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Mit seinem augenzwinkernden, ironischen Humor zeichnet Zep ein Panoptikum von Männern und Frauen, in dem es keine – absolut keine! – Tabus gibt, angefangen bei den diversen Stellungen über das Verhalten in intimen Momenten bis hin zu komischen Entgleisungen ... Mit Happy Sex demonstriert Zep sein einzigartiges Talent, die Sitten und Gebräuche seiner lieben Mitmenschen aufs Korn zu nehmen.

 

Happy_Sex_ab_18_Jahre 

Originaltitel: Happy Sex
Autor: Zep
Übersetzer: Resel Rebiersch
Illustration: Zep
Verlag: Toonfish Verlag
Erschienen: 10/2010
ISBN: 978-3-86869-901-2
Seitenzahl: 64 Seiten
Altersgruppe: ab 18 Jahre (Verlagsempfehlung)

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Die Grundidee der Handlung
Zep entpuppt sich – wie schon im ersten Teil „Happy Sex für Entdecker“ – wieder einmal als Meister darin, Gepflogenheiten von Menschen bei ihren sexuellen Erlebnissen in lustige und unterhaltsame Kurzgeschichten zu verpacken, wie sie das Leben schreibt. Der eine oder andere Leser wird sich sicherlich in mancher Geschichte wiederfinden, und dies könnte auch der Grund für den enormen Erfolg der „Happy“-Bücher in Frankreich sein, die nun dank des Toonfish-Verlags nach Deutschland kommen.

Die Cartoon-Strips nehmen augenzwinkernd die Leidenschaft, die Experimentierfreunde und so manchen Fetisch gekonnt auf die Schüppe, sind amüsant und verursachen beim erwachsenen Leser ein Grinsen, nicht selten gehen sie auch direkt auf die Lachmuskeln los. So geht Zep in einigen Kurzgeschichten z.B. auf das gestörte Verhältnis mancher Männer zur Film- und Lebenswirklichkeit ein („Captain Bite“ oder „Der Fluch“), auch die Freuden von Eltern, die ihr Sexualleben nicht völlig vor dem Nachwuchs verbergen können, sind in mehreren Strips ein Thema.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Die Zeichnungen stammen ebenfalls von Zep, richten sich ausschließlich an Erwachsene und sollten Kindern nicht zugänglich gemacht werden. Zwar wird praktisch alles gezeigt – die Cartoons nehmen auch illustratorisch kein Blatt vor den Mund – aber die Bilder wirken nicht schmutzig oder gar pornografisch, vielmehr stehen die Ironie und der Humor, der sich aus diversen Pannen, aus Naivität, schlichter Dummheit oder aus Missverständnissen ergibt, klar im Vordergrund.

Die Figuren sind von Strip zu Strip unterschiedlich, individuell in ihrem Aussehen und liebevoll im typischen Cartoon-Stil zu Papier gebracht. Männer und Frauen haben mal große, mal kleine Stupsnasen, kommen mit den verschiedensten Frisuren und Charakteren daher, auch die sonstigen „körperlichen Ausstattungen“ sind ganz auf den oder die Protagonisten zugeschnitten. Mit dieser Bandbreite gibt es nicht nur Abwechslung, sondern Zep verdeutlicht hiermit auch gleich, dass die Geschichten auf die unterschiedlichsten Menschen zutreffen können - und sorgt so wieder einmal mehr dafür, dass sich viele Leser in so mancher Story wiedererkennen ...

Fast nur in den Eröffnungsbildern verwendet der Illustrator Bildhintergründe, um anzudeuten, wo die Geschichte spielt – ansonsten verzichtet er fast völlig darauf und baut nur die unmittelbare Location, z.B. das Bett, den einzelnen Tisch im Restaurant oder das Badezimmer mit ein, um die Konzentration auf den Figuren selbst zu halten. Dabei achtet er sorgsam darauf, nicht zu überfrachten, fügt pro Seite nicht mehr als vier Grafiken ein und bringt in möglichst wenig Bildern die Kernaussage auf den Punkt. Innerhalb der Kurzgeschichten bedient er sich einer einheitlich farblichen Grundstimmung, die aber von Geschichte zu Geschichte variiert. Auch die Sprechblasen sind abwechslungsreich koloriert, die Schrift comictypisch in Dauergroßschrift dargestellt.


Aufmachung des Comics
Wie alle „Happy“-Bücher, so wurde auch dieses in einem annähernd quadratischen und handlichen Format gedruckt. Die Aufmachung entspricht ebenfalls der Serie und erweckt mit dem weißen Grundton und der sehr angenehm zu greifenden Softtouch-Oberfläche einen edlen Eindruck. Hierauf sind auf der Buchvorderseite in drei Schriftzügen der Name des Autors und der Titel des Cartoons sowie ein „ab 18 Jahre“-Button aufgedruckt, wobei das Wort „Sex“ wieder einen dreidimensionalen Rahmen mit „Einblick in die dahinter liegenden Szenen“ bildet. Auf der Rückseite gibt es einen Ein-Bild-Scatch und die Fortsetzung des Titels. Die Vorsatzpapiere sind diesmal in einem kraftvollen Rosa.
Wie man das aus dem Splitter- bzw. dem Toonfish-Verlag nicht anders kennt, ist die Verarbeitung des Büchleins einwandfrei.


Fazit
Auch der zweite Teil von „Happy Sex“ bringt mit seinen Kurzgeschichten wieder viel Spaß und Ironie mit und bietet gute Unterhaltung und nicht selten auch mal die eine oder andere Lachsalve. Ein herrlicher Spaß für aufgeschlossene Erwachsene.


4 5 Sterne


Hinweise
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