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Der Tag der Entscheidung ist nah.

Nachdem die einstigen Verschwörer Calaspias enttarnt sind, scheint sich die Lage im Land allmählich zu beruhigen. Doch der Schein trügt: Nebelhafte Wandler ziehen durchs Land und richten Unheil an. Ein geheimnisvoller maskierter Kultist schart immer mehr Menschen um sich, die sich dem Wahnsinn anschließen wollen. Als Bryn Bellyset auf ein seltenes Buch stößt, wird ihm klar, warum nur er Calaspia davor bewahren kann, vollständig dem Wahnsinn zu verfallen. Doch um dies zu vollbringen, muss er das legendäre Schwert Magnarion finden - und die Zeit läuft ihm davon.

 

Calaspia 

Originaltitel: Legacy of Apherist
Autor: Suresh und Jyoti Guptara
Übersetzer: Frank Böhmert
Verlag: rororo
Erschienen: 01.10.2010
ISBN: 978-3-499-21455-4
Seitenzahl: 784 Seiten

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Die Grundidee der Handlung

Die Ereignisse spitzen sich zu, denn die Auswirkungen des Wahnsinns sind immer deutlicher zu sehen. Wesen wie die Wandler treiben ihr Unwesen, und Perduellis spinnt seine Intrigen. Eins ist klar: Um Frieden zu bekommen, müssen Bryn und seine Verbündeten nicht nur die Symptome, sondern auch die Ursache bekämpfen. Da findet Bryn im Haus seiner Eltern ein geheimnisvolles Buch und zusätzlich dazu wird ihm ein Brief seiner verstorbenen Großmutter ausgehändigt. Auf der Suche nach der Wahrheit und einem Mittel zur Bekämpfung ihrer Feinde, wird Bryn vor schwere Entscheidungen gestellt, die jedoch unumgänglich sind ...


Stil und Sprache
Zunächst fällt es schwer in die Geschichte einzusteigen. Der Leser hinkt den Geschehnissen ein wenig hinterher, denn sie sind ein wenig verworren und unklar. Mit der Zeit bessert sich dies jedoch, wobei auch erwähnt werden muss, dass sich der Stil der Autoren vom ersten bis zum dritten Band der Fantasy-Saga verbessert hat. Zwar sind noch immer einige stilistische und inhaltliche Schnitzer vorhanden, wie zum Beispiel folgende Situation während eines Kampfes: „Eridanus stand einfach da und wartete darauf, dass der Weg wieder frei wurde. Seine ernste, unerschütterliche Haltung sorgte dafür, dass keiner der Soldaten es wagte, ihn anzugreifen.“ (S.148) Sowas kommt, während alle anderen kämpfen, einfach ein wenig unrealistisch rüber und überzeugt den Leser weniger. Dann wiederum gibt es viele gelungene Metaphern oder Sätze, die philosophisch anmuten oder einfach gut in der Lage sind, die Gefühle der Figuren zu übermitteln: „Die Verschwörung ist überstanden, aber ihre Probleme dauern an. Haben wir schon wieder die falsche Schlacht geführt?“ (S.341) Der Stil der Autoren ist also bildhaft und selbst wenn sie dazu neigen manchmal Sprüche oder Ähnliches zu erklären, wenn kein Erklärbedarf besteht, weiß er den Leser zu überzeugen. Da es einige neue Aufdeckungen in dem Buch gibt, entsteht dadurch eine Spannung, die leider einige Male von etwas langatmigeren Stellen unterbrochen wird.
Geschrieben ist das Buch mit Bryn als Protagonisten, wobei sich die Autoren nicht nur seiner Sichtweise bedienen, sondern gerne auch mal die Perspektive der Nebenfiguren verwenden.


Figuren
Da Bryn vom Wahnsinn benutzt wurde und die „Todeskralle“ ihn eine Weile im Griff hatte, wird er von den anderen mit Misstrauen beäugt. Kein Wunder, wenn sie ihn mit dem Tod eines Culmus Sangui in Verbindung bringen. Doch Bryn möchte nicht über die dunkle Zeit nachdenken, da ihn der Tod seiner Großmutter noch immer schmerzt; er ist nur froh wieder er selbst zu sein. Doch was genau heißt das, „er selbst“? Längst weiß er, dass er nicht der ist, für den er sich immer hielt, doch Bryn weiß nicht wie seine Zukunft aussehen soll. Was er jedoch weiß ist, dass der Wahnsinn bekämpft werden muss und er derjenige ist, dem diese Aufgabe zufällt …

Bryns Charakter ist sehr gut ausgearbeitet. Man kann sich sehr gut in ihn hineinversetzen, denn sein Lebensweg und seine Gefühle stellen für den Leser kein Geheimnis dar. Er hat manchmal etwas Melancholisches, und der Leser bekommt sehr gut mit, wie er sich im Laufe der Saga verändert hat. Dies ist auch bei den Nebenfiguren der Fall. Sie sind realistisch und dreidimensional, denn die Autoren haben sich auch bei ihnen sichtlich viel Mühe gegeben. Nur der Antagonist könnte greifbarer sein. Seiner Sichtweise bedienen sie sich nicht oft, und er bleibt daher eine ferne Person. Der Antagonist wird beim Lesen jedoch nicht sehr vermisst, da die Autoren den Protagonisten und ihren Konflikten näherbleiben.


Aufmachung des Buches
Bei dem Buch handelt es sich um ein Hardcover mit einer Karte und einem kurzen Lexikon im Innenteil. Auf dem Cover des Buches ist auf einer Bergspitze eine Art Dämon zu sehen, der in einer Pranke einen Stab, in der anderen ein Buch umklammert hält. Der Hintergrund ist rot gestaltet, und das Muster von Schlangenhaut oder von Drachenschuppen ist zu sehen. Eine gute Verbindung zwischen Inhalt des Buches und dem Cover herzustellen fällt ein wenig schwer; auch wenn es ein wenig typisch ist, wäre die Darstellung eines Schwertes mit passendem Hintergrund meiner Meinung nach treffender gewesen.


Fazit
Alles in allem ein sehr guter Abschluss für die Fantasy-Saga. Die Autoren kommen vollkommen ohne Klischees aus, und das Buch weist einige neue Aspekte für einen Fantasyroman auf. Auch wenn es Längen gibt und der Stil der Autoren manchmal nicht ganz so sicher ist, so denke ich doch, dass man der Saga auf jeden Fall eine Chance geben sollte.


3 5 Sterne 


Hinweise

Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Die Verschwörung
Band 2: Der Schwertcodex

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