Nach all der ganzen Aufregung um den neuen Geschäftsführer Otaki und Masayukis Ex Wakabayashi, scheint endlich wieder Ruhe für Choko einzukehren. Doch da hat sie die Rechnung ohne ihren Vater gemacht, denn der schickt sie zu einer Heiratsvermittlerin - und Masayuki scheint gar nichts dagegen zu haben ...!
 |
Originaltitel: Choyo Hanayo, Vol. 8 |
Die Grundidee der Handlung
Choko wird von ihren Eltern zu einem Heiratstreffen, einem sogenannten Omiai, gezwungen. Normalerweise wäre sie von vornherein dagegen, doch diesmal scheint Masayuki auf der Seite ihrer Eltern zu stehen. Damit fühlt sie sich komplett übergangen und vor den Kopf geschlagen. Welche Ziele verfolgt Masayuki?
Kaum ist diese Klippe sicher umschifft, steht bereits das nächste Problem ins Haus, denn das Land von Chokos Familie, das Masayuki aufkaufen wollte - wofür er bereits seit Ewigkeiten spart -, soll an jemand anderen verkauft werden. Scheinbar hat auch Choko nichts dagegen, weshalb Masayuki einen mittleren Nervenzusammenbruch erleidet.
Und dieser Band wäre nicht der letzte, wenn nicht die schwierige Frage der Heirat geklärt werden würde. Doch da gibt es noch einigen Klärungsbedarf, denn darf ein Diener überhaupt seine Mylady heiraten?
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Bereits beim Aufschlagen fällt auf, dass es nicht sehr viele ausgearbeitete Hintergründe gibt, so dass zwar Szenenwechsel klar werden und Requisiten gezeichnet sind, aber das Hauptaugenmerk definitiv auf den Figuren und ihren Interaktionen liegt. Masayuki sieht meist sehr schick aus in Anzug und Krawatte, zeigt sich aber auch oft als tyrannischer Chef oder unterwürfiger Diener. Gerade dieser Gegensatz ist es, wovon das Manga lebt. Choko besitzt ebenfalls diese zwispältige Charakterisierung, da sie als Mylady einen sehr kühlen und abgeklärten Blick besitzt, während sie als Geliebte Masayukis oft errötet oder einfach niedlich aussieht. Geht etwas nicht nach ihrem Kopf oder gibt es witzige Situationen, so kann es vorkommen, dass sie wie ein kleiner Giftzwerg aussieht, der die seltsamsten Grimassen schneidet.
Die anderen Charaktere kommen diesmal weniger vor, was ein wenig schade ist. Besonders wäre spannend gewesen zu erfahren, was mit Suo aus Masayukis Abteilung passiert, denn der gut aussehende Mann, der meist in Frauenkleidung auftritt, ist dem Leser bis zu diesem Band doch sehr ans Herz gewachsen. Genauso auch Masayukis ehemalige Verlobte, die Nichte des Geschäftsführers, oder Chokos Bruder, der diesmal zum fünften Mal durch seine Prüfungen gerasselt zu sein scheint - ein Running Gag der Reihe.
Wenn sexy Szenen vorkommen, wird das Paar meist nackt bis zur Hüfte dargestellt, da die Szenen aber oft ins Amüsante abdriften, kann es passieren, dass der Leser auf der einen Seite noch träumerisch aufseuzt, während er nach dem Umblättern ein heftiges Prusten unterdrücken muss.
Wie bisher wurden die Geräusche nicht übersetzt, was dank der geringen Anzahl aber nicht weiter ins Gewicht fällt. Die Panels sind abwechslungsreich angeordnet, aber trotzdem leicht zu verfolgen.
Aufmachung des Manga
Das Cover des größerformatigen Taschenbuchs zeigt Masayuki und Choko, die diesmal eine Art Brautkleid trägt, das mit Blumen geschmückt ist. Es ist eine sehr romantische Szene, die natürlich auf dem Buchrücken unter der Inhaltsangabe wieder gnadenlos ins Lächerliche gezogen wird.
Fazit
Für den Abschlussband ist das Ende ein wenig abrupt und lässt den Leser in Bezug auf die Zukunft einiger Nebencharaktere in der Luft hängen. Fans von Yoshihara sollten aber auf jeden Fall zugreifen, um das Ende der Geschichte um Choko und Masayuki nicht zu verpassen.
Hinweise
Diesen Manga kaufen bei: amazon.de
