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Autor: Marco Sonnleitner basierend auf Charakteren von Robert Arthur |
Die Grundidee der Handlung
Wenn ich mir den Text auf der CD-Hülle so durchlese, muss ich mich ernsthaft fragen, ob denn der Verfasser dieser Zeilen die CD auch tatsächlich angehört hat. Der Ablauf der Ereignisse ist hier völlig durcheinander geraten, denn als die drei die geheime Bibliothek im Keller der Universität entdecken, ist das Abenteuer auch am Ende angelangt. Ich wüsste wirklich gerne, welche Probleme dann erst beginnen sollen? Hier meine eigene Fassung:
Die drei Detektive suchen am Strand Peters verloren gegangenen Schlüssel, dabei stoßen sie auf eine Holzplanke, auf die ein Hilferuf gekritzelt ist. Selbstverständlich gehen die drei Detektive der Sache auf den Grund und kommen einer höchst seltsamen Entführung auf die Spur. Als dann die Polizei anrückt, sind die Entführer aber verschwunden, die entführte Person haben sie einfach dagelassen. Justus, Peter und Bob beschließen, ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen und gehen der Sache nach. Dabei stoßen sie auf einen mysteriösen Geheimbund, eine äußerst knifflige Geheimschrift und andere rätselhafte Dinge.
Eine spannende Folge mit einem gut gemachten Plot, der nicht allzu vorhersehbar ist. Wie ich finde, eine sehr schöne Folge, die aber auch über keine herausragenden Eigenschaften verfügt. Um das Thema "Geheimbund" zu vertiefen, bräuchte man aber auch deutlich mehr als eine einzige CD und das ist nun mal die gängige Länge einer Folge der drei Fragezeichen. Angesichts dieser Einschränkung muss man zugeben, dass hier eine spannende und gut inszenierte Geschichte abgeliefert wurde.
Darstellung des Hörspiels
"Die geheime Treppe" ist eine solide und gut produzierte Folge. Diese hatte zu Beginn der Auslieferung zwar mit tontechnischen Problemen zu kämpfen, aber diese sind mittlerweile passé. Wer dennoch eine dieser fehlerhaften CD´s erwischen sollte, der kann diese bei Europa umtauschen.
Ich möchte zunächst auf die Effektgeräusche eingehen. Gleich zu Beginn gibt es eine Szene an der Küste. Im Hintergrund rauscht der Wind und die ferne Brandung ist zu vernehmen. Die Qualität dieser Effekte ist recht bescheiden. Die Samples hören sich reichlich verwaschen an und stellenweise könnte man sogar meinen, dass hier handgemachte Geräusche zur Anwendung kamen. Auch die Lautstärke ändert sich nicht nachvollziehbar, beziehungsweise sie ändert sich nicht an Stellen, an denen sie sich ändern müsste. Als die drei im Wasser eine Planke entdecken und diese herausfischen, müsste die Brandung deutlich in den Vordergrund treten, an der Geräuschkulisse ändert sich jedoch rein gar nichts.
An anderer Stelle, die drei befinden sich vor einem Gebäude und es regnet, hört man den Regen auf ein Dächlein prasseln. Dieses Gebäude steht einsam am Strand. Hört man genau hin, so vernimmt man nicht nur den prasselnden Regen. Immer wieder fahren Autos vorbei und einmal hört man sogar, wie irgend etwas über einen Lautsprecher ausgerufen wird. Derart billig aufgenommene Effekte sind schon ziemlich peinlich, unter einer zeitgemäßen Produktion verstehe ich jedenfalls etwas anderes.
Die Sprecher indes machen ihre Sache recht gut. Die drei Detektive agieren wie gewohnt. Davy Swann, gesprochen von Thorsten Sense, agiert an einigen Stellen nicht ganz stimmig. Einmal hört er sich gar an wie ein kleines, verschüchtertes Kind. Seine Stimmlage und die Art, wie er die Silben beim Sprechen betont, passen auch irgendwie nicht so recht zu seiner Rolle.
Sehr negativ fällt auch auf, dass die Stimmen sehr oft mit Hall versehen wurden, und das, obwohl sich die Personen gerade in einem kleinen Raum befinden, der zudem auch noch Büchern vollgestellt ist. Besonders störend ist hier die Tatsache, dass während der Konversation der Hall mal vorhanden, mal nicht vorhanden ist. Es scheint so, als hätte sich der Mann am Mischpult nicht so recht entscheiden können, was er gerade machen will.
Aufmachung des Hörspiels
Das Hörspiel kommt in der typischen Gestaltung der drei ??? daher. Das Covermotiv zeigt die Bibliothek, in der sich der Geheimgang befindet, um den es im Hörspiel geht. Der kleine Einleger in der Hülle informiert über die beteiligten Sprecher, den Autor der Buchvorlage und die diversen Rechteinhaber. Auf den Innseiten befindet sich Werbung für den DVD-Mitschnitt der letztjährigen Live-Tournee.
Fazit
Inhaltlich eine gelungene Folge. Aufnahmetechnisch ist sie leider recht dürftig, dafür auch der Punktabzug. Bei einer modernen Produktion sollte man heute schon ein wenig mehr Sorgfalt und Professionalität erwarten können.
Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an Europa (Sony Music) für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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