In dieser Kleinstadt sagt niemand die Wahrheit…
Ben Harpers Leben änderte sich für immer, als sein älterer Bruder scheinbar grundlos von zwei Klassenkameradinnen getötet wurde. Der kaltblütige Mord schockierte damals ganz England und katapultierte Bens Familie und ihre idyllische Heimatstadt Haddley ins Rampenlicht der Medien. Zwanzig Jahre später ist Ben einer der besten Journalisten des Landes und lebt wieder in Haddley. Als eine Frau auf dieselbe grausame Art getötet wird wie sein Bruder, beschließt Ben, zusammen mit der Polizistin Dani Cash den alten Fall neu aufzurollen und die Wahrheit ans Licht zu bringen. Doch je tiefer er in die Ermittlungen eintaucht, desto verdächtiger werden diejenigen, die ihm am nächsten stehen…
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Originaltitel: Twelve Secrets |
Die Grundidee der Handlung
Ben Harper ist True-Crime-Reporter und gräbt tief in den Geheimnissen anderer Leute. Doch immer hat er sich geweigert, über seine eigene Geschichte zu berichten. Als sich der Selbstmord seiner Mutter zum zehnten Mal jährt, ändert sich jedoch alles. Eine Frau wird auf dieselbe Art getötet wie seinerzeit Bens Bruder und Ben weiß, dass er nun handeln muss.
Robert Gold hat mit "Twelve Secrets" ein Debüt vorgelegt, in dem es von Geheimnissen nur so wimmelt. Auf der Buchrückseite heißt es daher zu Recht, dass niemand die Wahrheit sagt, denn das ist wirklich so…ein Pageturner, wenn man sich erst einmal mit Haddley und seinen Bewohnern vertraut gemacht hat.
Stil und Sprache
Der Großteil der Handlung wird von Ben Harper in der Ich-Form erzählt und mit ihm beginnt auch alles. Dabei muss man sich als Leser gerade zu Beginn ein bisschen die Fakten zusammensuchen, denn viele Erklärungen gibt es nicht. Man steigt direkt mitten hinein in Bens Leben und es braucht ein bisschen, um die zahlreichen Personen zu sortieren, die eine Rolle spielen.
Neben Ben gibt es noch einige andere Erzähler, diese verwenden aber die dritte Person, so kann man zumindest das gut auseinanderhalten. Insgesamt gibt es nämlich eine Fülle von Nebenhandlungen und kleinen Geschichten, die man vielleicht zunächst als Randnotizen einordnen könnte. Hier sollte man aber wirklich vorsichtig sein, denn irgendwie haben sie alle ihre Berechtigung und tragen zum Gesamtbild bei, das sich erst auf den letzten Seiten komplett zusammensetzen lässt. Sehr gelungen und natürlich hochspannend!
Figuren
Ben Harper steht natürlich im Mittelpunkt der Handlung, daher kommt man ihm am nächsten. Er ist immer noch traumatisiert von dem Mord an seinem Bruder, vor allem gibt er sich selbst eine Mitschuld daran. Dani Cash, die Polizistin, die laut Rückentext mit Ben gemeinsam ermittelt, hat tatsächlich eher eine Nebenrolle inne und die gemeinsamen Ermittlungen beschränken sich auf eine einzige Gelegenheit. Ansonsten versucht sie Ben auf Abstand zu halten beziehungsweise verdächtigt ihn sogar zeitweise, ihr Beweise vorzuenthalten. Sie scheint ebenfalls eine interessante Persönlichkeit zu sein, hält aber viel unter Verschluss. Von ihr wird man hoffentlich im nächsten Band etwas mehr erfahren.
Es gibt außerdem eine Vielzahl von weiteren Beteiligten, die ihrer jeweiligen Rolle entsprechend ausgestaltet sind. Von einigen würde man gern mehr erfahren, von anderen reicht das, was man mitbekommt, vollkommen aus. Was mich wirklich erstaunt hat, ist die Tatsache, dass Haddley eine kleine Stadt ist, in der jeder jeden kennt, und trotzdem gelingt es allen sehr lange, die eigenen Geheimnisse vor der Umgebung zu verstecken. Das mag vielleicht ein kleines bisschen unrealistisch sein, bringt aber die notwendige Würze in die Geschichte.
Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist in Klappbroschur aufgemacht und zeigt auf dem Cover ein weißes Farmhaus an einem Gewässer. Kein wirklicher Eyecatcher, aber in Ordnung. Innen ist die Handlung in zwölf große Teile und insgesamt 83 Kapitel sowie einen kurzen Epilog aufgeteilt.
Fazit
Gleich zu Beginn des neuen Jahres ein echtes Highlight für mich, ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Fall!
Hinweise
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