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Soneas Sohn Lorkin hat eben die Abschlussprüfung der Magiergilde hinter sich gebracht und brennt darauf, sich zu beweisen. Also reist er nach Sachaka, obwohl den Magiern Kyralias dort unzähliche Gefahren drohen. Dann ist er plötzlich verschwunden. Trotz aller Sorge kann Sonea sich nicht einmal an der Suche beteiligen. Denn in Kyralias Unterwelt tobt ein Krieg, der alles zu zerstören droht …

Trudi Canavan kehrt dorthin zurück, wo ihr Aufsehen erregender Erfolg begann – zu Sonea und der Gilde der Schwarzen Magier!

 

Sonea_-_Die_Hueterin_HB 

Originaltitel: The Ambassador’s Mission
Autor: Trudi Canavan
Übersetzer: Michaela Link
Sprecher: Martina Rester-Gellhaus
Verlag: Random House Audio
Erschienen: 05/2010
ISBN: 978-3-8371-0289-5
Spieldauer: 420 Minuten, 6 CDs; gekürzte Fassung


Die Grundidee der Handlung
20 Jahre sind vergangen seid der Invasion der Sachakaner. Sonea praktiziert als Heilerin in den Hospitälern und übt die Schwarze Magie nur selten aus. Statt Dank für die Rettung Imardins zu bekommen, darf sie - den Instruktionen der Gilde entsprechend - weder die Stadt verlassen, noch sich in ihr frei bewegen. Ihr Sohn Lorkin schließt sich Lord Dannyl an und reist nach Sachaka, auf der Suche nach einer Alternative zur Schwarzen Magie. Doch es dauert nicht lange, dann erreicht Sonea die Nachricht von Lorkins Entführung. In Imardin macht indes ein unbekannter Mörder Jagd auf Diebe. Als Cery nach einem Treffen mit einem anderen, mächtigen Dieb erfahren muss, dass seine Familie ermordet wurde, wendet er sich an Sonea, denn er hat einen schrecklichen Verdacht…

Nachdem Trudi Canavan ihre Trilogie „Die Gilde der Schwarzen Magier“ um die Vorgeschichte „Magie“ ergänzt hat, schob sie nun mit „Sonea – Die Hüterin“ eine Fortsetzung ihrer Erfolgsstory nach. Im Gegensatz zu den vier anderen Werken konnte mich diese Story jedoch nicht richtig überzeugen, ob dies nun an der Geschichte als solcher oder der Kürzung für die Hörbuchfassung lag. Zu sehr plätscherten die Handlungen vor sich hin, was man hörte, war zwar ganz nett, aber ich wurde trotzdem den Eindruck nicht los, dass der Plot nicht richtig vorwärts, nicht auf den Punkt kam. Selbst bis zum Ende der vierten von sechs CDs konnte mich das Hörbuch nicht wirklich fesseln und ließ die Dynamik der bisherigen Teile vermissen. Gleichzeitig war die Geschichte recht voraussehbar, einen Teil der Ereignisse, die zum Ende hin aufgedeckt wurden, habe ich bereits ab CD 1 geahnt. So hätte es Trudi Canavan besser bei den vier bisherigen Titeln belassen sollen. Statt dessen findet „Sonea – Die Hüterin“ nicht in jedem Belang ein abgeschlossenes Ende, so dass es nicht überraschen würde, wenn demnächst ein sechster Teil folgt …


Darstellung des Hörbuchs
Martina Rester-Gellhaus kennt man bereits als Sprecherin der Hörbücher zur Trilogie „Die Gilde der Schwarzen Magier“ und zur Vorgeschichte „Magie“. Sie hat eine ruhige und sanfte, und damit sehr angenehme Stimme. Durch das nicht zu schnell fließende Tempo kann man ihr jederzeit hervorragend folgen und das Gehörte gut aufnehmen.

Obwohl die Sprecherin in den bisherigen Produktionen von Trudi Canavan und auch diesmal eine bodenständige Leistung erbringt, kann sie erneut nicht völlig überzeugen. Verschiedene Charaktere werden im Dialog zum Teil nur mit geringen Nuancen differenziert, selten auch mal ausgeprägter vertont. Meistens reicht es aus, um erkennen zu können, wer gerade spricht. Doch leider ist dies nicht immer so. Beim ersten Treffen von Sonea und Cery waren sich die Stimmlagen so ähnlich, dass es mir stellenweise nicht klar wurde, wer gerade den Dialog anführt. Beim zweiten Aufeinandertreffen der beiden war aus der Leistung der Sprecherin praktisch nicht zwischen Soneas Aussagen und ihren Gedanken zu unterscheiden. Nur aus dem Zusammenhang lässt sich erahnen, was wohl Gesprochenes und was Gedachtes ist. Auch manchem Gespräch zwischen Regin und Sonea war nicht immer gut zu folgen, zu wenig unterschieden sich ihre Tonlagen. Dafür klingen die einzelnen Stimmen passend und natürlich, Martina Rester-Gellhaus vertont sowohl weibliche als auch männliche Figuren, ohne dass diese künstlich klingen.

Negativ fiel mir an mehreren Stellen das fast völlige Fehlen von Pausen bei Handlungs- oder Kapitelwechseln auf, so dass ich mich in diesen Fällen über den eigenartigen Fortgang der Ereignisse wunderte, bis mir der Szenenwechsel bewusst wurde.

Zwar kenne ich den Roman zum Vergleich nicht, dennoch erscheinen mir die Kürzungen für diese Hörbuchproduktion – ähnlich wie bereits bei anderen Hörbüchern von Canavans Werken – nicht immer ganz geschickt vorgenommen zu sein, denn an mehreren Stellen bemerkte ich ungewöhnliche Sprünge der Geschichte, bei denen Zwischeninformationen zu fehlen schienen.


Aufmachung des Hörbuches

In Anlehnung an die übrigen Teile von „Magie“ und „Die Gilde der Schwarzen Magierin“ ist auch dieses Cover gestaltet, was direkt für Wiedererkennung sorgt. Dennoch ist das Bild der Magierin in den roten Gewändern nicht ganz treffend, denn weder passt die Farbe der Gewänder zu Sonea – und andere Magier spielen hier eher nur Nebenrollen – noch bedienen sich die Magier eines Stocks oder gar einer anderen Waffe, wie sie auch hier wieder angedeutet ist.

Die 6 CDs sind in einer entsprechenden Kunststoffhülle untergebracht, in einem Booklet  gibt es noch einmal eine umfangreichere Zusammenfassung der Geschichte sowie Kurzinfos zur Autorin und zur Sprecherin.


Fazit
Trudi Canavan hätte es bei den bisherigen Titeln um Kyralia und Sonea belassen sollen, mich konnte „Sonea – Die Hüterin“ nicht fesseln, die Dynamik der vorangegangenen Teile fehlt. Zwar bodenständig, aber mit kleineren Schwächen kam die Leistung der Sprecherin hinzu. So war das Hörbuch diesmal nicht überzeugend.


2 5 Sterne


Hinweise
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