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Tier sind klüger, als Sie glauben!
Wussten Sie, dass Kohlmeisen in England gelernt haben Milchflaschen zu öffnen? Wie Ratten sich untereinander Verständigen, um Giftfallen zu entgehen und wie Paviane sich in sozialen Gruppen zurechtfinden?
Die Biologin Friederike Range widmet sich in ihren Forschungen und in diesem reich bebilderten Sachbuch der Intelligenz der Tiere. Was bedeutet Lernen bei Tieren? Wie nehmen unsere Haustiere ihre Umgebung wahr und was sagt uns das alles über den Menschen? Erleben Sie neue und überraschende Einblicke in das Tierreich!

 

 

Autor: Friederike Range
Verlag: Ueberreuter Verlag
Erschienen: 2009
ISBN: 978-3-8000-7425-9
Seitenzahl: 205 Seiten


Stil und Sprache
Durch die vielen Anekdoten und Bilder ist das Buch von Beginn bis zum Ende abwechslungsreich und unterhaltsam. Die Autorin erklärt nach einem Vorwort und einer kurzen Einleitung im ersten Kapitel sehr anschaulich den Begriff "Kognitionsforschung". Sie greift dabei auch auf ihre eignenen Beobachtungen und Erlebnisse bei dem Projekt "Wolf Science" zurück, bei dem die Intelligenz von Wölfen erforscht werden sollte. Besonders das Einflechten der persönlichen Erlebnisse der Autorin machen das Buch ungemein sympathisch und man ist auf der letzten Seite fast enttäuscht, dass es schon zu Ende ist.

Die klar formulierten Erklärungen machen die Beispiele im Buch leicht verständlich und die vielen Bilder in Verbindung mit der angenehmen Textformatierung sorgen für eine sehr gute Lesbarkeit.


Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Das Sachbuch richtet sich an alle interessierte Menschen, die wissen möchten, unter welchen Voraussetzungen Tiere verschiedene Verhaltensweisen erlernen. Die Autorin erzählt in vielen anschaulichen Beispielen, welche Überlebens- und Lernstrategien die unterschiedlichen Tierarten im Laufe der Zeit entwickelt haben. Ganz zu Beginn des Buches erklärt die Autorin den Begriff "Kognitionsforschung" und erläutert, mit welchen Methoden die Forscher die Intelligenz von Tieren zu erforschen versuchen. In vielen Bildern werden die tierischen Probanden bei der "Arbeit" vorgestellt und veranschaulichen so die Erklärungen und Beispiele der Autorin.

Die sechs großen Kapitel:

  • Was ist Kognitionsforschung
  • Sind Tiere logisch
  • Soziales Lernen
  • Kooperation
  • "Theory of Mind" und
  • die faszinierenden Methoden des Werkzeuggebrauches

sind in mehrere Unterkapitel aufgeteilt. In jedem Kapitel geht die Autorin mit Hilfe kurzweiliger Erlebnisgeschichten und leicht verständlicher Erläuterungen auf die einzelnen Punkte näher ein. Eine kurze Zusammenfassung am Ende der jeweiligen Kapitel hebt die wichtigsten Fakten noch einmal hervor und beschließt das jeweilige Thema. In einigen Beispielen werden auch die verschiedenen Problemlösungsstrategien der unterschiedlichen Tierarten einander gegenüber gestellt und verglichen.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist fest gebunden und mit einem Schutzumschlag versehen. Das Bild auf der Vorderseite unterstreicht das Thema des Buches, auf der Rückseite sind unter dem Rückseitentext zwei verkleinerte Tierbilder aus dem Inhalt zu sehen. Der Text auf der Rückseite gibt einen kurzen Einblick worum es geht und macht neugierig auf mehr.

Durch die vielen Bilder und die gezeichnete Abbildungen im Buch werden die  Erklärungen der Autorin optimal unterstützt und gut vorstellbar. Die unterschiedlichen Formatierungen in den Kapiteln machen den Text abwechslungsreich und leicht lesbar. Das Inhaltsverzeichnis am Beginn und ein umfangreiche Literaturverzeichnis, sowie der Bildnachweis nach der letzten Zusammenfassung runden das Buch hervorragend ab.


Fazit
"Wie denken Tiere" ist ein unterhaltsames und kurzweiliges Buch für alle Tierfreunde und all jene, die es noch werden wollen. Die ausgeklügelten Methoden, die von den unterschiedlichen Tieren entwickelt werden, um ein bestimmtes Problem zu lösen, sind faszinierend und bergen so manches überraschendes AHA-Erlebnis für den Leser. Der kurzweilige Schreibstil der Autorin liest sich so angenehm, dass man viel zu schnell mit dem Buch "durch" ist und sich auf der letzten Seite ein bedauerndes: "Schon zu Ende?" nicht ganz verkneifen kann.


5 Sterne


Hinweise
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