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Wenn du meinst, die achte Klasse ist heftig, dann stell dir mal vor, das Ganze mit Fangzähnen und einer Todesangst vor Knoblauch durchzustehen!

 

Vladimir_Tod_01 

Originaltitel: The Chronicles of Vladimir Tod: Eighth Grade Bites
Autor: Heather Brewer
Übersetzer: Jessika Komina und Sandra Knuffinke
Verlag: Loewe
Erschienen: März 2011
ISBN: 978-3-7855-7027-2
Seitenzahl: 208 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Vladimir Tod besucht die achte Jahrgangsstufe der Bathory Junior Highschool. Er ist ein Außenseiter – und er ist ein Vampir! Genauer gesagt ein Halbvampir. Gezeugt von einem vampirischen Vater und einer menschlichen Mutter, Tomas und Mellina Tod. Beide kamen drei Jahre zuvor bei einem mysteriösen Brand ums Leben. Seither lebt er bei Tante Nelly, Krankenschwester und einst beste Freundin seiner Mutter. Tante Nelly versorgt Vlad mit Blutkonserven aus dem Krankenhaus, speziell präparierten Snacks und gibt ihm ein liebevolles Heim. Der junge Bursche ist die außergewöhnliche Nahrung gewohnt, ebenso wie er sein wahres Wesen seit jeher vor Lehrern, Mitschülern und Nachbarn verheimlicht. Einzig Henry, sein bester Kumpel, weiß, was Vlad ist.
Nachdem Mr Craig der Schule fern bleibt und als vermisst gilt, übernimmt Mr Otis dessen Unterricht. Vlad hat ein merkwürdiges Gefühl. Nachforschungen, Symbole und ein belauschtes Gespräch verleiten Vlad zu der Annahme, Mr Otis könnte für das Verschwinden von Mr Craig und sogar den Tod seiner Eltern verantwortlich sein. Als der Vertretungslehrer dem Halbvampir zu verstehen gibt, über dessen Naturell bescheid zu wissen und eine unmissverständliche Drohung ausstößt, eskaliert die Situation …


Stil und Sprache
Ungewöhnliche Autorin schreibt über ebenso ungewöhnliche Hauptfigur. Heather Brewer, die liebend gern unterm Vollmond tanzt und bevorzugt schwarze Kleidung trägt, erfindet mit Vladimir Tod einen aufgeweckten Halbvampir, der sowohl männlichen als auch weiblichen Lesern ab zwölf Jahren gefallen dürfte.
Eine gefährlich anmutende Situation zu Beginn des Jugendromans lässt keinen Zweifel daran, dass Vlad kein leichtes Leben haben wird. Keine Frage: Mit Brewers Vampiren ist nicht zu spaßen! Und so zieht sich dann auch eine rasante Kette von mysteriösen Begebenheiten wie ein roter Faden durch das Buch. Der Serienauftakt wird in sechzehn Kapitel, vorwiegend aus Sicht Vlads in dritter Person Singular, dargestellt. Zwischen Schulunterricht und Freizeit kommt der junge Halbvampir einem großen Geheimnis auf die Spur. Elysia nennt die Autorin die Gesellschaft der Vampire, die parallel zur Menschheit existiert. Kameradschaft, Rituale, familiäre Bande und Blutsverwandtschaft spielen eine große Rolle. Darüber hinaus gelten strenge Regeln, die vom Rat vorgegeben werden. Zuwiderhandlungen werden konsequent bestraft. So verwischen die Grenzen zwischen den Welten und das Unheil nimmt seinen Lauf. Die Hintergründe entdeckt der Leser zusammen mit der Hauptfigur in kleinen Schritten. Ein vermisster Lehrer, ein Buch in seltsamer Sprache verfasst, merkwürdige Symbole und ein undurchsichtiger Vertretungslehrer schüren die Spannung.

Insgesamt lässt es Heather Brewer recht ruhig angehen. Der zumeist jugendliche Leser erhält ausreichend Zeit, sich mit der Handlung und den Charakteren vertraut zu machen. Gegen Ende des Buches zieht sie das Tempo deutlich an und präsentiert unerwartete Entwicklungen. Die Sprache ist unkompliziert, der Zielgruppe und den Akteuren angepasst. „Vladimir Tod hat Blut geleckt“ bereitet mit Informationen aus Gegenwart und Vergangenheit auf die Folgebände der Serie vor.


Figuren
Auf den ersten Blick wirkt Vladimir auf seine Umwelt wie ein normaler Teenager in Außenseiter-Position. Schmächtig und ein wenig blass um die Nase, steht er immer etwas abseits der anderen Schüler. Eine perfekte Zielscheibe für Hänseleien. Doch Vladimir beißt sich durch. Nur keine Schwäche oder gar Zeichen von Angst zeigen. Mit Henry, dem gut aussehenden Schwarm der Mädchen an der Bathory Highschool, verbindet ihn eine jahrelange, vertrauensvolle Freundschaft. Nachdem Vlad ihn im Alter von acht Jahren unabsichtlich gebissen hat, kennt Henry Vlads wahres Wesen. Vlad ist halb Vampir, halb Mensch. Er ernährt sich von Blut, aufgewärmt aus der Mikrowelle oder in normalem Essen versteckt. Blutgruppe Null positiv ist seine Leibspeise. Außer seiner ungewöhnlichen Nahrung, seiner Fähigkeit, Gedanken zu lesen und diverse Bewegungskünste, scheint er nicht anders als andere Jungs in seinem Alter. Er ärgert gern Kinder der unteren Jahrgänge, schwärmt für Mädchen, insbesondere Meredith Brookstone, hasst Mathe und unangekündigte Klassenarbeiten. Wieviel tatsächlich in ihm steckt, wird er über kurz oder lang erfahren. Dabei ist ihm unter anderem Mr Otis behilflich, der zunächst sehr undurchschaubar wirkt.

Heather Brewer gestaltet ihre Charaktere jugendgerecht, will heißen: recht einfach gestrickt. Was aber nicht bedeutet, dass sie nicht die eine oder andere Überraschung bereit hielten …


Aufmachung des Buches
Die Jugendbuchserie um Titelheld “Vladimir Tod” erscheint als Klappenbroschur im Loewe Verlag. Das Cover zeigt allein in Schwarz, Weiß und Rot seine Wirkung. Nach Art des Stempeldruckverfahrens erwartet den Leser auf der Vorderseite des Buches ein Jugendlicher in lässiger Haltung. Der markante Eyecatcher in Form eines knallroten Smileys mit Reißzähnen bestimmt die Blickführung. Die Rückseite wird überraschenderweise vom Buchtitel in auffälligen Buchstaben dominiert. Eine kleine Anmerkung stimmt, ergänzt durch weitere Informationen auf der Innenklappe, amüsant auf den Romaninhalt ein. Ein Inhaltsverzeichnis weist durchs Geschehen.
Die Kapitel sind nicht nummeriert, dafür aber mit kurzen Überschriften versehen. Als Highlight sind die jeweils ersten Seiten der Kapitel in weißer Schrift auf schwarzem Grund gedruckt. Die Überschriften sind entlang des äußeren Seitenrandes in Großbuchstaben zu finden.
Eine interessante Optik, die sich zweifelsohne vom gängigen Einerlei abhebt!


Fazit
Außenseiter sind mitunter etwas ganz Besonderes. So auch Vladimir Tod, der sich - halb Mensch, halb Vampir - tapfer durch den Alltag beißt! Sein Wesen ist ein Geheimnis, er selbst Teil eines großen Ganzen. Heather Brewer bereitet ihm im ersten Band der Serie den Weg in ein aufregendes Leben und nimmt den Leser mit auf eine abenteuerliche Reise nach Elysia …



Hinweise
Rezension von Patricia Merkel
Herzlichen Dank an den Loewe-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


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