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"Tote im Abney Park": So titeln die Londoner Zeitungen. Zunächst sieht alles nach einem Eifersuchtsdrama aus. Isabelle Ardery hofft, den Fall schnell aufklären zu können. Doch dann laufen die Ermittlungen aus dem Ruder. Ardery bittet Thomas Lynley um Unterstützung. Nach Monaten der Abwesenheit kehrt er zu New Scotland Yard zurück und besinnt sich seiner früheren Stärken. Und seiner genialen Ermittlungspartnerin Detective Sergeant Barbara Havers ...

 

 

Originaltitel: This Body of Death
Autor: Elizabeth George
Übersetzer: Charlotte Breuer, Norbert Möllemann
Sprecher: Sabine Postel
Verlag: Random House
Erschienen: 2010
ISBN: 978-3-8371-0733-3
Spieldauer: 568 Minuten, 8 CDs; gekürzte Fassung


Die Grundidee der Handlung
In einem kleinen, an eine Kapelle angebauten Raum auf dem Friedhof wird die Leiche von Jemima Hastings gefunden. New Scotland Yard wird mit der Aufklärung des Falls betraut. Für die neue Chefin, Superintendent Isabelle Ardery, soll dieser Fall der Einstieg in ihre neue Aufgabe sein. Doch Ardery sieht sich einem wenig einladenden Team gegenüber. Sie holt sich Thomas Lynley als Verstärkung ins Team. Für den Inspector die Gelegenheit, langsam wieder in seine frühere Aufgabe hinein zu wachsen. Nach dem tragischen Tod seiner Frau hatte er sich für längere Zeit zurückgezogen. Ardery gelingt es nicht, die Leute des Teams für sich einzunehmen. Als sie mit ihren Ermittlungen in die Leere zu laufen droht, wagt Barbara Havers einen Alleingang. Da gibt einer der Verdächtigen, der Japaner Matsumoto, ein Geheimnis preis. Plötzlich scheint Bewegung in die Ermittlungen zu kommen.

Elizabeth George hat den beliebten Inspector Lynley wieder aus der Versenkung geholt und lässt ihn an einem neuen, kniffligen Fall arbeiten. Dies mit Unterstützung all jener Ermittler, die schon in den vorhergehenden Büchern überzeugt haben. Dass die Autorin weiß, wie man einen Krimi schreibt und wie ein Spannungsbogen über so weite Strecken aufrecht erhalten bleibt, hat sie schon früher unter Beweis gestellt. "Wer dem Tode geweiht" steht dem in nichts nach. Dass sie einen zweiten Handlungsstrang einflicht, der nichts mit dem eigentlichen Mordfall zu tun hat, ist zwar streckenweise etwas verwirrend, bekommt aber im Verlaufe des Hörbuchs einen eigenen Sinn.


Darstellung des Hörbuches
Mit Sprecherin Sabine Postel wurde eine ideale Besetzung für dieses Hörbuch gewählt. Sie liest motiviert und gekonnt. Den einzelnen Charakteren verleiht sie mühelos einen eigenen Stil, kann sie doch ihre Stimme überzeugend variieren und letztlich gar zur Steigerung der Spannung einsetzen. Denn nicht nur verschiedenen Stimmen, auch das Tempo der Lesung lebt von einem Facettenreichtum der Sprecherin. So grenzt sie den zweiten Handlungsstrang alleine durch ihr Lesetempo und die akkurate, fast ein wenig militärisch anmutende Stimme klar vom Hauptstrang ab. Diesen liest sie mit viel Engagement, geht auf die momentane Situation ein und vermittelt so den Eindruck, mitten im Geschehen zu sein.

Die hervorragende Lesung durch Sabine Postel macht auch vergessen, dass mit ein wenig musikalischer Untermalung das doch recht üppig ausagefallene Hörbuch zusätzlich hätte aufgewertetet werden hätte können.


Aufmachung des Hörbuches
Das Hörbuch ist recht üppig ausgefallen, 568 Minuten auf 8 CDs bieten einen langen Hörgenuss. Schade ist allerdings, dass für dieses Hörbuch nicht auch eine MP3-Variante vorliegt. Das Wechseln der CDs unterbricht den Hörgenuss manchmal in einem schlechten Moment. Schade auch die gewählte Verpackung: Ein Karton-Leporello, in den die CDs eingeschoben sind, machen das Handling nicht nur für unterwegs schwierig. Hier wäre eine solide Kartonbox und Hüllen in Plastik oder Papier ein echter Mehrwert. Allerdings ist das Leporello schön gestaltet und bietet auch einige Informationen. Wieso darauf verzichtet worden ist, auf den Fall einzugehen und der "Klappentext" sich vorwiegend auf die Rolle von Isabelle Ardery beschränkt, ist aber nicht ganz einsichtig. Ein erläuterndes Heft ist nicht vorhanden, es fehlt aber auch nicht wirklich.


Fazit
Ein spannender Krimi mit interessanten Figuren und eine hervorragende Lesung machen das Hörbuch zu einem Erlebnis, das sich lohnt. Hilfreich wäre es aber, die Geschichte von Inspector Lynley und seiner Frau zu kennen, hier dürften sich für einen "Ersthörer" echte Lücken auftun. Für Lynley-Fans jedoch stellt dies keine Hürde dar. Einen kleinen Abzug gibt es für die gekürzte Variante. Es gibt einige Stellen, an denen man stutzt und das Gefühl hat, etwas versäumt zu haben, weil sich die Handlung nicht logisch erschließt. Schade zwar - aber bei einer über 800 Seiten starken Vorlage wohl kaum zu vermeiden.


4 5 Sterne


Hinweise
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