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Das Erwachen einer verwunschenen Welt - das große Heldenepos unserer Zeit

Weiße Nebel verhüllen die Welt, und Asche regnet vom Himmel. Lange Zeit regierte der Oberste Herrscher über das versklavte Volk der Skaa, bis eine Schar von Rebellen, „Nebelgeborene“ mit den magischen Kräften der Metalle, den Tyrannen gestürzt und die Skaa befreit haben. Doch mit dem Tod des Obersten Herrschers regt sich ein noch dunkleres und älteres Grauen in den Nebeln der Welt …

 

Krieger_des_Feuers 

Autor: Brandon Sanderson
Verlag: Heyne
Erschienen: 04.01.2010
ISBN: 3453523377
Seitenzahl: 992 Seiten 

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Die Grundidee der Handlung
Nach dem Tod des Obersten Herrschers hat Elant Wager den Thron übernommen. Mit seinen idealistischen Ideen will er den Skaa helfen und seinem Volk mehr Freiheit bringen. Straff Wager, Elants Vater, sieht seinen Sohn jedoch nicht als geeignet an und will, dass dieser ihm den Thron Luthadels übergibt. Vor seinen Toren lagert nun eine ganze Armee, die der Armee Luthadels um einiges überlegen ist. Bald kommt jedoch die Armee Cetts dazu, denn sie alle wittern in Luthadel leichte Beute. Nun muss Vin alles daran setzen, dass der Mann, den sie liebt (Elant) seinen Thron behält, obwohl sie spürt, dass es andere, gefährlichere Mächte gibt, die das Letzte Reich bedrohen …


Stil und Sprache
Nach Kelsiers Märtyrertod im ersten Band, habe ich zunächst beim Lesen des zweiten Bandes immer wieder gemerkt, dass ich noch Hoffnung hatte, dass er auf irgendeine Weise zurückkehren würde - schließlich war Kelsier der Hauptprotagonist, der dem Leser sehr schnell sympathisch wurde. Kelsiers Mannschaft ist er auf jeden Fall in Erinnerung geblieben, denn es gibt kaum ein Kapitel, in dem nicht an ihn gedacht wird. Nicht nur, dass sogar eine Religion mit ihm als Gott entstanden ist, sondern er wird auch von Vin und den anderen vermisst. Wie auch schon im letzten Band, weiß vor allem die Nebelmagie erneut zu begeistern. Der Autor erklärt wiederum präzise, wie diese funktioniert, und es entstehen dank der Fähigkeiten Vins verschiedene Kampfvariationen. Die Nebelmagie kommt vielseitig zum Einsatz und bietet Abwechslung, was das Buch zu etwas Besonderem macht. An Spannung gewinnt die Geschichte, da sich die Lage in Luthadel immer mehr zuspitzt. Von Vin, die hin- und hergerissen ist, weiß der Leser nicht, was sie tun wird und wie sie letzlich zu Elant stehen wird. Schließlich darf sich der Leser auf ein überraschendes Ende freuen.

Der Autor erzählt hauptsächlich in der dritten Person aus Vins Sicht, deren Gefühle und Gedanken er dem Leser sehr gut nahebringt. Denn unter anderem um diese geht es in dem Buch, da Vin nicht sicher ist, ob sie ihren Platz im Leben bereits gefunden hat. Brandon Sanderson wechselt jedoch auch zu Straff und einigen anderen Mitgliedern der ehemaligen Mannschaft Kelsiers. Sehr gut finde ich, dass der Autor eigene Wesen, wie die Kandras, die Kolosse oder die Nebelgespenster, erschafft. Zwischendurch könnte es mehr Action im Buch geben, da der Autor doch sehr auf die inneren Konflikte Elants und Vins fixiert ist. Dennoch weiß sein Schreibstil zu überzeugen. Es ist allerdings schwer, diesen zu definieren, da der Stil sich weder durch besondere Detailgenauigkeit, noch durch Bildhaftigkeit hervorhebt. Im Grunde versteht der Autor es einfach, Bilder vor dem Auge des Lesers entstehen und diese auch glaubhaft erscheinen zu lassen. Der Ascheregen, die unterdrückten Skaa und die Welt, in der grüne Pflanzen eine absurde Vorstellung abgeben - all das schildert der Autor so, als könnte es diese Welt wirklich geben.


Figuren
Vin, die auf der Straße aufgewachsen ist, kann selbst nach der Ausbildung durch Kelsier kein normales Leben führen. Sie hat dank ihm zwar sehr viel über Freundschaft und Vertrauen gelernt, doch gehört ihr Misstrauen immer noch zu ihr. Sie kann immer noch nicht wirklich glauben, dass sie in einem Palast wohnt und fühlt sich auch so, als würde sie nicht dorthin gehören. Ihre Rolle als Nebelgeborene gefällt ihr jedoch sehr und sie weist bereits erstaunliche Fähigkeiten auf. Gerade deswegen fragt sie sich auch, ob Elant, der noch nicht einmal ein Allomant ist - also jemand, der auf einem Gebiet der Metalle spezialisiert ist - , sie je verstehen wird. Sie hat das Gefühl, er hätte eine andere Frau verdient, die sich mehr um die Politik sorgt und die seine Ideale teilen und verstehen kann. Bei Vin wird schnell deutlich, was für eine Veränderung sie durchgemacht hat. Sie ist nicht mehr derselbe, ängstliche Mensch von damals, sondern hat, vor allem auch dank ihrer Macht, an Selbstvertrauen gewonnen. Sie erscheint dem Leser sehr dreidimensional und ihre Motive lassen sich gut nachvollziehen.
Auch die Nebenfiguren sind recht gut ausgearbeitet, denn auch sie spielen teilweise eine wichtige Rolle.


Aufmachung des Buches
Passend zum ersten Buch, ist auch das Zweite ähnlich gestaltet. Das Cover ist blau und mit runenartigen Symbolen bedeckt; in der Mitte befindet sich, umraht durch einen Kreis, das Bild einiger Reiter auf Pferden, die im Nebel auf einer Wiese stehen und Banner dabeihaben. Ein Glossa im Anhang ermöglicht es, nachzuschlagen, wozu die einzelnen Metalle gut sind und sich zu erinnern, wer die einzelnen Personen sind. Auch eine Karte von Luthadel und des gesamten Letzten Reiches gibt es zu sehen. Wie im letzten Buch sind am Anfang einiger Kapitel einige Sätze zu lesen, die aus einem bestimmten Text stammen. Bei dem ersten handelte es sich um das Tagebuch von Allendi. Wessen Text diesmal gelesen werden kann, soll noch nicht verraten werden.


Fazit
Das Buch weiß durch einen super Stil und ein tolles Konzept zu überzeugen. Dank der Wendung am Ende sind einige Fragen aufgekommen, auf deren Antwort man gespannt sein kann. Ich bin jedenfalls schon neugierig, wie die Trilogie letzlich endet. Bis auf ein Paar Kleinigkeiten sehr gelungen!


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Die Kinder des Nebels

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