Der Fund einer Frauenleiche in der Themse beunruhigt Chief Inspector Bliss von Scotland Yard: Bei der Toten handelt es sich um die Schwester von Arthur Milton, auch bekannt unter dem Namen „Der Hexer“. Dieses Phantom, dessen wahres Gesicht noch nie jemand gesehen hat, ist dafür berüchtigt, das Gesetz in die eigene Hand zu nehmen. Bliss befürchtet, dass Arthur Milton die Verantwortlichen für den Mord zur Rechenschaft ziehen könnte, bevor die Polizei sie überführen und verhaften kann. Diese Sorge ist nicht unbegründet, denn der Hexer ist Scotland Yard stets einen Schritt voraus und bald gibt es weitere Tote. Als Miltons Ehefrau in London auftaucht, sieht der Chief Inspector eine Chance, dem geheimnisvollen Rächer auf die Spur zu kommen. Kann Bliss die Identität des Hexers rechtzeitig aufklären und ihn stoppen?
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Autor: Peter Lerf, Andreas Zwengel |
Die Grundidee der Handlung
Mit der Reihe „Bliss ermittelt“ legt das Label Gigaphon einige der mittlerweile fast einhundert Jahre alten Kriminalromane von Edgar Wallace als Hörspiele neu auf und den Anfang macht sein (zumindest in Deutschland) wohl bekanntestes Werk „Der Hexer“. Die Handlung entspricht weitestgehend der aus der Verfilmung des Jahres 1964 und bietet daher für Cineasten kaum Überraschungen. Wer den Film (oder das Buch) jedoch nicht kennt, dem kann das Hörspiel durchaus die ein oder andere unerwartete Wendung bieten.
Darstellung des Hörspiels
Gigaphon hat einige bekannte Sprecherinnen und Sprecher aufgeboten, um dieses Hörspiel umzusetzen. So sind unter anderem Sabina Godec als Cora Ann Milton, Gordon Piedesack als Chief Inspector Bliss, Martin Sabel als Dennis Murray und Felix von Manteuffel als Knives unterwegs und sie alle machen ihre Sache ausgesprochen gut. Das gilt auch für alle anderen Beteiligten – und doch fehlt mir hier etwas. Vielleicht liegt es daran, dass mir die alten Schwarzweißfilme zu bekannt sind und ein Hörspiel einfach nicht dieselbe Atmosphäre aufbringen kann?
Mir fehlt jedenfalls ein gutes Stück Atmosphäre und ein gepflegter Grusel, dafür reichen (mir!) die sehr verhalten eingesetzten Geräusche einfach nicht aus. So bleibt „Der Hexer“ eher ein etwas aufgepepptes Hörbuch mit nur wenigen Szenen, die über reine Dialoge hinausgehen und Spannung vermitteln können. Ausgesprochen stimmungsvoll ist allerdings die Titelmusik und auch die sonst verwendeten kleinen musikalischen Akzente gefallen mir gut.
Aufmachung des Hörspiels
Die einzelne CD steckt in einem normalen Jewel-Case und zeigt auf dem Cover eine rötlich verfremdete Darstellung eines Mannes, der vermutlich Chief Inspector Bliss ist. Er schaut dem Hexer hinterher, der nur als Silhouette sichtbar ist. Innen gibt es ein kleines Booklet mit Informationen zum Cast sowie der Vorankündigung weiterer Hörspiele der Reihe.
Fazit
Nicht schlecht, aber für meine Begriffe auch nicht richtig gut, zumindest wenn man schon einmal etwas von Edgar Wallace gesehen hat. Für alle anderen der Auftakt zu einer echten Klassikerreihe und durchaus hörenswert.
Hinweise
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