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Aus Keiras und Adrians Begegnung ist Liebe entstanden, aus ihren Forschungen über den Ursprung der Welt ein verhängnisvolles Chaos. Als Keira in den Gewässern des chinesischen Gelben Flusses verunglückt, ist für Adrian alles verloren. Bis er Monate später ein Foto erhält, das Hinweise darauf gibt, dass Keira den tragischen Autounfall überlebt haben könnte ...

 

 

Originaltitel: La première nuit
Autor: Marc Levy
Übersetzer: Eliane Hagedorn / Bettina Runge
Sprecher: Francis Fulton-Smith
Verlag: Random House
Erschienen: November 2011
ISBN: 978-3-8371-0556-8
Spieldauer: 458 Minuten, 6 CDs; gekürzte Fassung


Die Grundidee der Handlung
Nachdem der erste Teil "Am ersten Tag" unvermittelt aufgehört hat, nimmt Marc Levy in diesem zweiten Buch den Faden an dieser Stelle wieder auf. Adrian, im Besitz eines der geheimnisvollen Fragmente, trauert über den Verlust von Keira. Als er zufällig auf Spuren stößt, dass Keira den schweren Unfall doch überlebt haben könnte, macht er sich auf die Suche nach seiner verschollenen Freundin. Doch das wird nicht von allen Stellen gutgeheißen. "London", der schon im ersten Band alles unternommen hat, die beiden Wissenschafter an ihrer Suche zu hindern, fährt scharfes Geschütz auf. Adrian lässt sich nicht beirren. Er will nicht nur Keira wiederfinden, sondern auch das Geheimnis der Fragmente lüften.

Wie vom Autor nicht anders erwartet, knüpft er mühelos an die Spannung des ersten Bandes an. Schon nach wenigen Augenblicken sind die Personen wieder präsent, auch wenn zwischen der Veröffentlichung der beiden Teile einige Monate ins Land gezogen sind. Mit seinem untrüglichen Gefühl für Spannung unterhält Marc Levy wiederum bestens. Aber es machen sich doch etwas Ermüdungserscheinungen in der Story breit, sie flacht im Verlaufe des Geschehens etwas ab und verliert massiv an Tempo. Einige Wendungen sind denn schließlich auch nicht mehr ganz so überzeugend.


Darstellung des Hörbuchs
Wo der Autor Schwächen zeigt, macht dies der Sprecher Francis Fulton-Smith locker wieder wett. Schon im ersten Band vermochte er zu überzeugen, den zweiten liest er jedoch mit einer unglaublichen Präsenz und großem Stimmenreichtum. Der Sprecher schafft es, die einzelnen Protragonisten gut voneinander abzugrenzen, indem er ihnen eine sehr charakteristische Stimme oder Sprechweise verleiht. So hält er auch ohne weiteres die Spannung, kann er doch mit einigen Nuancen in der Erzählweise eine völlig andere Atmosphäre schaffen als noch kurze Augenblicke zuvor herrschte. Hervorragend nimmt er sich des Stoffes an und setzt ihn ohne jede Schwäche um.

Dass der Verlag auf eine Hintergrundmusik verzichtet hat, fällt auf diese Weise nicht mehr ins Gewicht. Hingegen machen sich die Kürzungen schmerzhaft bemerkbar. Es gbit einige Logiksprünge, die sich jedoch erschließen, wenn man das Buch kennt. Dies dürfte gerade bei einem Krimi nicht passieren. Hier wäre eine ungekürzte Variante zu prüfen oder die Kürzungen wären etwas subtiler anzugehen.


Aufmachung des Hörbuchs
Das Hörbuch "Die erste Nacht" lehnt sich vom ganzen Erscheinungsbild klar an den ersten Band an und macht damit das "Ganze" komplett. Geliefert wird das Hörbuch in einer kompakten Jewel-Box, die sich im Gegensatz zu vielen anderen Boxen dieser Machart recht gut handhaben lässt. Ein Begleitheft - der Ehrlichkeit halber ist aber zu sagen, dass es sich um ein äusserst knappes Heftchen handelt - gibt Auskunft über die Story, den Autor und den Sprecher. Die wesentlichen Details sind enthalten, eine etwas ausführlichere Variante wäre aber auf jeden Fall ein Plus.


Fazit
Wer "Am ersten Tag" mit Freude gehört hat, wird "Die erste Nacht" ebenso gerne hören. Im Prinzip könnten die beiden Teile nahtlos miteinander verknüpft werden. Insofern scheint es vor allem ein Marketing-Mittel gewesen zu sein, die Story in der Mitte zu halbieren. Dies wäre zwar ein Grund, eher Abstand zu nehmen, doch müsste dies schon für den ersten Teil gelten. Tatsächlich ist das Hörbuch aber schon alleine durch den Sprecher ein Genuss und so kann es - mit einigen Einschränkungen - durchaus empfohlen werden. Allerdings sollte es nicht gehört werden, wenn man den ersten Teil nicht kennt. Da fehlen zu viele Voraussetzungen, um die Geschichte wirklich würdigen zu können.


3 5 Sterne


Hinweise
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