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Niemand wird deine Schreie hören.

Ein schwedischer Literaturkritiker wird auf dem New Yorker Flughafen auf ebenso ungewöhnliche wie grausame Weise getötet. Die Spur des Täters führt zu einer Mordserie, die fünfzehn Jahre zurückliegt. Paul Hjelm und Kerstin Holm von der Stockholmer Sonderkommission stoßen auf einen ungeheuerlichen Fall …

 

Boeses_Blut  Autor: Arne Dahl
Verlag: piper
Erschienen: 07/2009 (Neuauflage)
ISBN: 978-3492242851
Seitenzahl: 360 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Nachdem das A-Team seinen letzten Fall abgeschlossen hat, sitzen alle herum und langweilen sich. Da kommt die Nachricht, dass ein amerikanischer Serienmörder auf dem Weg nach Schweden ist, gerade recht. Leider gelingt es nicht, den Gesuchten am Flughafen zu erwischen und dann gibt es auch schon die erste Leiche. Auch sie trägt die grausame Handschrift des sogenannten „Kentucky-Mörders“. Dann geschehen einige seltsame Dinge, die mit den Morden in Zusammenhang stehen - oder auch nicht? Denn der seinerzeit Hauptverdächtige der Serie in den USA ist tot … Paul Hjelm und Kerstin Holm müssen in die USA reisen, während in Schweden die Morde weitergehen. Alle Spuren führen ins Nichts und am Ende ist alles ganz anders als es scheint …


Stil und Sprache

Arne Dahl hat seinen unverwechselbaren Stil: ganz langsam baut er seine Fälle auf, bringt seine Hauptdarsteller ins Spiel und lässt erst spät alle zunächst unvereinbar erscheinenden Fäden zusammenlaufen. Dabei setzt er dieses Mal auch auf den Kontrast Schweden – USA, der völlig andere Kontext der Ermittlungen auf beiden Seiten, die Art des Umgangs mit dem Thema „Serienmörder“ - das alles setzt er sehr gelungen in Sprache um. Bildhaft, aber nicht verschnörkelt stellt er Atmosphäre dar, nimmt den Leser mit auf die Ermittlungen des A-Teams und entwickelt auch dessen Mitglieder konsequent weiter. Dieser Mix aus privaten Geschichten der Hauptdarsteller und akribischer Ermittlungsarbeit macht einen Großteil des Reizes der A-Team-Romane aus, so dass man immer gern wieder einsteigt in diese Serie. Dabei steigert sich die Spannung in diesem Teil erst sehr spät, lange ermittelt das A-Team relativ ergebnislos vor sich hin, aber wenn dann die Dinge erst einmal in Gang kommen, geht es dann Schlag auf Schlag. Einzig das etwas offene Ende, bei dem einige lose Fäden bleiben, hat mir nicht so gut gefallen.


Figuren
Die im ersten Teil nur angerissene Beziehung zwischen Kerstin Holm, einziger Frau im Team, und Paul Hjelm bekommt im zweiten Teil nun etwas mehr Raum, auch wenn fast ausschließlich aus Paul Hjelms Perspektive erzählt wird. Er hat sich mit seiner Frau Cilla wieder zusammengerauft, dafür hat er nach wie vor Probleme mit sich selbst, die er nur schwer lösen kann.
Auch andere im Team entwickeln sich weiter, lösen Probleme oder bekommen neue dazu, und es macht einfach viel Spaß, ihnen dabei zuzusehen. Arne Dahl schafft es immer wieder grandios, seine Figuren mit Leben zu erfüllen. Man ist als Leser immer ganz nah dabei und meint manchmal sogar, diese Menschen wirklich zu kennen.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist eher schlicht und wenig aufreißerisch gehalten, mit einfacher, weißer Schrift auf dunklem Grund. Lediglich in der Mitte sieht man wie durch Rotlicht gefärbtes Gras und Gestrüpp. Auch von innen sind die Buchdeckel rot. Die insgesamt 32 Kapitel sind schlicht durchnummeriert.


Fazit

"Böses Blut“ baut konsequent auf dem ersten Teil der Serie auf, gewinnt qualitativ noch deutlich und ist Krimikost vom Allerfeinsten. Diese Serie ist etwas für Kenner, ein echter Leckerbissen für Genießer!


4 5 Sterne


Hinweise

Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Misterioso

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