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Eine weitere Reise voller Gefahren steht Julia, Jason und Rick bevor. Es geht ins Venedig des 18. Jahrhunderts. Dorthin soll sich der alte Uhrmacher Peter Dedalus geflüchtet haben. Er ist der Einzige, der den drei Freunden bei der Lösung des Rätsels von Kilmore Cove und seinen Bewohnern weiterhelfen kann. Doch auch die hinterlistige Oblivia Newton hat sich an die Fersen des Uhrmachers geheftet. Wird es Julia, Jason und Rick gelingen, Peter Dedalus vor ihr zu finden?

Der vierte Band der spannenden Abenteuerserie um Ulysses Moore

 

Ulysses Moore 4  Autor: Pierdomenico Baccalario
Verlag: Coppenrath
Erschienen: Januar 2009
ISBN: 978-3-8157-9468-5
Seitenzahl: 288 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Nach wie vor versuchen Julia, Jason und Rick hinter das Geheimnis von Kilmore Cove und Ulysses Moore zu kommen. Dafür gilt es, Peter Dedalus zu finden, der sich im Venedig des 18. Jahrhunderts aufhalten soll. Eine weitere Reise durch die Zeit steht den Freunden bevor, eine Reise, die nicht ungefährlich ist. Und dann ist da noch Oblivia Newton, die alle Schlüssel der Türen zur Zeit in ihren Besitz bringen will, um ein großes Geschäft daraus zu machen. Und was hat es eigentlich mit Leonard Minaxo, dem Leuchtturmwärter, auf sich?


Stil und Sprache
In den Anmerkungen zu Beginn des Buches findet der Leser eine knappe Zusammenfassung der wichtigsten Ereignisse des vorangegangenen Bandes. So kann man sich Details nochmal ins Gedächtnis rufen und direkt in die nun folgende abenteuerliche Geschichte eintauchen, denn das erste Kapitel steigt gleich mitten ins Geschehen ein. Der Schreibstil ist gewohnt locker-leicht, aber auch bildhaft, sodass der Leser das geschrieben Wort wie einen Film vor dem inneren Auge ablaufen sieht. Dabei sind die Beschreibungen nie zu ausschweifend, sondern lassen Freiraum für die eigene Fantasie. So erlebt der Leser nicht nur die Eigenheiten des Städtchens Kilmore Cove hautnah, sondern unternimmt mit den Figuren einen Ausflug ins Venedig des 18. Jahrhunderts, sieht die Gondolieri, die mit Masken verkleideten Menschen …

Es gibt zwei übergeordnete Handlungsstränge, die vom Schauplatz abhängig sind. Einmal spielt das Geschehen in Kilmore Cove, einmal im Venedig des 18. Jahrhunderts. Der Wechsel des Schauplatzes wird durch anders gestaltete Seiten deutlich gemacht. Jede einzelne Seite ist an den Rändern wie mit Bleistift wunderbar gestaltet worden. In Kilmore Cove sind die Seiten eher eckig, kantig, ja ein Stück weit mit mechanischer Optik dargestellt, in Venedig verwischt, sanft fließend, mit verwaschenen Schriftzügen und Ornamenten. So weiß der geneigte Leser immer, wo in der Geschichte er sich befindet. Eine tolle Idee!
Innerhalb der beiden Schauplätze wechselt die Perspektive zwischen den einzelnen Figuren, sodass der Leser die Geschichte aus unterschiedlichen Blickwinkeln miterlebt. So wird – stets in der dritten Person – mal aus Julias, Jasons und Ricks, aber auch aus Oblivias Sicht das Geschehen wiedergegeben. Auch in die Köpfe manch anderer Figur wird ein Blick geworfen, doch in erster Linie kommt es natürlich auf die Hauptfiguren an.
Die Perspektivwechsel, die Wechsel der Schauplätze und die angenehm kurzen Kapitel sorgen im Einklang mit den abenteuerlichen Wendungen und Rätseln in der Geschichte für ein hohes Erzähltempo. Doch statt dass im Verlauf der Handlung die Geheimnisse enthüllt werden, tun sich zunächst immer mehr Fragen auf, sodass die Neugier des Lesers stets aufrecht erhalten wird. Hier sind viel Grips, logisches Kombinieren und eine Portion Glück gefragt, doch nach und nach fügen Julia, Jason und Rick einzelne Puzzleteile zusammen. Am Ende des Buches scheint sich schließlich etwas zu bestätigen, was der aufmerksame Leser aufgrund einiger in die Geschichte eingeflochtener Hinweise schon längst vermutet hat. Doch um Gewissheit zu bekommen, muss man wohl die Fortsetzung lesen …


Figuren
Nach wie vor sind die Figuren durchweg interessant und teilweise auch nicht zu durchschauen. Sie haben Geheimnisse – so wie Nestor, der Gärtner von Ulysses Moore, und Leonard Minaxo, der Leuchtturmwärter. Die Beziehung der beiden erscheint schwierig, als wären sie zerstritten oder zumindest in einer sehr wichtigen Sache unterschiedlicher Meinung.
Die Geschwister Julia und Jason und ihr gemeinsamer Freund Rick nehmen selbstverständlich den größten Raum in der Geschichte ein. Gemeinsam versuchen sie nach wie vor, hinter all die Geheimnisse zu kommen, auf die sie innerhalb so kurzer Zeit gestoßen sind. Dabei beweisen sie Mut, Entschlossenheit und Intelligenz. Es macht Spaß, mit ihnen nach und nach die Puzzleteile zusammenzufügen, da ihr Handeln für den Leser stets glaubhaft und nachvollziehbar ist.
Natürlich darf Oblivia Newton, die durchtriebene, hinterhältige Gegenspielerin in dieser Geschichte, nicht fehlen. Sie weiß, was sie will, und sie scheut sich nicht, alles dafür zu tun, dies auch zu bekommen. Eine durchweg unangenehme Person.


Aufmachung des Buches
Allein die Gestaltung dieses wunderbaren Buches in allen Einzelheiten wiederzugeben, würde wohl den Rahmen der Rezension sprengen. Nicht nur das farbenfrohe Cover ist ein Hingucker, auch das Innere ist liebevoll gestaltet. Wie bereits erwähnt, sind die Seitenränder jeder einzelnen Seite abhängig vom Schauplatz gestaltet. Aber auch die Vorsatzpapiere, die ganzseitigen Grafiken zu Beginn jedes Kapitels, dazu das gelbe Lesebändchen – eine durchweg gelungene Aufmachung, die Leserherzen höher schlagen lässt!


Fazit
Eine spannende, abenteuerliche Fortsetzung der geheimnisvollen Geschichte rund um Kilmore Cove, Ulysses Moore und die Türen zur Zeit. Tauchen Sie ein ins Venedig des 18. Jahrhunderts und begleiten Julia, Jason und Rick bei ihrem nächsten Abenteuer. Es lohnt sich!


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist Staffel 1:
Band 1: Die Tür zur Zeit
Band 2: Die Kammer der Pharaonen
Band 3: Das Haus der Spiegel

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