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Die kleine Hexe Lulea feiert ihren neunten Geburtstag. Die Vorfreude ist riesengroß, denn endlich soll sie ihren magischen Besen bekommen. Doch - Oh Schreck! - sie hat ihren tierischen Vertrauten noch nicht gefunden! Und der ist unendlich wichtig, denn ohne den gibt´s keinen Besen für Lulea.
Verzweifelt macht sich die kleine Hexe im Wald auf die Suche nach ihrem Vertrauten - und muss dabei viele Abenteuer überstehen. Ob sie ihn findet?

 

  Autor: Felizitas Montforts
Verlag: fhl-Verlag
Erschienen: 2009
ISBN: 978-3-942025-17-1
Seitenzahl: 142 Seiten
 


Die Grundidee der Handlung
Für junge Hexen ist der 9. Geburtstag etwas ganz Besonderes, denn ab diesem Tag dürfen sie zaubern und bekommen ihren ersten Flugbesen, wenn, ja wenn sie bis dahin einen tierischen Vertrauten gefunden haben. Aber genau der fehlt der kleinen Hexe Lulea. Als sie am Morgen ihres Geburtstages von ihrer Mutter einen magischen Kamm geschenkt bekommt, ist das natürlich kein Ersatz für einen tierischen Vertrauten. Auf dem Weg zur Schule bemüht sie sich vergebens um eine Tierbegegnung und verliert dabei den magischen Kamm. Als sie während des Unterrichtes entdeckt, dass das Schmuckstück nicht mehr in ihrem Haar steckt, verschwindet Lulea bei der erstbesten Gelegenheit aus der Klasse, um es zu suchen. Im Wald trifft die junge Hexe auf die übermütige Fee Flitze, die Lulea nach einem Streit mit einem Zauber belegt. Die Verwünschung geht schief und die Beiden schrumpfen auf Minigröße zusammen. Da sich der Zauber dummerweise nur mit dem verschwundenen Zauberkamm rückgängig machen lässt, haben die zwei Streithähne nun ein großes Problem. Vor allem, als Luela von Zwick, einem hungrigen Sperlingskautz, in sein Nest gebracht wird. Doch die kleine Hexe gewinnt die Freundschaft von Zwicks Bruder Schu Schu, der sie vor seinem großen Bruder beschützt und ihr bei der Suche nach dem Zauberkamm hilft. Und mit einem Mal rutschen die kleine Hexe und ihre neuen Freunde in ein spannendes Abenteuer.


Stil und Sprache
Hexengeschichten für Kinder gibt es viele, aber nur wenige sind so kindergerecht und unterhaltsam geschrieben wie diese.  Die Formulierungen sind abwechslungsreich, aber einfach und altersgerecht gehalten und die liebevoll charakterisierten Figuren haben viel Raum, um sich auch in den weiteren Bänden gut weiterzuentwickeln und Erfahrungen zu sammeln.
Die Spannung steigt von Beginn der Geschichte kontinuierlich an und hält sich sehr gut bis zum Schluss. Der etwas sympathisch-flapsige Schreibstil liest sich unterhaltsam und die etwas größere Schrift kommt besonders den vorlesenden Erwachsenen entgegen. Die kurzen Kapitel werden Leseanfänger und Vorleser ebenso zu schätzen wissen, wie die fünf schwarz weißen Bilder, die den Text im Buch auflockern.
Leider wurde nicht genau erklärt warum die Hexen nicht mit allen Tieren reden können und welche Aufgaben ein tierischer Vertrauter nun genau hat. Auch die Fragen, warum Luela als Anfängerin mit ihrem neuen Besen wie ein Profi durch die Luft zischt oder warum Luleas Vater die Hexen nicht aufspüren kann, obwohl er ihren Wohnbaum doch eigenhändig mit einem Schutzzauber belegt hat, wurden nicht wirklich beantwortet. Aber vielleicht erfährt der Leser die Antworten ja im nächsten Band, dessen spannenden Auftakt das letzte Kapitel des Buches bildet. Obwohl die Geschichte für Kinder ab ca. 6 Jahren geschrieben ist, werden auch ältere Leseratten und Erwachsene mit dem kurzweiligen Abenteuer viel Spaß haben. Da die Hauptperson ein Mädchen ist, werden sich vermutlich eher weibliche Jungleser angesprochen fühlen.


Figuren
Lulea ist eine junge Hexe, die unbedingt einen tierischen Vertrauten finden muss, damit sie ihren Flugbesen bekommt und endlich auch zaubern darf. Sie macht sich große Sorgen, dass sie es nicht schafft und noch ein Jahr, bis zu ihrem zehnten Geburtstag, auf den Besen und die Zaubererlaubnis warten muss. Als sie sich dann mit Flitze verkracht, lernt sie, dass sie nur Freunde gewinnt, wenn sie auch auf andere Wesen Rücksicht nimmt.
Flitze ist eine kleine jähzornige Fee, die in einem Wutanfall einen Zauberspruch verpatzt und sich und Lulea schrumpft. Leider hat sie damit auch ihre Zauberkräfte geschwächt und kann nun weder sich noch die junge Hexe  wieder vergrößern. Das kann nur der Zauberkamm. Doch es ist sehr gefährlich, als klitzekleine Fee mit winzigen Zauberkräften im Wald herumzufliegen.
Schru Schru ist ein kleiner, aber sehr kluger Sperlingskautz, der mit seinem Bruder Zwick in einer Baumhöhle lebt. Als Zwick die winzige Lulea als Mahlzeit in den Baum schleppt, besteht  Schru Schru darauf, die kleine Hexe zu verschonen und bietet ihr an, bei der Suche nach dem Kamm zu helfen.
Chrisanne, Luleas Mutter, lebt mit Lulea und ihrer eigenen Mutter Leandrea in einem magischen Baum, der ihnen als Haus dient. Chrisanne weigert sich standhaft, Lulea von ihrem Vater zu erzählen, denn sie hält ihn für gefährlich und versucht zu verhindern, dass er auf ihre kleine Familie aufmerksam wird.  
Mabella, ist die lästige Tante von Lulea und tritt mit Begeisterung in jedes Fettnäpfchen, das sie findet.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch hat eine angenehme Mitnehmgröße. Auf dem farbigen Titelbild sieht man die kleine Hexe Lulea durch den Wald laufen. Der Text auf der Rückseite des Buches führt gut in die Geschichte ein und macht neugierig auf Luleas Abenteuer. Fünf schwarzweiße Bilder lockern die Handlungen auf und die etwas größere Textformatierung macht die Geschichte auch für ungeübte Leser und vorlesende Erwachsene leicht bewältigbar. 


Fazit
Lulea und ihre Vertrauten ist ein spannendes, sehr warmherzig geschriebenes Abenteuer für junge Hexen und solche, die es noch werden wollen. Die Geschichte ist altersgerecht aufgebaut und so kurzweilig geschrieben, dass sich auch etwas ältere LeserInnen bei der Lektüre gut unterhalten werden. Das Buch empfiehlt sich auf jeden Fall als tolles Mitbringgeschenk für abenteuerlustige Leseratten ab ca. 6 Jahren.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch ist nicht mehr erhältlich, da 2015 eine vollständig überarbeitete Auflage erschienen ist

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