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Tipsi, eine intelligente Feldmaus, lebt in einem kleinen Dorf nahe eines Bauernhofes an der Küste Norddeutschlands. Sie hat in der Menschenschule sogar sprechen gelernt - und nicht nur dieser Umstand bringt sie (mehr als einmal) in Lebensgefahr. In höchster Not rettet Fips, der zur See fahrende Mäuserich, ihr Leben. Die beiden Mäuse werden dicke Freunde.

 

  Autor: Dirk Paulsen
Verlag: Shaker Media GmbH
Erschienen: 2009
ISBN: 978-3-940459-75-6
Seitenzahl: 151 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Die kleine Feldmaus Tipsi lebt unter einer Baumwurzel nahe eines Bauernhofes. Das neugierige kleine Mäusemädchen besucht so oft sie kann die nahe gelegene Menschenschule, wo sie viele spannende Dinge erfährt und sogar die Menschensprache lernt. Eines Tages wird Tipsi von einem Wolkenbruch überrascht und ihre Mäusewohnung füllt sich mit Wasser. Sie ertrinkt beinahe, doch zum Glück kommt der Mausmatrose Fips vorbei und rettet Tipsi das Leben. Die beiden Mäuse werden dicke Freunde und Fips bleibt bei Tipsi.
Der Mäuserich entdeckt, dass das Leben auf einem Bauernhof sehr angenehm sein kann, aber auch so manche Gefahren birgt. Denn nicht nur die Katzen, sondern auch eine hungrige Schlange und ein Fuchs würden die Beiden nur zu gerne als leckeren Snack verspeisen. Als sich die Mäuse mit dem Bauernhofkater Kuno und der Katze Ronnie anfreunden, gewinnen sie starke Beschützer, die ihnen immer wieder aus der Patsche helfen. Als Tipsi Fips die Schule zeigt, werden sie entdeckt. Die Lehrerin und die Kinder sind sehr nett zu den Mäusen. Doch ein verärgerter Vater entdeckt die Mäuse und fängt die sprechende Tipsi ein. Plötzlich schwebt das Mäusemädchen in großer Gefahr.

Der Autor hat die Themen Freundschaft und Toleranz in eine sehr ansprechende Geschichte verpackt. Die mitwirkenden Charaktere sind liebevoll gestaltet und wirken (bis auf den Bösewicht) sehr sympathisch.


Stil und Sprache
Die fantasievolle Geschichte ist kindgerecht und spannend geschrieben. Durch die etwas größere Schrift und die 22 kurzen Kapitel ist sie ebenso zum Vorlesen, wie auch als spannendes Abenteuer für Leseanfänger geeignet. Die Abenteuer von Tipsi und Fips spielen in der realen Welt, die mit fantastischen Elementen verflochten ist. Besonders Themen wie Freundschaft und Neugier auf Neues ziehen sich vom Beginn bis zum Ende des Buches durch die Erlebnisse der beiden Mäuse. Die Geschichte ist in Schrift und Themenwahl an die Bedürfnisse junger Leser ab ca. 6 Jahren hervorragend angepasst. Sie spricht die Fantasie an, ist leicht lesbar und gut verständlich.
Durch die flotte Schreibweise und die im Text vorkommenden, manchmal etwas schwierigeren Wörter, wird der Sprachschatz der Kinder automatisch erweitert. Allerdings wird es möglicherweise in einigen Fällen auch notwendig sein, dass ein Erwachsener einige der Ausdrücke erklärt, die die Kinder vielleicht noch nicht kennen.


Figuren
Tipsi ist eine aufgeweckte junge Mäusedame, die am liebsten in der Schule sitzt und es liebt, neue Dinge zu lernen. Sie lebt alleine unter einer Baumwurzel und freut sich sehr, als sie Fips, den Mäuserich kennenlernt. Fips ist ein mutiger kleiner Kerl, der allerdings noch einiges über die Gefahren auf einem Bauernhof lernen muss und sehr vorurteilsfrei an bestimmte Situationen heran geht.
Kater Kuno ist ein großer Mäusefänger, in dessen Gesellschaft Mäuse üblicherweise nichts zu lachen haben. Als ihm die Mäuse ungewollt einen Gefallen tun, schließt er mit ihnen Freundschaft und hält ab diesem Zeitpunkt seine schützende Pfote über die Beiden. Ronnie, die alte Bauernhofkatze, verbündet sich erst durch Kater Kunos Fürsprache mit den Mäusen und gewinnt dadurch neuen Freunde.
Baltus, der Hofhund, ist durch seine Größe oft der Retter in der Not, der sich über die seltsame Freundschaft zwischen Katzen und Mäusen sehr amüsiert.
Julias Vater ist, abgesehen von der Schlange und dem Fuchs, eine wirkliche Bedrohung für die Mäuse. Als er entdeckt, dass Tipsi sprechen kann, fängt er sie ein und will sie um viel Geld dem Höchstbietendem verkaufen.

Die Figuren wurden gut ausgearbeitet und sind sehr sympathisch. Die Bösewichte in der Geschichte sind dem Alter der angepeilten Zielgruppe ebenso angepasst, wie die leicht nachvollziehbaren Motive der Charaktere.


Aufmachung des Buches
Das broschierte Buch hat eine angenehme Größe zum Mitnehmen. Auf dem Coverbild spazieren Tipsi und Fips Hand in Hand auf einem Feldweg dahin. Der Rückseitentext führt gut in die Geschichte ein und stellt auch den Autor Dirk Paulsen kurz vor.

Die Geschichte ist in 22 leicht lesbare Kapitel unterteilt und 11 bunten Zeichnungen bieten parallel zum Text ein Bild zur jeweiligen Situation. Dadurch werden die Erlebnisse aufgelockert und die Kinder können sich die Situationen besser vorstellen. Die große Schrift und der größere Zeilenabstand kommen Leseanfängern ebenfalls sehr entgegen.


Fazit
Tipsi und Fips ist ein spannendes Kinderbuch, das sich durch die kurzen Kapitel zum Lesen, wie auch Vorlesen hervorragend eignet. Themen wie „Schule“ und „Freunde finden“, die Kinder ab dem Vorschulalter oft beschäftigen, wurden liebevoll in ein spannendes Abenteuer verpackt. Da die jungen Leser möglicherweise die Bedeutung einiger Wörter noch nicht kennen, ist es jedoch empfehlenswert, wenn ein Erwachsener für etwaige Fragen in der Nähe ist.


4 5 Sterne


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