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... Vater sein dagegen sehr

  • Vom Babylachen und den elterlichen Gazastreifen,
  • Von der großen Kunst des Schleichens und vom ersten Zahn
  • Willkommen im Babyuniversum der Männer
  • Das ultimative Väterverstehbuch - witzig und pointiert

 

Wenn_Maenner_Vaeter_sind  Autor: Mathias Euler-Rolle, Alexander Rinnerhofer
Verlag: Molden Verlag
Erschienen: 2010
ISBN: 978-3-85485-253-7
Seitenzahl: 171 Seiten


Stil und Sprache
Das Buch erzählt sehr unterhaltsam von den Leiden und Freuden des frischgebackenen Vaterdaseins. Es wird kaum Eltern geben, die sich oder ihren Partner in dem Buch nicht wiederfinden und über so manche bekannte und überstandene Situation amüsiert schmunzeln werden. "Frei von der Leber weg" geschrieben, verzichtet das Sachbuch auf großartige Tipps und wirkt durch die niedergeschriebene väterlichen Gedanken, Sorgen und Erlebnisse sehr ehrlich und direkt.

Das Buch beginnt mit der Geburt und erzählt - überwiegend in einer linearen Abfolge - von den Hindernissen, die den engagierten Vätern  in den ersten Jahren zu schaffen machen. Nur ab und zu schwindelt sich ein Kapitel aus den Säuglingsmonaten in ein Kapitel, das eher dem Kleinkindalter gewidmet ist. Die Texte sind in einem leicht flapsigen Ton verfasst, der hervorragend zum Thema passt und dadurch umso überzeugender wirkt. Das erweckt beim Leser den Eindruck, als würde ein "alter Kumpel" bei einem gemütlichen Plausch über seine Leiden und Freuden des Vaterseins berichten, was diesen Schreibstil sehr ansprechend und sympathisch macht. Vor allem dann, wenn man von der emotionalen Wandlung der Väter liest und entdeckt, wie neue Werte, die alten, "kinderlosen" Vorstellungen verdrängen und vieles, das zuvor eher belächelt wurde, teilweise von den Autoren nun selbst als "Überlebensstrategie" praktiziert wird. Auch die verschiedenen Ansichten zum gleichen Thema, die sich durch die unterschiedlichen Charaktere der Familienmitgliedern ergeben, sind sehr interessant zu lesen und werden so manchen Eltern ein beifälliges Nicken oder wissendes Lächeln abverlangen. Die unterschiedlichen Taktiken, wenn es um das Einschlafen oder ums Essen geht, werden ebenso humorvoll beschrieben, wie die Reaktionen der Väter auf die lieben "Tanten" in den Öffis und Geschäften, die immer alles besser wissen. 


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Das humorvoll geschriebene Buch wendet sich an zukünftige und erfahrene Eltern und alle Interessierten, die gerne miterleben wollen, wie es den jungen Vätern in der heutigen Gesellschaft bei der Kindererziehung so geht. Mit einem amüsierten Augenzwinkern beschreiben die beiden Autoren in vier großen Kapiteln abwechselnd von ihren Erfahrungen mit dem neuen Erdenbürger - und es zeigt sich bald: Die Kunst, erziehender Vater zu sein, erfordert einen "ganzen" Mann.
Im ersten großen Kapitel "Wenn Babys ankommen und Väter (ein)wickeln", ist es endlich soweit: Das Baby hat das Licht der Welt erblickt und stellt die frischgebackenen Väter vor die große Herausforderung. So erzählen die Autoren von der unterschätzten Aufgabe des ersten Windelwechselns, den schwierigen Entscheidungen beim Kindersitzkauf und dem Geheimnis der schnellen Montage desselbigen ins Auto. 
Kurzweilig und unterhaltsam geht es im zweiten Kapitel "Wenn Babys wohnen und Väter Boierchen machen" weiter. Die Babys ziehen in ihr Zuhause ein und stellen das Leben ihrer Eltern gehörig auf den Kopf. Die stolzen Väter entdecken die Babysprache und erfahren schnell, dass auch schon Babys genau wissen, was sie wollen und dass dem Nachwuchs Selbstgekochtes nicht immer besser schmeckt, als die Pampe aus dem Gläschen. Aus den Erzählungen und den Gedanken der Autoren erkennt man bald die verschiedenen Erziehungsansätze. Dass einiges nicht so klappt wie geplant, macht das Buch sehr liebenswert und herrlich aus dem Leben gegriffen.
Im Kapitel "Wenn Babys Gassi gehen und Väter Windeln vergessen" sind die Sprösslinge schon etwas größer geworden. Die Väter entwickeln interessante Kniffe, um ihre Babys zum Einschlafen zu bringen und im Gegenzug übernehmen die Kleinen die musikalische Weiterbildung ihrer Väter.
Das letzte Kapitel "Wenn Babys in den Himmel wachsen und Väter dabei zusehen" widmet sich der Sprache, den ersten Zähnen und der Suche nach dem richtigen Kindergarten. Eine schwierige Sache, vor allem wenn "Mann" seine Erziehungsaufgabe ernst nimmt und nichts falsch machen will. Der Leser erfährt auf sehr kurzweilige Art, wie die Autoren mit ihrer Rolle als Vater zurechtkommen und welche Verschiebungen sich in ihren Ansichten durch den Familienzuwachs ergeben. Es ist sehr unterhaltsam zu lesen, wie unterschiedlich die beiden Autoren mit den jeweiligen Situationen umgehen.


Aufmachung des Buches
Gebunden und mit einem Schutzumschlag versehen, hat das Buch ein handliches Format von 19 x 13 x 2 cm. Das Coverbild unterstreicht das Thema und garantiert ein Lächeln. Der Rückseitentext liest sich sehr sparsam aber ausdrucksstark und macht neugierig auf den Inhalt. Die einzelnen Kapitel sind mit einer Überschrift und einem Papa-Baby-Bild des jeweiligen Autors versehen.


Fazit
Das Buch ist ein großartiger Einblick auf die Vaterseite des Elterndaseins. Da die Ansichten der Autoren teilweise sehr verschieden sind und sie darum ein plötzlich auftauchendes "Problem" teilweise auch sehr unterschiedlich zu lösen versuchen, ist es ein sehr aktueller und unterhaltsam geschriebener Tatsachenbericht. Bei den unterschiedlichen Situationen, die alle mit einem feinen "Augenzwinkern" beschrieben sind, werden sich die LeserInnen bestimmt sehr gut amüsieren.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

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