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Zurück von einer Expedition, sucht der Forscher Richard Drake regelmäßig die Clubs der feinen viktorianischen Gesellschaft auf. Dort verliebt er sich in Miss Catherine Lacombe, eine charmante Lady von recht energischem Charakter. Auch der verführerische Lord Faureston hat ein Auge auf die junge Frau geworfen doch den finsteren Dandy umgibt eine geheimnisvolle Aura.

Sollte Catherine in Gefahr sein? Zumindest Mister Jones ist davon überzeugt, ein obskurer Bankangestellter, im Schutze der Nacht unterwegs als Vampirjäger!

 

D_Lord_Faureston 

Originaltitel: D, Tome 1: Lord Faureston
Autor: Alain Ayroles
Übersetzer: Tanja Krämling
Illustration: Bruno Maiorana Farben: Thierry Leprévost
Verlag: Splitter
Erschienen: Juni 2010
ISBN: 978-3-86869-152-8
Seitenzahl: 64 Seiten
Altersgruppe: ab 12 Jahren (Empfehlung des Rezensenten)

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Die Grundidee der Handlung
Ayroles und Maiorana, bekannt aus Garulfo, wenden sich in ihrem neustem Werk den Vampiren zu. Den Leser erwartet hier eine sehr klassische Vampirgeschichte, die ungeheure Kreativität, von der Garulfo durchwirkt war, scheint Vergangheit. Man beschreitet hier sehr klassische Pfade, die sich sehr an Bram Stokers "Dracula" orientieren. Schade, diesem Team hätte ich es zugetraut, frischen Wind ins Vampir-Genre zu bringen. Doch leider reicht es höchstens für ein muffiges Lüftchen.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Sofort erkennt man den markanten Zeichenstil von Bruno Maiorana wieder. Doch irgendwie scheint ihm bei diesem Werk des öfteren die Lust verlassen zu haben. Die Qualtät der Zeichnungen sind sehr unterschiedlich. Auf den ersten Seiten scheint alles wie gewohnt, wie man es auch in der Leseprobe gut sehen kann. Die Personen sind wohlproportioniert, das Minenspiel ist ausdrucksvoll und Lady Catherine ist eine wunderschöne, sehr verführerische Frau. Auch die Hintergründe sind sehr schön ausgearbeitet und mit vielen feingliedrigen Detail versehen. Doch immer wieder stören sehr hastig auf´s Papier geworfene skizzenartige Darstellungen den guten Eindruck, den man zunächst hat.

Dann auf Seite 28 erblickt man gänzlich anderes. Die Story wendet sich Lord Faureston zu und zum ersten mal sehen wir ihn ganz privat. Die Farben sind düster, alles ist in ein schmutziges Violett getaucht. Die Konturen der Figuren sind wie mit dickem schwarzen Filzstift gezeichnet, die Gesichter krakelig und verschwommen. Dieser Stilwechsel wird beibehalten, immer wenn sich die Handlung Lord Faureston zuwendet, oder aber auch in spannenden Momenten wechselt der Zeichenstil. Mir persönlich gefällt dies überhaupt nicht. Die Personen wirken plump, die Gesichter mutieren zu hässlichen Fratzen, die völlig unansehnlich sind. 

Auch die Darstellung einer nebligen Straße auf Seite 51 konnte mich überhaupt nicht überzeugen. Es werden einfach nur die Konturen der Figuren dargestellt, wobei diese klar erkennbar bleiben. Detail von Kleidung oder Gesicht werden einfach mit einem graublauen Farberverlauf übermalt, was dann den Nebel darstellen soll. Atmosphärisch ist jedenfalls etwas anderes, das wirkt eher plump und unbeholfen. Vor allem hat Maiorana schon unter Beweis gestellt, dass er es besser kann.


Aufmachung des Comics
Der Comic ist wie bei Splitter üblich hochwertig gebunden und tadellos verarbeitet. Der Hardcover Einband wurde hochglänzend bedruckt. Das Cover ist stimmungsvoll und wechkt sofort Interesse  an der Geschichte. Die Farbgestaltung ist überwiegend schwarz, so das ein düsterer, geheimnisvoller Eindruck entsteht. Bonusinhalte sind leider keine vorhanden.


Fazit
Ein Serienauftakt, der leider überhaupt nicht überzeugen kann. Von den Garulfo-Machern hätte ich hier wesentlich mehr erwartet - vor allem mehr Humor und eine Story weitab vom Üblichen. Doch das bisher Gebotene nichts von alledem bereit. Es folgt eher den gut ausgetretenen Pfaden, deren einstiger Wegbereiter Bram Stoker war.


2,5 Sterne


Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an den Splitter-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


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