figuren. Besonders sein grandioser Schreibstil weiß den Leser dabei zu fesseln. Eine rundum gelungene Fortsetzung der Magierdämmerung-Trilogie!


5 Sterne

Hinweise

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Backlist:
Band 1: Für die Krone

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