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1565. Die Renaissance..

Kunst und Wissenschaft stehen mitten im Umbruch, während die Religionskriege schwelen...Doch im Schatten, unsichtbar, hat ein anderer Kampf bereits begonnen. Ein Kampf, bei dem es um das geheimnisvollste aller Dinge geht, die wunderbarste aller Schöpfungen: den menschlichen Körper.

Der letzte Tempel des Asklepeios ist verloren. Zutiefst verunsichert begeben sich Ambrosius Paré und seine Gefährten nach Mailand; aufgrund der Hinweise, die ihnen der erste Wandteppich offenbarte. Aber dort in der Stadt werden sie bereits von ihren Widersachern erwartet. Denn die Mediziner könnten hier gleichwohl erste Antworten auf die Frage finden, die sie von Anfang an beschäftigt: Wer hat die Macht, die menschliche Anatomie zu verändern?

 

  Autor: Mathieu Gabella
Illustrationen: Anthony Jean
Verlag: Splitter
Erschienen: März 2008
ISBN: 978-3-939823-77-3
Seitenzahl: 56 Seiten
Altersgruppe: ab 18 Jahren (Empfehlung des Rezensenten)


Die Grundidee der Handlung
"Das Einhorn Band 2: Ad Naturam" knüpft direkt an die Ereignisse in "Der letzte Tempel des Asklepios" an. Der Tempel wird zerstört und Ambrosius Paré und die anderen Mediziner folgen der einzigen Spur, die sie noch haben: sie reisen nach Mailand, um den "Meister" zu finden. Doch Mailand entpuppt sich als eine gewaltige, von langer Hand geplante Falle, denn der Feind scheint große Macht und eine Menge Einfluss zu besitzen...

Teil 2 von das Einhorn liefert einige Antworten und vertieft die Handlung dabei noch weiter. Geschickt wird die Spannung immer mehr gesteigert und am Ende will man nur eines: "möglichst schnell den nächsten Band lesen".  


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Bei den Zeichnungen kann man gegenüber dem ersten Band sogar noch eine leichte Steigerung ausmachen. Die Charaktere sind meist etwas detaillierter ausgearbeitet Auch die Farbverläufe bei der Kolorierung sind etwas feiner abgestuft, was aber auch daran liegen kann, dass der Druck diesmal wesentlich heller und klarer ist.

Die Darstellung von Kämpfen ist nach wie vor recht heftig. Abgeschlagene Köpfe und Gliedmaße sind eindeutig dargestellt. Doch gibt es diesmal deutlich weniger Kämpfe, denn der Schwerpunkt lag diesmal eindeutig darauf, die komplexe Story voranzutreiben.

Nach wie vor kommt in der gesamten Story nur eine einzige Frau vor. Harte, verwegene Gesichtszüge sind das "Gesicht" dieser Erzählung. Der gesamte Zeichenstil von Jean drückt aus: diese Zeit war geprägt von Intrigen, Verrat und roher Gewalt. Nun ja, viel geändert hat sich seitdem nicht...

Die Farbgebung ist im zweiten Band deutlich heller als im ersten, wodurch die Bilder wesentlich freundlicher und nicht ganz so extrem düster wirken. Das Labor des Meister bildet dabei aber eine deutlich Ausnahme, denn dort ist alles mit dunklen, schmutzigen Grüntönen dargestellt, wodurch es wie eine finstere Alchemistenhöhle wirkt.


Aufmachung des Comics
Die Druckqualität des zweiten Bandes ist wesentlich besser und weist nicht mehr die entscheidenden Defizite des ersten Bandes auf. Die Darstellung ist erheblich klarer und vor allem sind die Konturen stets sehr scharf. Noch immer ist aber die Farbdarstellung bei der Online-Leseprobe wesentlich brillanter und die Farben sind eindeutig leuchtender und klarer differenziert. Doch die matschige Darstellung des ersten Bandes ist glücklicherweise Geschichte und wenn man keine Vergleiche zieht, kann man die Qualität des Druckes diesmal als sehr hochwertig bezeichnen.

Desweiteren kann man sich in diesem Band über einige ganz ausgezeichnete Bonusseiten freuen, die das Herz eines jeden Comicbegeisterten höher schlagen lassen. Schritt für Schritt erklärt Anthony Jean wie seine Charaktere entwirft und schließlich die gesamte Seite nach und nach entwirft. Er beschreibt die Entstehung des Storyboards, die Aufteilung der Seite, die ersten Bleistiftzeichnungen, das anschließende Tuschen und schlussendlich die Farbgebung. Anhand einiger Beispielbilder ist dies sehr anschaulich und liefert einen schönen Einblick in die Arbeitsweise des Grafikers. Der begeisterte Zeichner bekommen hier durchaus die eine oder andere Anregung und wird animiert, selbst ein wenig zu experimentieren.

Auf dem hinteren Vorsatzpapier finden sich einige reale geschichtliche Fakten zu den Personen und Dingen, die im Comic fantastisch eingearbeitet wurden und aus einer ganz anderen Perspektive betrachtet werden. Das Covermotiv ist wieder im gleichen Stil wie schon bei Band 1 gestaltet. Diesmal zeigt es den "Meister" und im Hintergrund sehen wir sein geheimes Labor. Die Bindung und das verwendete Papier sind wie immer sehr hochwertig und lassen keine Wünsche offen.


Fazit
Uneingeschränkt empfehlenswert. Ich kann es kaum erwarten den dritten Band zu lesen.


5 Sterne


Hinweise

Rezension von Thomas Lang


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