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Das Herz des Sturms ist mächtig, feurig und voller Magie!

Rikas Leben ist zu Ende. Das glaubt sie zumindest, als sie in die brennenden Trümmer ihres Dorfes zurückkehrt und die Leiche ihres Vaters in den Armen hält. Doch mit ihrem Zorn erwacht in der jungen Frau eine ungeahnte Macht: die Kraft des Sturmgottes.

Für Rika beginnt das Leben neu …

 

  Autor: Nicole Schuhmacher
Verlag: Heyne
Erschienen: 05.10.2009
ISBN: 3453525728
Seitenzahl: 496 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Als Rika von dem Kloster Cornel zurückkehrt, muss sie mit ansehen, wie ihr Hof in Flammen steht - angezündet von den gefährlichen Jixur. Ihr Vater stirbt bei dem Überfall und Rika steht nun alleine da - ohne Familie oder Bekannte. So führt ihr Weg sie nach Dunlet, in der Hoffnung, dass den Dörfern mehr Soldaten zur Verfügung gestellt werden, um Überfälle wie diesen in Zukunft zu vermeiden. Begleitet wird sie von Micael, dem Kaufmannssohn, und Shoran, dem Soldaten. Ihr Weg führt sie jedoch nicht allein nach Hochthal, denn Rika und ihre Verbündeten decken eine Intrige auf, die das ganze Reich betrifft. Bald muss Rika auch noch erkennen, dass in ihr Kräfte schlummern, von denen sie nie etwas geahnt hatte und die die Zukunft aller bestimmen könnten …


Stil und Sprache
Der Stil der Autorin lässt sich als klar und locker bezeichnen. Das Buch ist also für Erwachsene sowie jüngere Leser geeignet - bis auf ein paar kleinere blutige Details. Ansonsten schweift Nicole Schumacher eher selten ab und verliert sich nicht in detaillierten Beschreibungen. Gut ist vor allem der „neue“ Teil der Fantasy. So zum Beispiel die Jixur und die Hyranier - die einen zentauerartig, während die anderen menschlich sind, jedoch vier Arme besitzen. Dann gibt es auch noch sogenannte Sturmwerker und Sturmwerkermaschinen. Die Maschinen werden durch die Kraft von Blitzen angetrieben, während diejenigen als Sturmwerker bezeichnet werden, die die Macht haben, Stürme zu beschwören und die Maschinen damit zu lenken.
Es gibt nicht nur verschiedene Völker, sondern auch verschiedene Sprachen, so zum Beispiel die Gavennische. Diese erinnert stark an, beziehungsweise ist eigentlich Französisch, wobei die Autorin manchmal ein Paar Buchstaben hinzugefügt oder weggelassen hat. So hört sich das Ganze ein wenig phantastischer an und zeigt Kreativität.

Die Autorin erzählt in der dritten Person meist aus Rikas Sicht, wechselt jedoch - was für die Handlung wichtig ist - öfters mal zur Sicht der Jixur und der Matriarchin von Craiglin. Die Wechsel sind nur einige wenige Seiten lang, so dass dies die Handlung nicht zum Erliegen bringt. Dank des lockeren Stils baut sich sehr gut Spannung auf, jedoch nicht in dem Maße, dass man das Buch nicht mehr weglegen könnte. Dies mag daran liegen, dass die Autorin sich für die Handlung vielleicht etwas zu wenig Zeit nimmt und im allgemeinen etwas oberflächlich bleibt. Der Showdown am Ende ist gut gelungen, doch merkt man, dass es sich bei dem Buch um den ersten Teil einer Trilogie handelt. Einige Fragen bleiben unbeantwortet und das Ende des Buches ist nicht unbedingt sehr zufriedenstellend.


Figuren
Rika ist sechzehn Jahre alt, selbstbewusst und verliert sich oft in ihren Träumereien. Dies ändert sich schlagartig, als sie erlebt, wie von ihrem Heim nur noch Trümmer bleiben. Sie ist verzweifelt, dennoch verliert sie sich nicht in ihrem Leid, obwohl sie hart zu kämpfen hat. Einerseits kann sie sehr verletzlich sein, doch manchmal ist sie ziemlich aufbrausend - was zweifellos an ihrer Gabe liegt. In ihren Träumen wird sie oft von einer Art Vision heimgesucht: Sie sieht, wie sie mit dem Alten Gwaians verheiratet wird, der sie schlecht behandelt und sie gegen ihren Willen festhält. Daher versucht sie zu fliehen und trifft dabei einen schönen Fremden, der ihr ihre Hilfe anbietet. Erst später soll sich herausstellen, dass es sich dabei um den Sturmgott handelt. Rika macht eine Verwandlung durch und weiß nicht was mit ihr vorgeht, da sie oftmals mitten am Tag zu träumen anfängt und es sich ausgesprochen echt anfühlt. Dafür nimmt sie es jedoch ziemlich gut hin, dass sie anscheinend über eine gefährliche Gabe verfügt.
Was der Autorin meiner Meinung nach nicht sehr gut gelungen ist, ist, den Leser Rikas Gefühle nachvollziehen zu lassen. Man bekommt sozusagen gar nicht mit, dass sie Rachegedanken hegt, bis es schließlich zum Showdown kommt und es so dargestellt wird, als wären diese Gedanken bereits die ganze Zeit dagwesen. Dies trifft auch auf ihre Beziehung oder Liebe zu Shoran zu, die eher unerwartet und plötzlich dagewesen ist.

Von wirklichen Antagonisten kann man bei dem Buch nicht reden. Zwar gibt es Gwaians - der taucht jedoch nur in Rikas Träumen auf. Selbst die Matriarchin, die zwar rücksichtslos und auf das eigene Reich fixiert ist, ist letzlich auch nur ein Mensch, der einen Fehler begangen hat. Daher gibt es - und das ist gut gelungen - nicht wirklich den EINEN großen Feind, sondern eine Welt, in der eben nichts in schwarz-weiß aufgeteilt ist und selbst die Protagonisten ihre Fehler haben.


Aufmachung des Buches
Das am Umschlag mit Karten ausgestattete Taschenbuch hat eine schöne Covergestaltung. Im Mittelgrund ist eine junge Frau in rotem Kleid zu sehen, die am Rande einer Klippe steht und nach vorne blickt. Außerdem ist ein dunkler, aufgewühlter Himmel mit Wolken zu sehen. Der rote Stoff des Kleides weht im Wind bis zum Vordergrund hin, so dass darauf in goldenen Buchstaben der Titel des Buches prangt. Alles in allem sehr schön und passend zum Buch, da Rika in ihren Träumen immer ein rotes Kleid trägt und da auch auf dem Cover ein Sturm aufzukommen scheint.


Fazit
Die Geschichte ist erfrischend neu und anders! Man sollte dem Buch auf jeden Fall eine Chance geben und wer dies tut, darf sich bereits auf den nächsten Band der Trilogie freuen!


3 Sterne


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