Hans und Grete machen sich auf eine weltweite Entdeckungsreise. Auf ihrer Fahrt müssen sie lebend durch 12 grosse Labyrinthe voller Fallen und lebensbedrohlicher Gefahren kommen. Kannst Du ihnen helfen?
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Originaltitel: Hurra Forlag |
Die Grundidee der Handlung
Hans und Grete machen sich auf den Weg, die Welt zu erkunden. Immer wieder geraten sie aber in eine vertrackte Situation, müssen sich einen Weg suchen, der auch ins Aus führen kann. Nur wer sich vorsichtig im Gewirr der Strassen, Wege oder Schienen bewegt, kann Gefahren rechtzeitig erkennen. Dies hat Autor Martin Nygaard wunderbar umgesetzt. Er versteht es, immer wieder neue Situationen zu kreieren und so eine abwechslungsreiche und gefahrvolle Reise zu schildern.
Darstellung und Umsetzung der Bildgeschichte
Das Buch kommt mit großflächigen Labyrinthen daher, die mit kurzen Texten erklärt werden. Die Texte sind so gehalten, dass ein Kind ab etwa 6 Jahren sie verstehen kann, sind also altersgerecht dargestellt. Etwas verwirrender ist dann aber die Bildsprache. Nicht alle der Labyrinthe sind optisch gelungen, manche sind so wirr, dass jüngere wie auch ältere Kinder schnell das Interesse daran verlieren, auf Entdeckungsreise zu gehen. Besonders gilt dies für die Schnee-, Wolken- und Wasserlandschaft, die eher etwas langweilig (Schnee) oder wirr (Wolken und Wasser) wirken. Hingegen ist es überaus gelungen, dass manche Wege nicht nur in einer Sackgasse landen sondern auch in einen Abgrund oder zu Monstern führen können. Die Kinder lassen sich von der Spannung, ob ihr Weg an den gefürchteten Gestalten vorbei führt, mitreißen und erleben so ein kurzweiliges Abenteuer.
Aufmachung des Buches
Das grosse Labrinthbuch ist ein gebundes Bilderbuch mit farbigen Illustrationen. Es wurde auf eine solide Papierdicke gesetzt, so dass die Handhabung auch für kleinere Kinder praktisch ist. Unglücklich ist hingegen die Gestaltung, verteilen sich die Labyrinthe doch jeweils auf eine Doppelseite, was das Verfolgen des eingeschlagenen Weges in diesem Bereich schwierig macht. Wer den Weg mit einem Bleistift verfolgt, kann die Striche nicht mehr ohne Spuren beseitigen. Eine Farbkopie zu erstellen wäre zwar sinnvoll, gelingt aber nicht richtig, da die Mitte des Bildes gewölbt und damit verzerrt ist. Attraktiv gestaltet ist das Cover, auf dem Hans und Grete vor einer Stadt mit vielen Wegen und Toren stehen und etwas ratlos wirken. Alleine dieses Cover vermag die Phantasie der Kinder anzuregen und sie dazu zu verleiten, sich Geschichten im Zusammenhang mit der Stadt auszudenken.
Fazit
Das grosse Labyrinthbuch ist ein kurzweiliges Vergnügen, das allerdings Kinder höchstens bis etwa zehn Jahren anzusprechen vermag. Es schult diese in der Konzentration und fordert sie heraus, auszutesten, ob wirklich nur ein Weg zu finden ist. Allerdings ist es ohne Bleistift nicht ganz einfach zu bewältigen. Wer den Stift einsetzt, wird das Buch aber kein zweites Mal mehr nutzen. Grundsätzlich ist es ein Bilderbuch, das sich für verregnete Nachmittage ohne Spielkameraden hervorragend eignet.
Hinweise
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