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Takami und Akira kennen sich seit Kindertagen und besuchen dieselbe Klavierschule. Die etwas grobe, jungenhafte Takami ist das genaue Gegenteil des zwei Jahre jüngeren Akira, einem mädchenhaft schönen Klaviergenie! Sie hat Akira immer wie eine kleine Schwester gesehen, doch eines Tages ...?!

Eine Liebe wie die schönste Musik, die immer lauter und schöner wird!

 

Venus_Capriccio 

Originaltitel: Venus Capriccio, Vol. 1
Autor: Mai Nishikata
Übersetzer: Monika Hammond
Illustration: Mai Nishikata
Verlag: Egmont Manga und Anime
Erschienen: Dezember 2010
ISBN: 978-3-7704-7381-6
Seitenzahl: 208 Seiten
Altersgruppe: ab 12 -13 Jahre (Empfehlung des Verlags)


Die Grundidee der Handlung
Takami, die burschikose Heldin der Geschichte, hat einen äußerst schlechten Geschmack bei Jungs und landet irgendwie immer bei solchen, die nicht akzeptieren können, wie sie ist - obwohl sie damit wahrlich nicht hinterm Berg hält: Sie mampft Unmengen von Kuchen, tritt sehr stark auf und lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Daher wundert es nicht, dass ihr aktueller Freund gleich zu Beginn mit ihr Schluss macht. Wie immer sucht sie Aufmunterung bei ihrem langjährigen Kumpel Akira, der eher zurückhaltend und elegant ist und grandios Klavier spielen kann. Damit muntert er sie immer wieder auf. Doch die Verhältnisse verschieben sich, als Takami auffällt, wie erwachsen Akira inzwischen geworden ist und sich in ihre Beziehung eine neue Note einschleicht.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Auf den ersten Blick wirkt das Manga wie der übliche Mädchenmanga, der nicht mit viel Neuem aufwartet. Doch die Überraschung folgt auf dem Fuße, denn Takami ist bei weitem keine typische Mangaheldin. Ihr resolutes Auftreten erinnert an die Serie "W Juliet", in der die Heldin ebenfalls eine etwas männliche Ader hatte, aber die langen Haare von Takami sorgen bereits für einen femininen Touch. Akira hingegen scheint anfangs ein nachdenklicher und schüchterner Typ zu sein, hinter der Fassade lauert aber regelrecht ein Mann, der weiß, was (und wen) er will. In Sekundenschnelle kann er vom ruhigen Beobachter einer Szene zu einem zornigen, eiskalten Beschützer Takamis werden, was sich in seinen Augen und seiner gesamten Haltung widerspiegelt. Die Nebencharaktere werden liebevoll ausgearbeitet und sind auch bei späteren Auftritten gut wiederzuerkennen. Bei genauerer Betrachtung fällt ein kleiner Schnitt in der Charakterdarstellung vom ersten Kapitel zu den anderen auf, in denen die beiden Helden schwungvoller und gekonnter in Szene gesetzt werden.

Wie üblich werden die Hintergründe nur spärlich dargestellt und dienen quasi als Statisten in dieser Geschichte. Neue Zimmer und vergangene Zeit werden durch beschreibende Kästen angezeigt, was ungewöhnlich, aber auf Dauer ganz praktisch ist, da so keiner der Leser lange raten muss, wo sich die Handlung gerade abspielt. Ansonsten werden die Hintergründe freigelassen oder durch Muster und Blumen ersetzt, die die romantische Stimmung in einigen Szenen festhalten.

Takami ist diejenige, aus deren Sicht die Geschichte erzählt wird. Die vielen Beschreibungen aus ihrer Sicht lockern die Szenen auf und zeigen, was gerade in ihr vorgeht. Vielleicht wäre zwischendurch ein bisschen weniger mehr gewesen, da sich die Gedanken Takamis manchmal über zwei Seiten hinziehen (und der Leser manchmal nachblättern muss, wie denn nun der Beginn des Satzes gewesen ist, der in die Handlung eingeschoben wurde).

Die Panels sind zwar dynamisch, aber dennoch leicht zu lesen. Verwirrend wirken dabei nur die bereits angeführten Gedanken Takamis. Geräusche wurden übersetzt und im Original daneben belassen. Besonders schön ist, dass sich durch jedes Kapitel das Klavierspielen und Musik wie ein roter Faden zieht, wodurch die Handlung straff miteinander verwebt ist.

Es gibt einen zweiseitigen Bonusmanga, in dem die Mangaka die Rollen der beiden Helden vertauscht hat: Takami ist nun die gelassene und begabte Klavierspielerin, Akira der unbeholfene und vorpreschende Held der Geschichte. Die Vorstellung der beiden Helden auf jeweils einer Seite begleitet von Worten der Mangaka und ein Nachwort schließen den ersten Band ab.


Aufmachung des Manga
Auf dem Cover des Taschenbuches gibt es einige Anklänge zur Musik, da Notenzeilen und einige Noten eingefügt wurden. Takami und Akira sind abgebildet, wobei Takami Notenblätter unter den Arm geklemmt hat. Rankender Efeu verleiht dem Cover eine spielerische Note. Auf der Buchrückseite befindet sich links von der Inhaltsangabe ein Bild von Takami in einem roten Kleid, die an der schwarzen Krawatte des Anzug tragenden Akira, der neben ihr steht, zieht.


Fazit
Die burschikose Heldin mit dem Herzen aus Gold und der zurückhaltende Held, der es faustdick hinter den Ohren hat, fesseln bereits mit dem ersten Kapitel. Da die Serie in fünf Bänden abgeschlossen ist, sollten Fans von romantischen Geschichten, die mit einem Augenzwinkern versehen wurden, sofort zugreifen.


4 5 Sterne


Hinweise
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