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Sebastian Bergman, Kriminalpsychologe. Hochintelligent. Kein Menschenfreund. Jemand fordert ihn heraus. Ganz persönlich.

Sebastian Bergman geht es nicht gut – sein australischer Klient Tim ist verstorben. Beide Männer verloren beim Tsunami 2004 ein Kind, hatten viele Gemeinsamkeiten. Vielleicht kreuzten sich damals sogar die Wege von Tim und Sebastians Tochter Sabine, die nie gefunden wurde. Doch nun wird Sebastian es nie erfahren.

Nachdem bei der Reichsmordkommission ein Kollege als Mörder entlarvt wurde, soll die Sondereinheit unter Leitung von Sebastians Tochter Vanja Lithner aufgelöst werden. Da erhält sie einen Anruf: Eine Frau wurde außerhalb von Västerås ermordet aufgefunden, in einem Schweinemastbetrieb. An die Stallwand hat jemand in blutroten Buchstaben geschrieben: «Löse den Fall, Sebastian Bergman!». Vanja trommelt die verbliebenen Mitglieder des Teams zusammen. Um jeden Preis will sie den Fall aufklären und den Ruf der Reichsmordkommission retten. Doch dazu braucht sie auch Sebastians Hilfe.

 

 Die Schuld die man traegt

Originaltitel: Skulden man bär
Autor: Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt
Übersetzer: Ursel Allenstein
Verlag: Wunderlich
Erschienen: 11/2023
ISBN:  978-3805200943
Seitenzahl: 480 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Der Rückentext erklärt schon ganz gut, worum es in diesem abschließenden (?) Band der Sebastian Bergman-Reihe geht. Die Sondereinheit der Reichmordkommission steht vor dem Aus und der aktuelle Fall ist die einzige Chance für Vanja und ihre verbliebenen Kollegen, das vielleicht doch noch zu verhindern. Allerdings hat Sebastian selbst ganz andere Sorgen: Die Lebensgeschichte, die sein Klient Tim ihm erzählt hat, scheint von vorne bis hinten gelogen gewesen zu sein – aber Tim ist tot und kann nichts mehr erklären.

Das Autorenduo Michael Hjorth und Hans Rosenfeldt hat noch einmal alles gegeben, um die Fäden aus den sieben vorherigen Fällen für Sebastian Bergman in diesem Band zusammenzuführen und trotzdem noch einen spannenden Fall für die Leser mit einzubauen. Das gelingt auch über weite Strecken, allerdings sollte man die Bücher schon in der vorgegebenen Reihenfolge lesen, um die Zusammenhänge zu verstehen.


Stil und Sprache
Sowohl die einzelnen Kapitel als auch die darin beschriebenen Szenen sind kurz und knackig. Hier gibt es kein Wort zu viel und das treibt die Handlung zügig voran. Es wechseln sich verschiedene Erzählperspektiven ab und so hat man als Leser einen ganz guten Überblick über alles, was rund um den aktuellen Mordfall passiert. Und das ist eine ganze Menge, denn wie schon erwähnt muss hier einiges zusammengeführt werden, auch wenn es nicht unmittelbar mit dem aktuellen Fall zusammenhängt.

In verschiedenen Interviews mit den beiden Autoren kann man lesen, dass es sich bei diesem Band um den letzten mit Sebastian Bergman handeln soll, so ganz glauben will ich das aber nicht. Denn wie schon zuvor praktisch jedes Mal gibt es auch am Ende dieses Bandes einen brutalen Cliffhanger, den ich einfach nicht so stehen lassen möchte. Hier habe ich tatsächlich ziemlich geschockt vor den letzten Seiten gesessen und konnte nicht glauben, was dort noch passiert.


Figuren
Sebastian Bergman steht wieder einmal im Mittelpunkt der Geschichte und muss erfahren, dass sein ganzes Wesen und seine Entwicklung möglicherweise auf falschen Annahmen beruht. Mehr kann ich an dieser Stelle dazu nicht schreiben, aber das ist für ihn selbst schon ziemlich schockierend. Weder Vanja noch die anderen bei der Reichsmordkommission ahnen etwas davon und so gehen die Dinge recht unberührt davon ihren Gang. Vanja bleibt in diesem Fall für meinen Geschmack etwas blass und auch alte Bekannte wie Ursula und Torkel haben nur absolute Nebenrollen inne.

Insgesamt sind aber alle Charaktere sehr authentisch beschrieben und man hat – zumindest als regelmäßiger Leser der Reihe – das Gefühl, sie würden wirklich existieren. Ganz großes Kino!


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch hat durch das Cover mit der Silhouette Sebastian Bergmans und dem roten Rand natürlich einen großen Wiedererkennungswert, auch wenn es mir persönlich nicht so richtig gut gefällt. Die Kapitel innen sind kurz und nicht weiter gekennzeichnet und es gibt auch sonst keine Besonderheiten.


Fazit
Kann das wirklich das Ende sein? Ich hoffe nicht…aber so oder so bekommt dieser achte Band eine klare Leseempfehlung von mir! Einen halben Stern Abzug gibt es nur wegen des gemeinen Cliffhangers.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der Mann, der kein Mörder war
Band 2: Die Frauen, die er kannte
Band 3: Die Toten, die niemand vermisst 
Band 4: Das Mädchen, das verstummte
Band 5: Die Menschen, die es nicht verdienen
Band 6: Die Opfer, die man bringt
Band 7: Die Früchte, die man erntet

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