Smaller Default Larger

Entführung auf offener Straße durch eine Bande rabiater Teetrinker! Eine heiße Spur führt den Meisterdetektiv und Doktor Watson bis auf den asiatischen Kontinent...

Die neuen, kniffligen Fälle des Sherlock Holmes! Spektakulär und humorvoll zugleich!

 

Baker_Street_3 

Originaltitel: Baker Street - Sherlock Holmes et les Hommes du Camelia
Autor: Pierre Veys
Übersetzer: Martin Surmann
Illustration: Nicolas Barral, Farben: Scarlett Smulkowski
Verlag: Piredda Verlag 
Erschienen: Juli 2010
ISBN: 978-3-941279-37-7
Seitenzahl: 48 Seiten
Altersgruppe: All Age

Hier geht es zu einer Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Holmes und Watson haben sich klammheimlich davongeschlichen, um endlich mal wieder ein genießbares Frühstück zu bekommen. Miss Hudson bemerkt noch nicht einmal, dass sie ihr Frühstück zwei Strohpuppen serviert. Sie ist, wie immer, sturzbetrunken und zusätzlich plagt sie ein ordentlicher Schnupfen. Holmes und Watson, die sich im Restaurant so richtig den Wanst vollschlagen, geraten auf dem Heimweg in einen Hinterhalt. Man entführt sie, um ihnen Unmengen an Tee einzuflößen. Danach bringt man sie zurück und läd sie wieder an der gleichen Stelle ab, an der man sie auch gefangen nahm. Als sie daheim ankommen, wiederholen sich die Ereignisse und erneut schüttet man gewaltsam eine riesige Menge Tee in sie hinein.

Die beiden sind völlig verstört und getrauen sich am nächsten Morgen nicht mehr aus dem Haus. Kurz darauf bekommen sie Besuch von einem Herrn, der sich als Mr. Clipton vorstellt. Er sieht Lestrade verblüffend ähnlich und Watson und Holmes denken man will sie veräppeln. Doch sie irren und schon bald klären sich auch die seltsamen Ereignisse vom Vortag auf. Clipton erteilt ihnen den Auftrag, ihn binnen von sechs Wochen nach Indien zu geleiten. Bald darauf machen sie sich auf eine abenteuerliche Reise.

Erneut legt Pierre Veys noch einen drauf und präsentiert Sherlock Holmes neuesten Fall als zweibändige Folge. Das bedeutet aber leider auch, das dieser Band nicht in sich abgeschlossen ist. Doch Band 4 erscheint schon Ende September, daher müssen wir uns nicht mehr lange gedulden, um zu erfahren wie es denn weitergeht. Sherlock Holmes neue Fälle werden zunehmend komplexer und anspruchsvoller. Sein neuester Fall erstreckt sich nun gar über 2 Bände. Doch muss Holmes hier keine kniffligen Rätsel lösen. Stattdessen gilt es, eine Reise nach Indien innerhalb einer bestimmten Zeit zu absolvieren. Dabei soll gewährleistet werden, dass sein Klient pünktlich in Indien eintrifft, um dort sein Erbe antreten zu können. Die Reise dort hin ist gespickt mit Hindernissen und Fallen, die Holmes stets mit List und originellen Einfällen zu umgehen weiss. Miss Hudson, die Hauhälterin von Holmes und Watson, die mit ihrer Schnapsflasche verheiratet ist, lernen wir von einer ganz neuen Seite kennen.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Nicolas Barral ist ein Zeichner der alten Schule. Er wandelt auf den Spuren von Albert Uderzo. Auch seine Figuren haben ausgeprägt lange Riechkolben, breite Knubbelnasen a´la Obelix oder  vorstehende Kinnpartien wie zum Beispiel "Der Seher". Die Zeichnungen von Barral wirken aber nicht wie ein Asterix Plagiat, dennoch man erkennt viele kleine Gemeinsamkeiten im Zeichenstil. Die Hintergründe sind eher schlicht und zweckmäßig gestaltet. Opulent gestaltete Panels, wie man sie mittlerweile aus Frankreich gewohnt ist, sucht man in diesem Comic vergeblich. Auch hier bleibt man dem schlichten Stil alter Comic-Klassiker treu. Im Vordergrund steht das Minenspiel der Charaktere oder deren Gestik, das Umfeld ist dabei eher zweitrangig. Einen sehr guten Eindruck, ob einem der Zeichenstil zusagt,  kann man sich anhand der oben verlinkten Leseprobe machen.

Die Fargebung hebt sich dann recht deutlich von den Werken Uderzo´s ab. Die Farbtöne sind eher schmutzig und stumpf, niemals leuchtend oder gar knallig bunt. Der Gesamteindruck ist aber trotzdem ein recht farbenfroher. Nie gleiten die Zeichnungen ins Triste ab.

Die Textdarstellung ist im Großen und Ganzen recht gelungen, leider wird auch weiterhin der nur schwer lesbare Schreischrift-Font Wolgast Two verwendet. Aber ich muss sagen, ich habe mich mittlerweile daran gewöhnt.


Aufmachung des Comics
Auch der dritte Band erscheint in gewohnt guter Verarbeitung. Hochglänzend bedruckte Buchdeckel aus stabilem Karton beschützen die Comicseiten aus mattem Papier. Die Bindung ist sehr ordentlich und macht einen stabilen und haltbaren Eindruck. Der Druck ist klar und randscharf. Die Gestaltung des Vorsatzpapiers ist erneut dieselbe, wie schon bei den Vorgänger Bänden. Das Covermotiv ist wieder recht gelungen, aber auch diese Szene findet sich nicht innerhalb des Comics.


Fazit

Fans von guten Funnies können aufatmen. Baker Street ist endlich mal wieder mal ein Comic, das sich dieses Metiers annimmt. Nur selten gibt es in den letzten Jahren brauchbare Neuveröffentlichungen, doch Baker Street ist ein richtiger Kracher. Das neueste Abenteuer ist besser den je: viele neue Gags, eine gute Story, die weit mehr kann als nur kurzweilig zu unterhalten, und die gewohnt guten Zeichnungen von Nicholas Barral liefern reichlich Gründe, hier bedenkenlos zuzuschlagen. Wie schon die Vorgängerbände ein echter Kauftipp.


4,5 Sterne


Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an den Piredda Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


Diesen Comic kaufen bei: amazon.de

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo