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Hinter dem Tor zum Paradies lauert das Armageddon!

Die Prinzessin der Vampire will Frieden zwischen ihrem Geschlecht und den Menschen stiften. Auf einer Insel in der Bucht von Tokio will sie den „Vampire Bund“ errichten – ein reich, in dem sich Vampire nicht länger vor den Menschen verbergen müssen. Doch nicht jedermann teilt ihre Vision von einem unblutigen Zusammenleben der beiden Gruppen. Daher wird die Prinzessin bald selbst zur Zielscheibe finsterer Kräfte.

 

Dance in the Vampire Bund 1 

Originaltitel: Dance in the Vampire Bund, Vol. 1
Autor: Tamaki Nozomu
Übersetzer: Mario Hirasaka
Illustration: Tamaki Nozomu
Verlag: Tokyopop
Erschienen: 11/2010
ISBN: 978-3-86719-985-8
Seitenzahl: 424 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahre (Verlagsempfehlung)


Die Grundidee der Handlung
Seit er ein kleiner Junge war, wurde Akira von seinem Vater darauf trainiert, Mina Tepes – die Prinzessin aller Vampire – mit seinem Leben zu beschützen, denn ewige Treue bindet den Klan der Erde an das Königshaus der Untoten. Mina erfüllt sich eine Vision und möchte alle Vampire auf einer vor Tokio errichteten Insel ansiedeln, um neben den Menschen friedlich zu leben. Doch sowohl Vorurteile und Angst von Seiten der Menschen, als auch Kräfte aus den eigenen Reihen stehen dem entgegen – Mina muss eingreifen. Doch Akira weiß bald nicht mehr, wem er trauen kann …

Der Auftakt zur Reihe „Dance in the Vampire Bund“ ist eine komplexe Story um Intrigen und Macht einerseits, und Vertrauen andererseits. Schwungvoll erzählt, reißt sie den Leser mit hinein in die Welt der Vampire – und hält so manche Überraschung bereit.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Sehr filigran und hervorragend bringt Tamaki Nozomu seine Figuren zu Papier. Hierbei setzt er oft auf große Augen, Frauen werden grundsätzlich schlank, sehr weiblich und mit üppiger Oberweite gezeichnet. Aus der Frontalperspektive betrachtet, sind die Nasen nur als leichte Striche angedeutet. Die Prinzessin der Vampire, Mina Tepes – der Name vermutlich eine Anspielung auf Mina Harker und Vlad Tepes, zwei der Hauptcharaktere aus Bram Stokers „Dracula“ – ist mit ihren großen Augen und der Stupsnase wirklich süß. Während ihr Körper der eines jungen Mädchens ist, irritiert sie den Leser – und auch Akira – immer wieder mit ihrer Freizügigkeit, was mal zu erotisch angehauchten, mal zu humorvollen Situationen führt. Attraktiv und aufregend ist Minas Stellvertreterin Vera, die nicht nur ein schönes Gesicht, sondern auch einen sehr weiblich geformten Körper hat. Während die Anzüge von Vera die Linien ihres Körpers nachzeichnen sollen, sind die Kleider, in denen Mina sich zum Teil zeigt, wunderschön ausgearbeitet. Auch die reich verzierte Uniform von Fürst Juneau Delmaille ist beeindruckend und unterstreicht seine machtvolle Position. Während Akira mit seinem wuscheligen Haaren, den großen Augen und dem muskulösen Körper sowohl gutaussehend als auch sympatisch ist, hat sein Vater ein hartes Gesicht, strenge Züge und einen ernsten Blick.
Greift sich der Mangaka einzelne Charaktere heraus, um sie zu portraitieren, ist seine Genauigkeit bereits beeindruckend. Doch wie herausragend Nozomu sein Handwerk wirklich versteht, zeigt sich in dem exzellenten Gemälde von Lucretia Tepes.

Wirklich schön von innen und außen ist Nozomu nicht nur der filigran wiedergegebene Dom zu Beginn des Mangas gelungen - und mit seinen Arbeiten wird er sowohl der Imposanz der Architektur, als auch des Interieurs gerecht -, auch die anderen Gebäude aus der Nahansicht, so z.B. einzelne Hochhäuser von der Insel oder Ansichten der Schule von Akira und Yuki, sind so beeindruckend wie realistisch umgesetzt. Verfügen die Bilder über gezeichnete Hintergründe, sind sie detailreich erstellt, doch ein Teil der Bildhintergründe besteht nur aus weißen, grauen oder schwarzen Flächen oder Stimmungsbildern, um die Konzentration auf den Figuren zu halten. Gleichzeitig trägt der Hintergrund mit dazu bei, eine positive oder eine bedrohlich-düstere Stimmung zu erzeugen.
Sehr dynamisch sind die Kampfszenen, deren Tempo durch Speedlines unterstützt wird. Gut gefiel mir, dass in diesen Bildern zwar so viel wie nötig gezeigt wird, um realistisch zu sein, auf übermäßige Brutalität aber verzichtet wird.

Die Soundwords sind in japanischen Zeichen belassen und nur dort, wo sie für das Verständnis wichtig sind, parallel, aber kleiner, in deutsch eingefügt. Die Panelgröße und -form ist den Begebenheiten angepasst, sie sind überwiegend klassisch durch Stege getrennt. Von diesem Muster weichen sie bei Bedarf aber ab, so dass manche Bilder ineinander fließen oder einige Soundwords über die Panels hinausragen.


Aufmachung des Mangas
Dance in the Vampire Bund“ ist schon von außen imposant gemacht. Als Softcover-Broschur in dem verlagstypischen Format mit einem Umfang von 424 Seiten hat man viel in der Hand. Der Kopfschnitt des Buches ist – geschlossen von oben betrachtet – blutig rot eingefärbt, während einzelne Rinnsale über die Seitenkante nach unten laufen.
Bei der Covergestaltung, die vorne die Prinzessin in sehr freizügig geschneiderter Kleidung und hinten fast unbekleidet zeigt, dominieren Rottöne. Wie fast jeder Manga aus dem asiatischen Raum ist auch hier die Leserichtung japanisch, d.h. von hinten nach vorne und von oben rechts nach unten links. Schlägt man das Buch auf, gibt es zunächst drei farbige, schöne Bilder, vermutlich aus Kostengründen auf einfachem Papier gedruckt, dann folgen vier schwarze Seiten mit Inhaltsverzeichnis und Einführung in Kapitel 1.
Den Abschluss bilden zwei Bonus-Kurzgeschichten, gefolgt von der Ankündigung vier weiterer Mangas aus dem Verlagsprogramm.


Fazit
Eine komplexe und stellenweise auch verwirrende Story um Intrigen und Macht bilden den Auftakt zu „Dance in the Vampire Bund“. Mitreißend erzählt und mit einem beeindruckenden Zeichenstil ausgearbeitet, richtet sich dieser Manga an alle action- und vampirbegeisterten Leser. Was will man mehr?


5 Sterne


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