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Die originellste und unterhaltsamste Videothek aller Zeiten! 99 Filmklassiker, erzählt in jeweils vier Bildern.

 

Filmklassiker_fuer_Eilige 

Originaltitel: 99 Classic Movies for People in a Hurry
Autor: Henrik Lange
Übersetzer: Marko Jacob
Verlag: Knaur Taschenbuch Verlag
Erschienen: Dezember 2010
ISBN: 978-3-426-78384-9
Seitenzahl: 204 Seiten

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Die Idee, Stil und Sprache
Dieses Buch dürfte Filmfreunde begeistern, enthält es doch 99 Filmklassiker, die nahezu jeder gesehen hat. Die Idee ist originell, aber die Umsetzung ist nicht immer gelungen. Jeder vorgestellte Film beansprucht letztendlich eine Doppelseite: eine Seite für den Filmnamen und den Regisseur und eine Seite für vier Comicbilder, die den Film in Kurzfassung darstellen. Das erste der Bilder ist komplett für den Filmtitel vorbehalten. Also konzentriert sich die Vorstellung des Films nur noch auf drei Zeichnungen, die aber bei vielen Filmen so lieblos aussehen, als hätte der Comiczeichner sehr unter Zeitdruck gestanden. Manche Comics enthalten sehr gelungene Gags und treffen mit wenigen Strichen genau ins Schwarze. Bei einigen Filmen trifft die gezeichnete Figur auch die Filmfigur, aber bei den meisten Comics wird der Eindruck erweckt, dass der Autor nur etwas über den Film gelesen, ihn selbst aber nie gesehen hat.

Die Texte zu den Comiczeichnungen sind in den wenigstens Fällen dafür geeignet, etwas über den Film zu erfahren, sondern man hat den Eindruck, dass der Autor hier seine eigene Meinung zu den Filmen und deren Hintergründen oder Schauspielern einbauen wollte. Leider wirkt diese Art des Kommentierens im Laufe der Lektüre sehr aufringlich und wenig professionell und raubt den wenigen Platz, der letztendlich für die Filmkurzvorstellung zur Verfügung steht. Statt die wichtigsten Inhalte oder auch bekannte Filmzitate einzubinden, versickert mancher Gag im Sand. So fällt z.B. bei "Casablanca" oder "Manche mögen's heiß" auf: Man hätte jeweils Zitate vom Ende nennen können, die die meisten Leute mit den Filmen in Verbindung bringen. Das sind jetzt nur zwei von etlichen Beispielen. Bei "Terminator" zeigt sich ganz extrem, wie sehr die persönliche Meinung des Autors einfließt: Er geht hier sogar auf Schwarzeneggers Gouverneur-Karriere in Kalifornien ein. Das letzte Bildchen zeigt Schwarzenegger als siegessicheren Kandidat - das hat mit dem Film rein gar nichts zu tun.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch hat 204 Seiten, das Cover ist farbig und mit dem zweiten Comicbild aus "Der weiße Hai" versehen. Auf der Rückseite sieht man den Cartoon im Ganzen, mit dem knappen Rückentext (siehe oben) in einer Sprechblase. Hier findet man auch schon einen großen Nachteil des Buchs, den man im ersten Moment nicht als solchen erkennen wird. Die Schriftart, die benutzt wurde, ermüdet ziemlich schnell. Es ist eine Art Schreibschrift, die beim ersten Blick darauf recht nett aussieht, aber beim Lesen der Comics die Augen sehr anstrengt. Bereits das Impressum, der Filmtitel im Innern des Taschenbuchs und das komplette Inhaltsverzeichnis warten mit dieser Schriftart auf. Keine Chance, die Augen irgendwann zu entspannen.

Witzige Idee für das Inhaltsverzeichnis: Es kommt mit Kästchen daher und einer Zeile darüber: "Zum Ankreuzen: Filme, die ich schon gesehen habe".


Fazit
Wer sich hier eine Sammlung von Filmklassikern erhofft, die kurz und knackig mit Witz und richtigem Inhalt vorgestellt werden, wird leider enttäuscht. Im Buch ist viel verschenkter Platz, die großartige Idee wurde plump umgesetzt, es fließt zuviele persönliche Kommentare zu den Filmen ein und das Ganze wurde mit einer Schrift versehen, die beim Lesen einfach nur ermüdet.


 2 Sterne


Hinweise
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