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Kategorie: Liebes-, Frauen- und Erotikromane

Katie Chandler, die gegen jeglichen Hokuspokus immun ist, arbeitet bei einer magischen Firma. Bei einem Einbruch werden geheime Unterlagen gestohlen. Katie ermittelt. Doch allmählich schwindet ihre Immunität gegen Magie, und sie erliegt dem Charme von allen und allem Möglichen in ihrer Umgebung. Katie muss ihren natürlichen Instinkt mobilisieren, um den Einbruch aufzuklären, ihre Kraft wieder zu erlangen und den Zauberer ihrer Träume zu gewinnen. 

 

  Autor: Shanna Swendson
Verlag: Fischer (Tb.)
Erschienen: 01.11.2007
ISBN: 978-3-596-17717-2
Seitenzahl: 410 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
Es beginnt damit, dass Ethan Katie zu einem Weindinner einlädt. Dort finden sie heraus, dass Phelan Idris mal wieder einen seiner kriminellen Zaubersprüche auf den Markt gebracht hat. Ausgerechnet jetzt wird auch noch in Owens streng gesichertes Labor bei MMI eingebrochen. Schnell ist klar, dass nur ein Mitarbeiter der Firma der Dieb sein kann. In Windeseile verdächtigt schließlich jeder jeden. Gemeinsam mit Owen versucht sie den Maulwurf in der Firma zu finden. Um die allgemeine Stimmung zu heben und weil Weihnachten naht, startet Katie die Aktion „Weihnachtswichtel“. Diese gibt Katie außerdem die Möglichkeit ganz „unauffällig“ zu ermitteln. Dann kommen auch noch ihre Eltern zu Besuch. Und als wäre das noch nicht genug, macht ihr ihre schwindende magische Immunität zunehmend zu schaffen. Ein Frauenabend, ein Paar rote Stilettos und die Welt kommt wieder in Ordnung, oder doch nicht?


Stil und Sprache
Katie erzählt locker und leicht lesbar aus ihrem ungewöhnlichen Alltag bei MMI und dem normalen Leben in ihrer Frauen-WG in New York. Dabei verwendet sie Alltagssprache und nicht, wie zu vermuten wäre, irgendein „magisches Gebrabbel“. Sie braucht allerdings einige Zeit, bis sie sich warm „gelaufen“ hat, d.h. die ersten 60-70 Seiten sind etwas langatmig. Aber schließlich geht es los und das Lesen macht viel Spaß, denn der Humor kommt keinesfalls zu kurz. Wie bereits im ersten Band wird auch hier wieder ein Schlagwort aus dem modernen Management in die magische Welt übertragen. Die Mitarbeitermotivation mittels „Weihnachtswichtel - Aktion“ wirkt an manchen Stellen etwas bemüht, die weihnachtlich geschmückte Eingangshalle bei MMI hätte ich allerdings gerne in natura gesehen. Überhaupt lebt der Roman von den Gegensätzen zwischen der Gegenwart, die uns Leser umgibt, und der magischen Welt, die nur Katie sehen kann, wenn sie auch diese Fähigkeit immer mehr verliert.
Dass der Täter schließlich gefunden werden wird, ist klar, aber der Autorin gelingt es, uns mit einer originellen Auflösung des Falles zu verblüffen.


Figuren
Katie und ihre Freundinnen, ob nun magisch begabt oder nicht, sind ganz normale Frauen mit ihren Schwächen und Stärken. Dies macht sie uns sympathisch. Auch wenn die Charakterisierung bei den Männern etwas zu kurz kommt und sie ein wenig stereotyp wirken, mag man sie. Auf jeden Fall sollte Owen etwas mehr Profil bekommen, denn so ganz klar ist mir nicht, warum Katie so verliebt in ihn ist. Leider entsprechen Katies Eltern dem Klischee nett, aber nervig. Auch gibt Merlin den Übervater, was schade ist, denn diese Figur steckt voller toller Möglichkeiten. Die Bösen, Idris und sein Spion, halten sich wacker, könnten aber noch einen Schuss Bösartigkeit vertragen. Wie dem auch sei, letztlich überzeugen uns die Akteure durch ihr Handeln und man hat das Gefühl sie gut zu kennen. Wer weiß, vielleicht ist die Klatschtante aus der Nachbarschaft, die über alle und jeden Bescheid weiß, ja in Wirklichkeit eine Fee.


Aufmachung des Buches
Den türkisfarbigen Einband des Taschenbuches schmückt die Darstellung einer Fee im Etuikleid und roten Pumps. Woher weiß man, dass es sich um eine Fee handelt? Feenflügel und Zauberstab sprechen eine deutliche Sprache. Die schlichte Darstellung lenkt den Blick auf den Titel, der durch seine rosafarbenen Buchstaben mit dem Untergrund kontrastiert. Der kurze Text auf der Rückseite macht neugierig auf den Inhalt und man bekommt Lust darauf, das Buch zu lesen.


Fazit
Für alle LeserInnen, die gerne mehr vom Gleichen lesen, ist dieses Buch auf jeden Fall geeignet. Wer es aber gerne hat, wenn lieb gewonnene Romanfiguren sich entwickeln und auch der Geschichte ab und zu etwas Neues hinzugefügt wird, der ist vielleicht enttäuscht.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Hex and the City