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Der Bundesermittler Aaron Falk ist auf dem Weg ins südaustralische Weinland, um bei einer Taufe dabei zu sein. Genau vor einem Jahr ist dort eine Frau verschwunden: Kim Gillespie hat offenbar ihr schlafendes Kind auf einer Kirmes zurückgelassen. Danach hat sie niemand mehr gesehen. Das Rätsel ihres Verschwindens ist immer noch nicht gelöst und eine neue Suche beginnt. Falk versucht, die letzten Schritte von Kim zu rekonstruieren. Er begreift, dass die Ermittler vermutlich einen Fehler begangen haben: Sie haben das gesehen, was sie sehen wollten – und sind auf eine große Täuschung hereingefallen... 

 

 Die Suche

Originaltitel: Exiles
Autorin: Jane Harper
Übersetzer: Matthias Frings
Verlag: rütten & loening
Erschienen: 09/2023
ISBN: 978-3352009785
Seitenzahl: 382 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Aaron Falk kommt zur Taufe seines Patenkindes nach Marralee, die eigentlich schon vor einem Jahr hätte stattfinden sollen. Damals verschwand aber auf dem jährlichen Weinfestival eine Frau und die Taufe wurde abgesagt. Nach wie vor ist Kim Gillespie spurlos verschwunden und fast alle gehen von einem Selbstmord aus. Nur Kims Tochter Zara glaubt nicht daran und sie bringt Falk dazu, den Fall noch einmal aufzurollen. Falk versucht zunächst eher halbherzig, ihr zu helfen, stellt aber schnell fest, dass es tatsächlich einige Ungereimtheiten gibt. Schritt für Schritt kommt er hinter das große Geheimnis von Kim Gillespie…

Jane Harper verknüpft auch dieses Mal wieder die persönliche Geschichte ihres Ermittlers Aaron Falk mit der eigentlichen Krimihandlung – ein Thriller ist dieser Fall nämlich nicht, obwohl sich nach und nach doch eine solide Spannung aufbaut.


Stil und Sprache
Jane Harper hat eine sehr ruhige Erzählweise und baut ihre Geschichte eher langsam auf. Dabei wird die aktuelle Handlung ausschließlich von Aaron Falk erzählt, erst zum Ende hin gibt es einzelne Kapitel, die von Kim selbst erzählt werden.

Wie schon erwähnt, steckt hier nur wenig von einem Thriller drin, ich würde das Buch eher als Roman mit Krimianteilen bezeichnen. Vor allem zu Beginn dauert es sehr lange, bis man als Leser überhaupt die Personen und ihre Beziehungen untereinander sortiert hat, die zeitlichen Dimensionen versteht und es dann irgendwann endlich losgeht mit der Suche nach Kim und der Aufklärung des Falles. Quasi nebenbei gibt es dann noch eine Liebesgeschichte (oder vielmehr zwei) zu erzählen und die Suche nach Kim gerät zeitweise fast in den Hintergrund. Man verstehe mich nicht falsch, ich mag solche komplexen Storys, nur sollten sie dann nicht Thriller heißen.


Figuren
Aaron Falk steht natürlich im Zentrum des Geschehens und er ist so wie immer: ruhig, abgeklärt und sehr kopfgesteuert. Er schaut sehr genau hin, nimmt nichts als gegeben an und ist wahrscheinlich genau deshalb so erfolgreich in seinem Beruf.

Neben ihm gibt es eine vor allem zu Anfang kaum überschaubare Anzahl an weiteren Beteiligten, Zeugen, Verwandten und Festivalbesuchern. Jane Harper versteht es hervorragend, sie alle mit eigenen kleinen Geschichten auszustatten und ihnen so ein Gesicht zu geben – und fast allen auch ein Geheimnis. Sehr gelungen!


Aufmachung des Buches
Das Hardcoverbuch zeigt auf dem Schutzumschlag den Blick hinauf in den Himmel über einem Waldgebiet. Innen gibt es nach einem kurzen Prolog insgesamt 40 nummerierte Kapitel, teilweise sind sie außerdem mit Zeitangaben überschrieben.


Fazit
Eine komplexe Geschichte, die zwar kein Thriller ist, aber dennoch spannend und sehr lesenswert.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Hitze
Band 2: Ins Dunkel

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