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Cornwall zwischen den Weltkriegen: Die kleine Rosamunde lebt allein mit ihrer Mutter und ihrer grossen Schwester. Als Rosamundes Mutter beschließt, für ein Jahr zum Vater nach Burma zu reisen, bleibt sie bei der Familie ihrer besten Freundin. Und diese Zeit wird für sie zur schönsten ihrer Kindheit: mit fröhlichen und liebevollen Pflegeeltern, mit Picknicks im Garten und Ausflügen in die Umgebung, mit Festessen zu Weihnachten und einem echten Christbaum.

 

Meine_beiden_Muetter  Originaltitel: Two Mothers
Autor: Rosamunde Pilcher
Übersetzer: Mechthild Sandberg-Ciletti
Verlag: Wunderlich
Erschienen: September 2010
ISBN:  978-3-8052-5011-5
Seitenzahl: 72 Seiten


Inhalt, Stil und Sprache
Ein kleines Mädchen wächst zwischen den beiden Weltkriegen in einer nicht ganz heilen Welt heran. Der Vater arbeitet in Burma, die Mutter muss ihre beiden Töchter alleine aufziehen. Doch da ist die Familie von Rosamundes Freundin Sarah Trembath. Dort findet die kleine Rosamunde eine zweite Mutter. Die Erinnerungen der Autorin an ihre Kindheit sind äußerst liebevoll gestaltet, laufen aber niemals Gefahr, ins Kitschige abzugleiten. Oft kommen eigene Erinnerungen auf und man mag durchaus glauben, dass die Autorin dies so erlebt hat, wie sie es beschreibt. Mit ihrem Plauderton, der dem eines erzählenden Kindes entspricht, bezaubert Rosamunde Pilcher vom ersten Moment an. Es ist auch gleich klar, dass es sich hier nicht etwa um einen Roman handelt, der eine gewisse Handlung aufweisen wird, sondern um eine Erinnerung, die aus dem Blick einer etwa Zehnjährigen reizvoll und aufregend wirkt. Spannung kommt keine auf, das ist aber auch nicht notwendig. Die kurze Erzählung birgt ihren Charme in der Schilderung einer alltäglichen und gerade deshalb besonders bezaubernden Welt. Hätte die Autorin einen anderen, als diesen minimalistischen Weg für ihre Erinnerungen beschritten, wäre es wohl ein eher zähes Buch geworden. So aber liest es sich leicht weg und lässt ein wohliges Gefühl im Bauch zurück.  

Rosamunde Pilchers Figuren sind unprätentiös und liebevoll geschildert. Selbst Menschen, die sie als Kind nicht ganz verstehen konnte, bekommen keine hässliche Fratze. Allerdings wird auch nichts beschönigt. So zeigt die Autorin etwa, wie sie ihre Mutter empfunden hat, die mit den Kindern und der Situation eindeutig überfordert war. Die Schilderungen sind sehr eingängig und man glaubt sich am Familientisch wiederzufinden und den Gesprächen lauschen zu können.


Aufmachung des Buches
Das kleine Büchlein - mit 72 Seiten definitiv ein Leichtgewicht - ist gebunden und nostalgisch gestaltet. Ein gemaltes Titelbild, in die Zeit passende Ornamente und etliche Bilder begleiten den Text und machen das ganze Buch zu einem entzückenden Erlebnis.


Fazit
Dieses Buch ist eindeutig ein passendes Mitbringsel für jemanden, der gerade etwas schwierigere Zeiten mitmacht. Es sind die liebevolle Erzählweise wie auch die feine Gestaltung, die das Buch zu etwas Besonderem machen. Durch die geringe Seitenzahl eignet es sich auch bestens für Leute, die nicht oft lesen oder die durch eine Krankheit geschwächt noch keine tiefgründigere Literatur lesen möchten.


4 5 Sterne


Hinweise
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