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Neue Welten zu untersuchen ist alles, wovon die junge Forscherin Kira Navarez jemals geträumt hat. Doch ein harmloser Auftrag auf einem fernen Planeten lässt Kiras Traum zum größten Albtraum der Menschheit werden: Bei der abschließenden Untersuchung des Planeten, der in Kürze kolonialisiert werden soll, stürzt Kira in eine Felsspalte – und entdeckt etwas, das kein menschliches Auge zuvor erblickt hat. Es wird sie vollständig und für immer verwandeln.

Kira ist allein. Wir sind es nicht. Und wir müssen einen Weg finden, um zu überleben.

 

Infinitum 

Originaltitel: To Sleep In A Sea Of Stars
Autor: Christopher Paolini
Übersetzer: Katharina Naumann, Barbara Häusler, Dr. Eberhard Kreutzer, Anke Kreutzer
Verlag: Knaur
Erschienen: September 2020
ISBN: 978-3426227367
Seitenzahl: 960 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Christopher Paolini ist weltweit berühmt geworden als der Autor der Eragon-Reihe - einer der beliebtesten Jugend-Fantasy-Reihen weltweit. Die Rezension zum ersten Eragon-Band findet ihr hier.

"Infinitum" ist sein erstes Werk nach Beendigung der Reihe und hat ihn ins Science Fiction Genre geführt. Mit Kiras Entdeckung, den Folgen, die diese nach sich zieht und insbesondere der Ausgestaltung seiner Zukunfts- und Weltraumvision konnte er mich trotz einiger Schwächen gut unterhalten.


Stil und Sprache
Christopher Paolinis Schreibstil hat mir schon in den Eragon-Romanen wirklich gut gefallen und er trägt den Leser auch in "Infinitum" mühelos durch die knapp 1.000 Seiten. Das Buch liest sich ausgesprochen angenehm und flüssig. Unbekannte technische Fachbegriffe bleiben bei einem Science Fiction Roman natürlich nicht aus, aber die meisten Dinge wurden sprechend benannt oder werden im Text nach und nach erklärt. Dabei hat man nie das unangenehme Gefühl, ein Fachbuch oder Lexikon zu lesen, erhält aber genug technische Informationen, damit die Zukunftstechnologie glaubwürdig wird.

Auch die nicht menschlichen Kontakte und Technologien werden sehr gut beschrieben und die Erkundung der Unterschiede und anderen Kulturen war für mich einer der faszinierendsten Bestandteile des Buches.

Die eigentliche Handlung, die in der dritten Person aus Kiras Perspektive erzählt wird, ist unterhaltsam und spannend, hat das Science Fiction Genre aber ehrlicherweise nicht neu erfunden. Regelmäßige Leser des Genres werden einige Handlungsstränge und Wendungen - insbesondere in der finalen Schlacht, die sich über knapp 200 Seiten zieht - wiedererkennen. Tatsächlich hätte dem Roman an dieser, aber auch anderen Stellen, eine Kürzung nicht geschadet. Die vielen Seiten lesen sich zwar flüssig und man kommt gut durch, aber die eine oder andere Wiederholung sowie mancher Umweg hätten aus meiner Sicht durchaus gestrafft werden können. Auch so ist "Infinitum" ein gutes Buch, aber da wäre noch Potential gewesen.


Figuren
Kira ist die Protagonistin von "Infinitum" und Auslöser der gesamten Handlung. Sie ist durchaus sympathisch, aber vollständig nahe bin ich ihr über die fast 1.000 Seiten nicht gekommen. Ihre Handlungen sind absolut nachvollziehbar, aber irgendwie wird sie nicht ganz greifbar. Das liegt wohl vorallem daran, dass man außer ein paar grundsätzlichen Eckpunkten nicht viel über Kira erfährt. Interessen, Vorlieben oder Hobbies scheint sie abseits ihrer Arbeit nicht zu haben und auch die persönlichen Beziehungen aus der Vergangenheit sind ausgesprochen spärlich.

Zum Glück bieten aber die Nebencharaktere so manch spannende Figur als Ausgleich. Die Crew, mit der Kira über weite Teile des Romans unterwegs ist, bietet so manch interessante Geschichte und der Autor hat einige faszinierende Sonderfälle eingebaut - insbesondere das Schiffsgehirn fand ich großartig. Auch die nicht menschlichen Figuren, die vor allem in der zweiten Hälfte des Romans wichtigere Rollen einnehmen, fand ich ausgesprochen spannend.


Aufmachung des Buches
Der Knaur Verlag hat "Infinitum" als Hardcover mit Schutzumschlag veröffentlicht. Das Cover zeigt neben dem sehr präsenten Titel eine kleine Frauen-Schattengestalt umgeben von einer leuchtenden Wolke.

Im Buchinneren wurde der Text in sechs Teile und in ihnen in mehrere Unterkapitel aufgeteilt. Ergänzend findet sich danach ein Anhang mit Glossar, Chronik und Informationen zu den technischen Details. Zusätzlich finden sich im gesamten Buch Illustrationen, Karten und technische Zeichnungen. Wirklich sehr schön gestaltet.


Fazit
Die Geschichte von "Infinitum" ist nicht weltbewegend neu, aber durchaus unterhaltsam. Überzeugen kann das Buch vor allem mit dem sehr guten Schreibstil und den faszinierenden Ideen rund um die nicht-menschlichen Zivilisationen. Science Fiction Fans sollten auf jeden Fall einen Blick riskieren.


3 5 Sterne


Hinweise
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